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Benediktinerkloster Marsberg

Benediktinerkloster Marsberg Marsberg

Benediktinerkloster Marsberg

Die Stiftskirche St. Peter und Paul, vor Ort auch als Benediktinerkloster Marsberg bekannt, ist ein beeindruckendes historisches Schmuckstück im idyllischen Marsberg in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Dieses architektonische Meisterwerk, dessen Ursprünge bis ins späte 8. Jahrhundert zurückreichen, bietet eine einzigartige Mischung aus Geschichte, Spiritualität und architektonischer Pracht, die Besucher aus allen Lebensbereichen in ihren Bann zieht.

Die historische Entwicklung der Stiftskirche St. Peter und Paul

Die Anfänge der Stiftskirche St. Peter und Paul sind tief in der Geschichte verwurzelt und reichen bis in die Zeit Karls des Großen zurück. Gegründet im Jahr 799 oder vielleicht sogar schon 785, wurde dieses Benediktinerkloster nach Karls Eroberung der Sachsen auf der Eresburg, dem heutigen Obermarsberg, errichtet. Zunächst stand an dieser Stelle eine Holzkirche, die bald durch eine steinerne Basilika ersetzt wurde, was den architektonischen Ambitionen jener Zeit entsprach.

Im Jahr 826 wurde das Kloster auf Anordnung von Ludwig dem Frommen in die Abtei Corvey eingegliedert und in ein Priorat umgewandelt, wobei die klösterliche Gemeinschaft erhalten blieb. Diese Zeit markierte den Beginn einer langen und bewegten Geschichte, in der das Priorat zu einem bedeutenden religiösen und kulturellen Zentrum der Region wurde.

Architektonische Pracht und Entwicklung

Das heutige Bauwerk der Stiftskirche St. Peter und Paul, das überwiegend aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt, ist ein Zeugnis des beständigen Erbes romanischer und gotischer Architekturstile. Die Kirche ist eine gewölbte, dreischiffige Hallenkirche, deren imposante Säulen und weitläufiges Kirchenschiff ein Gefühl von Erhabenheit und Ehrfurcht vermitteln. Das Kirchenschiff erstreckt sich 35,10 Meter bis zum Chor, mit einer Höhe von 11 Metern, während die Seitenschiffe 7,60 Meter breit sind und das Mittelschiff eine Breite von 7 Metern aufweist.

Der Westturm der Kirche, ursprünglich 1410 erbaut, steht als Wächter der Geschichte. Obwohl der Turm ursprünglich 53 Meter hoch war, wurde er nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg um sieben Meter verkürzt. Das heutige Pyramidendach, das 1829 hinzugefügt wurde, ersetzte den ursprünglichen Turm, der 1817 durch ein Feuer zerstört wurde.

Eine Reise durch die Zeit

Ein Besuch der Stiftskirche St. Peter und Paul ist wie eine Reise durch die Zeit. Das Innere der Kirche, das im Dreißigjährigen Krieg erhebliche Schäden und Verluste erlitt, wurde sorgfältig restauriert, um sein historisches und künstlerisches Erbe widerzuspiegeln. Die barocken Innenausstattungen, gefertigt von der Papen-Werkstatt, umfassen kunstvoll geschnitzte Kirchenbänke, eine reich verzierte Kanzel und einen Hochaltar aus dem Jahr 1719, der die Geburt Christi darstellt.

Eines der beeindruckendsten Merkmale der Kirche ist ihre Orgel. Die barocke Orgel, geschmückt mit geschnitzten Figuren, darunter der Harfe spielende König David, stammt aus dem Jahr 1707. Dieses prächtige Instrument, das Peter Henrich Varenholt zugeschrieben wird, wurde mehrfach restauriert, zuletzt 1973, und sorgt weiterhin dafür, dass die Kirche mit ihren klangvollen Tönen erfüllt wird.

Legenden und Geschichten

Die Kirche ist auch ein Hort faszinierender Legenden und historischer Anekdoten. Eine solche Geschichte handelt vom tragischen Ende Thankmars, des Halbbruders von König Otto I., der 938 durch einen Speer, der durch ein Seitenfenster der Kirche geworfen wurde, getötet wurde. Dieses dramatische Ereignis wird durch einen gekrönten Kopf an einer der Säulen der Kirche in Erinnerung gehalten und dient als eindringliche Erinnerung an die turbulenten Zeiten.

Heutige Bedeutung

Heute dient die Stiftskirche St. Peter und Paul weiterhin als katholische Pfarrkirche und verbindet nahtlos ihre historische Bedeutung mit ihrer Rolle als Ort des Gottesdienstes und der Gemeinschaft. Die Kirche ist auch als Kulturdenkmal anerkannt und im Denkmalschutzregister der Stadt Marsberg eingetragen, was ihre Erhaltung für zukünftige Generationen sichert.

Besuch der Stiftskirche St. Peter und Paul

Ein Besuch der Stiftskirche St. Peter und Paul bietet eine einzigartige Gelegenheit, in das reiche Geflecht von Geschichte, Kunst und Spiritualität einzutauchen. Wenn ihr durch das von einem Turm gekrönte Portal der Kirche tretet, werdet ihr von einer Atmosphäre empfangen, die von Jahrhunderten der Hingabe und Kunstfertigkeit zeugt. Die friedliche Umgebung der Kirche, einschließlich des malerischen Friedhofs und der Überreste der klösterlichen Gebäude, bietet einen ruhigen Rahmen für Besinnung und Erkundung.

Ob als Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach auf der Suche nach einem Moment der Ruhe und Inspiration – die Stiftskirche St. Peter und Paul in Marsberg ist ein Ziel, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Ihre Mauern, durchdrungen von Geschichte und geschmückt mit künstlerischen Schätzen, laden euch ein, einen Schritt zurück in die Vergangenheit zu machen und das fortdauernde Erbe dieses bemerkenswerten Ortes zu erleben.

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