Im Herzen von Limburg an der Lahn befindet sich die Kapelle St. Maria mit den Aposteln im Obergemach, ein modernes architektonisches Meisterwerk, das Teil des Diözesanzentrums St. Nikolaus ist. Diese private Kapelle des Bischofs von Limburg bietet einen ruhigen Rückzugsort und verbindet auf einzigartige Weise zeitgenössisches Design mit spiritueller Bedeutung.
Die Kapelle ist der St. Maria mit den Aposteln im Obergemach gewidmet, was tief in der biblischen Geschichte verwurzelt ist und auf Apostelgeschichte 1,12-14 verweist. Diese Widmung unterstreicht die Bedeutung von Maria in der Kirche und das grundlegende Ereignis von Pfingsten, das gemeinschaftliches Gebet und den Einfluss des Heiligen Geistes betont. Diese Verbindung zur frühen Kirche macht die Kapelle nicht nur zu einem Ort des Gebets, sondern auch zu einem Symbol der Kontinuität und des Glaubens.
Die Kapelle ist ein herausragendes Merkmal des Diözesanzentrums, mit ihrer markanten dunklen Basaltfassade, die im Kontrast zu den helleren Tönen der umliegenden Gebäude steht. Ihre archetypische Hausform mit rechteckigem Grundriss und steilem Satteldach orientiert sich an der traditionellen Architektur der Limburger Altstadt. Diese Designwahl sorgt dafür, dass die Kapelle sich harmonisch in ihre historische Umgebung einfügt und gleichzeitig ihren sakralen Zweck unterstreicht.
Die äußeren Abmessungen sind bescheiden, aber beeindruckend, mit einer Firsthöhe von 13,20 Metern und einem Innenraum von 60 Quadratmetern. Der Eingang auf der Südseite wird durch einen offenen Innenhof mit einem Brunnen von Richard Heß markiert, der die Übermittlung des Evangeliums durch den Heiligen Geist an die Apostel und die Gläubigen symbolisiert.
Im Inneren ist die Kapelle ein minimalistisches Heiligtum. Die Nordwand zeigt eine Marienstatue, umgeben von zwölf Kerzenhaltern, die die Widmung der Kapelle verstärken. Ein steinerner Würfel im westlichen Teil der Kapelle beherbergt die Sakristei und die Bibliothek, die durch zwei Türen zugänglich sind. Darüber befindet sich eine Rokaille mit dem Christogramm IHS und der Bischofskathedra, ursprünglich aus dem Limburger Dom, die historische Tiefe verleiht.
Der Altarbereich ist traditionell nach Osten ausgerichtet und durch eine einzelne Stufe erhöht. Ein moderner Steinaltarblock ist zentral positioniert, mit einem historischen Triptychon, das die Anbetung der Könige, die Geburt Christi und die Flucht nach Ägypten darstellt und die Ostwand schmückt. Diese Mischung aus alter und neuer Kunst bildet einen Mittelpunkt für Reflexion und Anbetung.
Natürliches Licht flutet durch eine Reihe von Fenstern, die von Johannes Schreiter gestaltet wurden, in die Kapelle. Jedes Fenster erzählt eine Geschichte: Das östliche Fenster über dem Altar zeigt den auferstandenen Christus am See von Galiläa, während das westliche Fenster die Jünger auf dem Weg nach Emmaus darstellt. Die nördlichen Fenster illustrieren das Pfingstereignis und betonen die Gegenwart des Heiligen Geistes im gemeinschaftlichen und individuellen Gebet. Die südlichen Fenster erzählen das Wunder bei der Hochzeit zu Kana und bereichern die spirituelle Erzählung der Kapelle.
Die Planungen für die Kapelle begannen 2004 mit dem Ziel, eine Residenz für den Bischof zu schaffen und das Alte Pfarrhaus zu revitalisieren. Das Projekt stieß auf Kritik wegen seiner Kosten und seines Umfangs, wobei einige argumentierten, es stehe im Widerspruch zur historischen Umgebung. Es wurden jedoch Anpassungen vorgenommen, um die Größe zu reduzieren, und 2012 weihte Kardinal Joachim Meisner die Kapelle ein und markierte damit ihre Fertigstellung.
Trotz anfänglicher Kontroversen wurde die Kapelle als Beispiel zeitgenössischer Architektur gelobt, die ihren historischen Kontext respektiert. Ihr Design wird als bescheiden, aber würdevoll angesehen und verbindet Tradition mit Moderne auf eine Weise, die ihrer sakralen Funktion gerecht wird.
Heute ist die Kapelle im Rahmen von Führungen für die Öffentlichkeit zugänglich, die es den Besuchern ermöglichen, ihre architektonische Schönheit und spirituelle Atmosphäre zu erkunden. Diese Führungen bieten die Möglichkeit, die Rolle der Kapelle innerhalb des Diözesanzentrums und ihren Beitrag zum kulturellen Erbe Limburgs zu würdigen.
Zusammenfassend ist die Kapelle St. Maria mit den Aposteln im Obergemach mehr als nur ein Ort des Gebets; sie ist ein Zeugnis des dauerhaften Erbes des Glaubens und der harmonischen Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart. Ob ihr von ihrer architektonischen Anziehungskraft oder ihrer spirituellen Bedeutung angezogen werdet, ein Besuch dieser Kapelle verspricht ein tiefes Erlebnis im Herzen Hessens.
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