Im Herzen von Marburg, einer malerischen Stadt in Hessen, Deutschland, befindet sich eine grüne Oase voller Geschichte und Schönheit: der Alte Botanische Garten Marburg. Dieser 3,6 Hektar große botanische Garten, bekannt als Alter Botanischer Garten, bietet Naturfreunden, Geschichtsinteressierten und allen, die eine ruhige Flucht aus dem geschäftigen Stadtleben suchen, einen wunderbaren Rückzugsort.
Die Ursprünge des Alten Botanischen Gartens Marburg reichen bis ins Jahr 1786 zurück, als er vom Deutschordenshaus als französischer Lustgarten angelegt wurde. Die Geschichte der botanischen Gärten in Marburg begann jedoch schon früher. Zwischen 1527 und 1533 legte Euricius Cordus, ein Humanist, Dichter, Arzt und Botaniker, einen privaten botanischen Garten im Südosten von Marburg an. Obwohl wenig über diesen frühen Garten bekannt ist, legte er den Grundstein für die Entwicklung der botanischen Studien in der Region.
Der heutige Garten verdankt viel Professor Conrad Moench, der mit der Entwicklung auf dem sogenannten Weinberg westlich der Elisabethkirche begann. Im Jahr 1810 wurde der Garten unter der Leitung von Georg Wilhelm Franz Wenderoth an seinen heutigen Standort südlich der Elisabethkirche erweitert. Wenderoths Beiträge waren so bedeutend, dass er oft als der Vater des Botanischen Gartens bezeichnet wird.
Der Alte Botanische Garten Marburg ist in mehrere unterschiedliche Bereiche unterteilt, die jeweils ein einzigartiges botanisches Erlebnis bieten. Trotz der Veränderungen im Laufe der Jahre bewahrt der Garten Elemente seines historischen Designs und verbindet wissenschaftliche Forschung mit der Kunst des englischen Gartendesigns.
Das Alpinum, ursprünglich Heimat verschiedener alpiner Pflanzen, erfuhr 1977 erhebliche Veränderungen, als es mit Erde bedeckt wurde. Heute beherbergt es diverse Kiefernarten und Rhododendren, während ein neues, größeres Alpinum auf den Lahnbergen angelegt wurde.
Vor dem Institut für Pharmazeutische Biologie befindet sich der Arzneipflanzengarten, der in den 1950er Jahren zu Bildungszwecken angelegt wurde. Gepflegt von der Gesellschaft der Freunde des Alten Botanischen Gartens, zeigt dieser Garten eine Vielzahl krautiger Heilpflanzen. Besucher können hier Arten wie Veronica chamaedrys (Gamander-Ehrenpreis), Aconitum napellus (Eisenhut), Potentilla erecta (Blutwurz), Ranunculus bulbosus (Knolliger Hahnenfuß), Verbascum thapsus (Königskerze) und Iris germanica (Deutsche Schwertlilie) finden.
Das Arboretum ist vielleicht der faszinierendste Teil des Gartens und beherbergt Bäume, die über 200 Jahre alt sind. Der höchste Baum im Park und im Stadtzentrum von Marburg ist ein Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera), der zwischen 1811 und 1814 gepflanzt wurde und eine beeindruckende Höhe von etwa 38 Metern erreicht. Der größte Baum in Bezug auf den Umfang ist eine Platane (Platanus acerifolia) mit einem Stammumfang von 6 Metern, einer Höhe von 34 Metern und einem Kronendurchmesser von etwa 40 Metern. Außerdem steht eine Silberweide (Salix alba) mit einem Stammumfang von etwa 7 Metern, die 1860 gepflanzt wurde, als Zeugnis der reichen Geschichte des Gartens.
Obwohl der Garten immer noch im Besitz der Universität ist, dient er hauptsächlich als öffentlicher Grünraum für die Bewohner Marburgs. Das ehemalige Botanische Institut beherbergt nun das Institut für Pharmazeutische Biologie, und das Fachwerkgebäude wurde in ein Gästehaus der Universität umgewandelt. Der Garten verfügt auch über ein Musizierhaus und ein Gesellschaftshaus, was seinen Charme und seine Nützlichkeit erhöht.
1993 wurde die Gesellschaft der Freunde des Alten Botanischen Gartens gegründet, um die Erhaltung und Pflege der einzigartigen und älteren Bäume im Garten zu unterstützen. Diese Organisation spielt eine entscheidende Rolle dabei, sicherzustellen, dass der Garten ein lebendiger und schöner Raum bleibt, den zukünftige Generationen genießen können.
Der Alte Botanische Garten Marburg ist nicht nur ein Garten, sondern ein lebendiges Denkmal, das die Geschichte botanischer und wissenschaftlicher Fortschritte von der beschreibenden Naturgeschichte Carl von Linnés über die Pflanzenerdkunde Alexander von Humboldts bis hin zu den Evolutionstheorien von Charles Darwin und Ernst Haeckel erzählt. Die historische Bedeutung des Gartens und seine fortwährende Relevanz in der botanischen Forschung machen ihn zu einem Muss für jeden, der Marburg besucht.
Ob ihr Botanik-Enthusiasten, Geschichtsinteressierte oder einfach nur auf der Suche nach einem malerischen Ort zum Entspannen seid, der Alte Botanische Garten Marburg bietet ein reiches und lohnendes Erlebnis. Schlendert durch seine vielfältigen Bereiche, bewundert die alten Bäume und genießt die ruhige Schönheit dieses historischen Gartens. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen und ein zeitloses Refugium im Herzen von Marburg schaffen.
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