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St. Simeonis

St. Simeonis Minden

St. Simeonis

Die St. Simeonis Kirche in Minden, Nordrhein-Westfalen, ist ein historisches und architektonisches Juwel, das im südlichen Teil der Altstadt liegt. Diese evangelisch-lutherische Kirche ist ein Zeugnis der spirituellen und kulturellen Entwicklung über Jahrhunderte hinweg, und ihr Turm prägt die Silhouette von Minden. In unmittelbarer Nachbarschaft zur katholischen Kirche St. Mauritius teilt St. Simeonis eine reiche Geschichte, die Besucher dazu einlädt, ihre Vergangenheit und architektonische Schönheit zu entdecken.

Die Geschichtliche Entwicklung von St. Simeonis

Am 1. Juni 1214 wurde St. Simeonis als Filialkirche von St. Martini geweiht. Benannt nach Simeon von Trier, begann die Kirche als einschiffiger Bau. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie erweitert, wobei im 13. Jahrhundert ein nördliches Seitenschiff und im 14. Jahrhundert ein südliches hinzugefügt wurden. Diese Erweiterungen spiegelten die wachsenden Bedürfnisse der Gemeinde wider, die sie betreute.

Zwischen 1434 und 1475 änderte sich die Rolle der Kirche erheblich, als sie durch die Verlegung des St. Mauritius Klosters in die Nähe sowohl Pfarr- als auch Klosterkirche wurde. Diese doppelte Funktion erforderte weitere architektonische Anpassungen, darunter die Hinzufügung eines Hallenchores, um den Chorgebeten der Mönche gerecht zu werden. 1475 erhielt das Kloster seine Kirche zurück, und St. Simeonis diente wieder als Pfarrkirche.

Die Auswirkungen der Reformation

Im September 1529 fand in St. Simeonis ein bedeutendes Ereignis statt. Der Benediktinermönch Heinrich Traphagen hielt eine Predigt, inspiriert von Martin Luthers Lehren. Sein mutiger Schritt löste die Reformation in Minden aus, was zu seiner kurzzeitigen Inhaftierung durch den Abt von St. Mauritius führte. Doch die Bürger der Stadt, ergriffen von Traphagens Botschaft, befreiten ihn und setzten ihn als ihren Pastor wieder ein. Dieser Akt des Widerstands markierte den Beginn der Umwandlung Mindens in eine protestantische Stadt, mit St. Simeonis im Zentrum dieses religiösen Wandels.

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Architektonische Wunder und Gedenkstätten

Die architektonische Entwicklung von St. Simeonis ist ebenso faszinierend wie ihre Geschichte. Um 1900 gestaltete Professor Alexander Linnemann aus Frankfurt fünf kunstvolle Buntglasfenster für die Kirche, die ihre ästhetische Anziehungskraft erhöhten. Zudem beherbergt die Kirche Gedenktafeln, die an die Gefallenen verschiedener Kriege erinnern und ein nachdenkliches Zeugnis der Opfer der Gemeinschaft sind.

Der Kirchturm, der 1912 erbaut wurde, erhebt sich 60,5 Meter hoch und ist mit einem spitzen, kupfergedeckten Dach versehen. Historisch diente er als Aussichtspunkt für den südlichen Türmer von Minden, der wachsam nach Bedrohungen aus der Porta Westfalica und Bränden Ausschau hielt. Im Turm befinden sich fünf Glocken, von denen vier im 20. Jahrhundert gegossen wurden, zwei davon als Spende der Domgemeinde.

Ein Musikalisches Erbe

Das musikalische Erbe von St. Simeonis spiegelt sich in der Orgel wider, die 1974 von den renommierten dänischen Orgelbauern Marcussen & Søn gefertigt wurde. Mit 24 Registern auf zwei Manualen und einem Pedal bietet die Orgel ein reichhaltiges Klangerlebnis, das Besucher und Musikliebhaber gleichermaßen zu ihren Aufführungen anzieht.

Ein Gemeinschaftliches Engagement

Im Jahr 2010 wurde das Engagement der Gemeinschaft zur Erhaltung von St. Simeonis mit der Gründung des Vereins „Rettet St. Simeonis“ formalisiert. Diese Gruppe engagierter Bürger setzt sich für den Erhalt der baulichen Integrität der Kirche ein, mit einem besonderen Fokus auf die Restaurierung ihres ikonischen Turms.

Jahrhunderte des Glaubens Feiern

Im Jahr 2014 feierte St. Simeonis ihr 800-jähriges Bestehen, ein Meilenstein, der ihre dauerhafte Präsenz im Herzen von Minden hervorhob. Obwohl sie seit 2004 nicht mehr einer bestimmten Gemeinde dient und als Offene Kirche ausgewiesen ist, bleibt St. Simeonis ein Leuchtfeuer des Glaubens und der Geschichte, das Besucher aus nah und fern willkommen heißt.

St. Simeonis ist mehr als nur eine Kirche; sie ist ein lebendiges Museum der religiösen und kulturellen Reise Mindens. Ihre Mauern erzählen die Geschichten von Reformatoren und Mönchen, von Bürgern und Soldaten, die alle in das Gewebe dieses bemerkenswerten Gebäudes eingewoben sind. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch in St. Simeonis verspricht eine Reise durch die Zeit und bietet Einblicke in das spirituelle und gemeinschaftliche Leben dieser charmanten deutschen Stadt.

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