Im Herzen von Parchim, einer bezaubernden Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, erhebt sich die St.-Marien-Kirche als beeindruckendes Zeugnis vergangener Baukunst. Diese atemberaubende Kirche mit ihrer reichen Geschichte und ihrem faszinierenden Design ist ein absolutes Muss für alle, die die Region erkunden. Schon von weitem zieht die imposante gotische Struktur die Blicke auf sich und lädt ein, sich mit ihrer bewegten Vergangenheit zu befassen.
Die Ursprünge der St.-Marien-Kirche reichen bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück, eine Zeit des Übergangs vom romanischen zum gotischen Stil. Gegründet wurde sie 1249 vom mecklenburgischen Fürsten Pribislaw I. als Teil der Entwicklung der Parchimer Neustadt am westlichen Ufer der Elde. Der Bau begann um 1250, und am 19. Juni 1278 wurde die Kirche von Bischof Hermann I. von Schwerin geweiht.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich St. Marien weiterentwickelt, wobei bedeutende Bauphasen ihre Geschichte prägten. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde die dreischiffige Hallenkirche mit ihren schmalen Seitenschiffen und dem rechteckigen Chor fertiggestellt. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche durch einen hochgotischen Anbau mit Sterngewölbe an der Nordseite architektonisch bereichert. Trotz Herausforderungen, wie strukturellen Problemen, die 1908 zu einer umfassenden Renovierung des Chors führten, hat die Kirche die Zeiten überdauert.
St. Marien ist ein Paradebeispiel der Backsteingotik, eines in Norddeutschland verbreiteten Baustils. Das Design der Kirche spiegelt den Übergang von der Spätromanik zur Frühgotik wider, mit kunstvollem Mauerwerk und einem soliden Feldsteinsockel. Der Westturm, inspiriert von den Türmen der Lübecker Marienkirche, wurde 1310 vollendet und prägt bis heute das Erscheinungsbild der Kirche.
Das Innere von St. Marien ist ebenso faszinierend wie das Äußere. Die Gewölbedecken und Strebepfeiler aus dem 14. Jahrhundert verleihen der Kirche Erhabenheit, während die hochgotischen Elemente aus dem 15. Jahrhundert einen Einblick in die stilistische Entwicklung der Epoche bieten. In den 1980er Jahren wurde die Kirche im Rahmen eines Kirchenbauprogramms in der ehemaligen DDR umfassend restauriert, um sie für kommende Generationen zu bewahren.
Beim Betreten von St. Marien werdet ihr von einer Vielzahl historischer Artefakte und Kunstwerke empfangen. Zu den bedeutendsten Stücken gehört das bronzene Taufbecken von 1365, ein Meisterwerk mittelalterlicher Handwerkskunst. Die Kirche beherbergt zudem zwei Glocken aus dem Jahr 1514 und eine Kanzel aus dem Jahr 1601, die der Werkstatt des renommierten Lübecker Bildhauers Tönnies Evers dem Jüngeren zugeschrieben wird.
Der Marienaltar, ein doppelflügeliger Altar aus dem Jahr 1500, gehört zu den künstlerischen Höhepunkten der Kirche. Seine reich bemalten Tafeln zeigen Szenen wie die Jagd auf das Einhorn und veranschaulichen die lebendige Erzählkunst der damaligen Zeit. Die Chorwände, geschmückt mit Gemälden des einheimischen Künstlers Willi Schomann aus dem Jahr 1908, verleihen dem Innenraum der Kirche einen Hauch lokaler Kunst.
St. Marien hat viele Prüfungen überstanden, darunter einen kürzlichen Vandalismusakt im April 2022, der erheblichen Schaden verursachte. Doch dank schneller Restaurierungsmaßnahmen konnte die Kirche noch im selben Jahr den Ostergottesdienst abhalten, ein Beweis für das Engagement der Gemeinde, dieses historische Wahrzeichen zu bewahren.
Musikliebhaber werden die Orgel der Kirche zu schätzen wissen, die 1908 von Faber & Greve erbaut wurde. Dieses Instrument, untergebracht im originalen Orgelgehäuse von 1620, verfügt über 18 Register auf zwei Manualen und einem Pedal, mit pneumatischen Windladen und Ventilmembranen. Eine Besonderheit ist das Deutsche Reichspatent I. Manual = II. Manual, das eine unabhängige Registrierung der Manualwerke ermöglicht und ein vielseitiges Musikerlebnis bietet.
Ein Besuch in St. Marien ist nicht nur eine Erkundung einer historischen Kirche, sondern auch ein Eintauchen in das reiche kulturelle Geflecht von Parchim. Die Kirche steht als Symbol für die spirituelle und historische Reise der Stadt und lädt Besucher ein, über die in ihren Wänden verewigten Geschichten nachzudenken. Ob ihr euch für Architektur interessiert, geschichtsbegeistert seid oder einfach nur neugierige Reisende, St. Marien verspricht ein bereicherndes Erlebnis voller Staunen und Inspiration.
Abschließend lässt sich sagen, dass St. Marien mehr als nur eine Kirche ist; sie ist ein lebendiges Denkmal für die Widerstandskraft und Kreativität des menschlichen Geistes. Ihre Mauern erzählen von der Vergangenheit und bieten einen Einblick in die Welt des mittelalterlichen Europas und das bleibende Erbe derer, die dieses großartige Bauwerk errichtet und bewahrt haben. Beim Verlassen bleibt die eindrucksvolle Präsenz von St. Marien in Erinnerung, ein bleibendes Zeugnis eurer Reise durch die Zeit.
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