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Jakobikirche

Jakobikirche Lübeck

Jakobikirche

St. Jakobi, auch bekannt als Jakobikirche, ist eine der fünf Hauptkirchen der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in der historischen Stadt Lübeck, Schleswig-Holstein, Deutschland. Dieses architektonische Juwel, das dem heiligen Jakobus dem Älteren gewidmet ist, hat eine reiche Geschichte, die bis zu seiner Weihe im Jahr 1334 als Kirche für Seeleute und Fischer zurückreicht. Heute steht sie als Zeugnis für Lübecks maritime Tradition und mittelalterlichen Charme.

Die Geschichte von St. Jakobi

Die Ursprünge von St. Jakobi lassen sich bis zu einer romanischen Hallenkirche zurückverfolgen, die bereits 1227 erwähnt wurde. Das heutige gotische Bauwerk wurde jedoch um 1300 nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahr 1276 errichtet. Das Design der Kirche spiegelt den Übergang von der Romanik zur Gotik wider, mit ihrer dreischiffigen Backsteinhalle und fünf Jochen, die in einem Chor enden. Die Wände des Mittelschiffs ragen fünf Meter über die Seitenschiffe hinaus und schaffen so einen beeindruckenden Innenraum.

Der Turm der Kirche, der ursprünglich nur zwei Stockwerke über das Kirchenschiff hinausragte, hat mehrere Veränderungen durchlaufen. Ende des 13. Jahrhunderts gab es Pläne, die Hallenkirche in eine Basilika umzubauen, die jedoch aufgegeben wurden. Die heutige Form des Turms mit vier markanten Eckkugeln wurde Mitte des 17. Jahrhunderts nach mehreren Umbauten aufgrund von Sturmschäden und Blitzeinschlägen vollendet.

Architektonische Merkmale und Kapellen

St. Jakobi beeindruckt mit einer Vielzahl faszinierender architektonischer Merkmale und Kapellen. Die Brömsen-Kapelle auf der Südseite ist bekannt für den Brömsen-Altar, ein Meisterwerk der Spätgotik. Diese Kapelle wurde ursprünglich 1338 von Kanoniker Detmar Schulop gegründet und später 1488 vom Lübecker Bürgermeister Heinrich Brömse erworben. Die angrenzende Vellin- oder Warendorp-Kapelle, die bis ins Jahr 1350 zurückreicht, und die Hoghehus-Kapelle auf der Nordseite, gegründet von Konrad Hogehus, tragen zur historischen und architektonischen Bedeutung der Kirche bei.

Die Sakristei, ein Anbau aus dem frühen 15. Jahrhundert, ist mit Holzvertäfelungen mit Muschelmotiven versehen, die die Jakobsmuschel symbolisieren. Die Turmkapellen, darunter die Pamir-Kapelle, dienen heute als nationales Denkmal für zivile Seeleute und beherbergen ein Rettungsbootwrack der Viermastbark Pamir, die 1957 tragisch sank.

Schätze im Inneren

Im Inneren von St. Jakobi können Besucher eine Fülle künstlerischer und historischer Schätze bewundern. Die Kanzel, gefertigt im Jahr 1698, und der Hochaltar, geschaffen von Hieronymus Hassenberg im Jahr 1717, sind bemerkenswerte Highlights. Der Altar zeigt eine Büste des Bürgermeisters Hermann Rodde, der das Werk in Auftrag gab. Die Kirche beherbergte einst einen spätgotischen Hochaltar von 1435, der heute im Staatlichen Museum in Schwerin erhalten ist.

Das bronzene Taufbecken, gegossen von Klaus Grude im Jahr 1466, und der Brömsen-Altar, der der Werkstatt von Evert van Roden zugeschrieben wird, bereichern das Innere der Kirche zusätzlich. Der Brömsen-Altar, mit seinen detaillierten Reliefs und Darstellungen der Familie Brömse, ist ein herausragendes Beispiel spätgotischer Handwerkskunst.

Historische Orgeln und musikalisches Erbe

St. Jakobi beherbergt zwei der ältesten erhaltenen historischen Orgeln Lübecks. Die Große Orgel an der Westwand, ursprünglich ein gotisches Blockwerk, wurde während der Barockzeit mehrfach erweitert. Die kleinere Stellwagen-Orgel, die bis ins Jahr 1467 zurückreicht, wurde von Friedrich Stellwagen in den Jahren 1636-1637 umgebaut und vergrößert. Diese Orgel gilt als eines der bedeutendsten historischen Instrumente Europas.

Einzigartige Uhr und Glocken

Die Turmuhr der Kirche ist ein einzigartiges Einzeiger-Zeitmessgerät, ähnlich der Uhr im Mariendom von Tallinn. Im Jahr 2019 machte ein Vorfall, bei dem der Uhrzeiger aus 50 Metern Höhe abstürzte, auf die Notwendigkeit einer sorgfältigen Wartung dieses historischen Artefakts aufmerksam. Der Glockenturm beherbergt ein wertvolles Ensemble von vier Glocken, darunter die Salichmaker, die am Karfreitag um 15 Uhr fünf Minuten lang solo läutet, um die Todesstunde Christi zu markieren.

Erhaltung und Vermächtnis

Bemerkenswerterweise war St. Jakobi eine der wenigen Lübecker Kirchen, die den Luftangriff am Palmsonntag 1942 unversehrt überstanden hat. Dadurch sind ihre historischen Orgeln und viele Originalmerkmale erhalten geblieben. Die mittelalterlichen Fresken der Kirche, die bei Renovierungen im späten 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurden, tragen zu ihrem reichen Geschichtsteppich bei.

St. Jakobi ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern ein lebendiges Museum der Lübecker Vergangenheit. Ihre Mauern und Kapellen erzählen Geschichten von der maritimen Tradition der Stadt, ihrer künstlerischen und architektonischen Entwicklung und den Menschen, die im Laufe der Jahrhunderte durch ihre Türen gegangen sind. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur neugierige Reisende seid, ein Besuch in St. Jakobi bietet eine fesselnde Reise durch die Zeit im Herzen der Lübecker Altstadt.

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