Die Universitätskirche Marburg, lokal bekannt als Universitätskirche Marburg, vereint auf faszinierende Weise Geschichte, Architektur und akademisches Erbe. Im Herzen von Marburg, Hessen, gelegen, steht diese Kirche seit ihrer Gründung im Jahr 1291 als Zeugnis der reichen kulturellen Vielfalt der Stadt. Ursprünglich als Klosterkirche für den Dominikanerorden errichtet, hat sich das Bauwerk über die Jahrhunderte hinweg gewandelt und spiegelt die dynamischen Veränderungen in religiösen und bildungspolitischen Paradigmen wider.
Die Ursprünge der Universitätskirche Marburg reichen bis ins Jahr 1291 zurück, als der Grundstein auf einem von Landgraf Heinrich I. den Dominikanern geschenkten Gelände gelegt wurde. Bekannt als die Kirche auf dem Fels, wurde sie auf der einzigen natürlichen Felsformation der Stadt, dem Lahnfels, errichtet. Bis 1303 war die Kirche geweiht, Johannes dem Täufer gewidmet und wurde zu einem spirituellen Zufluchtsort für die Gemeinschaft, der den Armen und Kranken Hilfe bot.
Die Reformation brachte bedeutende Veränderungen für die Rolle der Kirche mit sich. 1526, unter Landgraf Philipp I., wurde das Kloster säkularisiert und dessen Vermögen bildete die Grundlage für die neu gegründete Philipps-Universität. Die Kirche wurde in Universitätskirche umbenannt und für akademische und zeremonielle Zwecke umgewidmet. Von den 1610er Jahren bis 1652 diente sie sogar als Getreidespeicher, was ihre Anpassungsfähigkeit und anhaltende Bedeutung unterstreicht.
Die Universitätskirche ist eine asymmetrische, zweischiffige Hallenkirche, die durch ihre frühgotische Architektur besticht. Sowohl die Seiten- als auch die Hauptschiffe haben die gleiche Höhe, was einen harmonischen Innenraum schafft. Der Grundriss der Kirche ist einzigartig, mit einem polygonalen Chor, der leicht über dem Kirchenschiff erhöht ist und mit filigranen Maßwerkfenstern geschmückt ist, die im Laufe der Zeit verändert wurden.
Das Fehlen eines Querschiffs und das Vorhandensein nur eines einzigen Kirchenschiffs verleihen der Kirche ein markantes Erscheinungsbild. Das nördliche Seitenschiff verläuft entlang der Reitgasse, einer historischen Straße, während die Südseite aufgrund der Nähe des ehemaligen Kreuzgangs innere Strebepfeiler aufweist. Diese clevere architektonische Anpassung ermöglichte es der Kirche, ihre strukturelle Integrität zu bewahren, ohne den Raum zu beeinträchtigen.
Im Inneren beherbergt die Kirche eine Fülle historischer und künstlerischer Schätze. Ein auffälliges Merkmal ist das Lettner, das 1927 zur Feier des 400-jährigen Bestehens der Universität installiert wurde. Diese dekorative Trennwand, zusammen mit den Emporen und der Orgel, verleiht dem Raum visuelle und akustische Tiefe.
Die Decke des Kirchenschiffs, ursprünglich aus Holz, wurde bei den Renovierungen 1927 durch ein Rippengewölbe ersetzt, das in Rot und Grau gestrichen ist. Dieses Farbschema erstreckt sich auf die Emporen und schafft eine kohärente Ästhetik, die den expressionistischen Stil der Kirche unterstreicht—eine Seltenheit, die aus den 1920er Jahren bewahrt wurde.
Die Orgel der Kirche, die sich prominent hinter dem Altar befindet, ähnelt den offenen Flügeln eines Engels. 1965 von Emil Hammer Orgelbau gebaut, wurde die Orgel 2009 umfassend renoviert und ist eine der größten und klangvollsten in der Region Marburg. Mit 55 Registern und etwa 4.000 Pfeifen ist sie ein Meisterwerk der musikalischen Technik.
Künstlerische Elemente sind reichlich vorhanden, darunter ein Fresko des heiligen Christophorus, das 1947 vollendet wurde. Dieses eindrucksvolle Werk, das einen Soldaten in Uniform des Ersten Weltkriegs darstellt, war ein Geschenk des Künstlers Franzis Bantzer, dessen Vision posthum von Franz Frank verwirklicht wurde. Das Fresko, zusammen mit dem Taufbecken und der Kanzel aus der Reformationszeit, bereichert das erzählerische Geflecht der Kirche.
Die Vision von Pastor Karl Bernhard Ritter während der Renovierungen 1927 führte zu einem liturgischen Lichtkonzept, das die biblischen Themen von Dunkelheit und Licht verkörpert. Der hohe Chor, der durch seine großen Fenster in natürliches Licht getaucht ist, steht im Kontrast zum dunkleren Kirchenschiff und symbolisiert den Weg von der Dunkelheit zur göttlichen Erleuchtung.
Zentral für dieses Thema ist das Kreuz im hohen Chor, umgeben von einem erzählerischen Lettner, der das Leben Jesu darstellt. Das Kreuz wird flankiert von Symbolen der Alten und Neuen Bündnisse—der Menora und dem Christogramm—was die Rolle der Kirche als Brücke zwischen Glaubenstraditionen betont.
Heute ist die Universitätskirche Marburg ein lebendiger Teil des Universitäts- und Stadtlebens. Ihre Wände hallen wider von den Schritten der Gelehrten, den Gebeten der Gläubigen und den Melodien ihrer großen Orgel. Während ihr die ehrwürdigen Hallen erkundet, seid ihr eingeladen, über die Jahrhunderte der Geschichte und menschlichen Bemühungen nachzudenken, die dieses bemerkenswerte Bauwerk geprägt haben.
Ob ihr nun Geschichtsbegeisterte, Architekturinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, die Universitätskirche Marburg bietet ein reiches Geflecht an Erfahrungen, das euch einlädt, in ihre Vergangenheit einzutauchen und ihr bleibendes Erbe zu schätzen.
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