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St. Jakob

St. Jakob Regensburg

St. Jakob

Das Schottenkloster, vor Ort als St. Jakob bekannt, ist ein verstecktes Juwel in der historischen Stadt Regensburg, Deutschland. Diese ehemalige Benediktinerabtei, mit ihrer reichen Geschichte und beeindruckenden romanischen Architektur, bietet eine faszinierende Reise in die Vergangenheit. Gegründet im 11. Jahrhundert von irischen Missionaren, hat das Schottenkloster ein einzigartiges Erbe, das die Geschichten irischer und schottischer Mönche miteinander verbindet und es zu einem Muss für Geschichtsinteressierte und neugierige Reisende macht.

Die Geschichte des Schottenklosters

Die Ursprünge des Schottenklosters reichen bis etwa 1070 zurück, als es ursprünglich von irischen Missionaren gegründet wurde. Der Begriff Scotti im Mittellateinischen bezog sich auf die Gaelen, die sowohl irische als auch schottische Ursprünge umfassten, was den Namen des Klosters erklärt. Das ursprüngliche Kloster befand sich südlich der Stadtmauern, wuchs jedoch schnell aufgrund des Zustroms irischer Mönche aus seinem Platz heraus. Folglich wurde um 1100 ein neuer Standort außerhalb des westlichen Stadttors erworben, was zum Bau eines neuen Klosters führte.

Um 1120 wurde die Kirche St. Jakob, eine dreischiffige Basilika mit drei Apsiden und zwei Osttürmen, geweiht. Die heutige Struktur, die Besucher bestaunen können, begann jedoch um 1150 unter Abt Gregor Gestalt anzunehmen. Diese zweite Kirche verfügte über ein zweistöckiges Querhaus oder Westwerk, ein aufwändiges Nordportal, das als Schottenportal bekannt ist, und einen Kreuzgang im Süden. Der Bau wurde um 1185 abgeschlossen und verwandelte das Schottenkloster in ein bedeutendes Zentrum für irische Missionsarbeit in Europa.

Die Geschichte des Klosters nahm 1577 eine dramatische Wendung, als es nach einer päpstlichen Bulle von irischen zu schottischen Mönchen wechselte. Die schottische Reformation hatte das Kloster in Verfall gebracht, mit nur einem Mönch und einem Novizen. Der erste schottische Abt, Ninian Winzet, spielte eine entscheidende Rolle bei der Wiederbelebung des Klosters. Unter seiner Führung begann das Kloster, Priester für die katholische Missionsarbeit in Schottland auszubilden.

Bemerkenswerterweise entging das Schottenkloster während der napoleonischen Zeit der Auflösung, was nur wenigen Klöstern gelang. Es wurde 1820 zu einem Priorat herabgestuft, aber Mönche lebten dort weiterhin bis 1862, als die bayerische Regierung das Anwesen kaufte und in ein Priesterseminar umwandelte.

Das Schottenkloster erkunden

Besucher des Schottenklosters können in sein reiches architektonisches und historisches Erbe eintauchen. Der Klosterkomplex bestand ursprünglich aus mehreren Gebäuden, wobei die Kirche und der Kreuzgang die bedeutendsten erhaltenen Strukturen sind. Obwohl der Kreuzgang aufgrund von Bränden in den Jahren 1278 und 1546 erheblich verändert wurde, wurde er zwischen 1866 und 1872 wieder aufgebaut und bewahrte seinen historischen Charakter.

Die Kirche St. Jakob ist ein Meisterwerk der romanischen Architektur. Die heutige Struktur, erbaut zwischen 1175 und 1180, behält ihr ursprüngliches dreischiffiges Basilika-Design mit drei Apsiden, Türmen im Osten und einem Querhaus im Westen bei. Das Mittelschiff, das durch zylindrische Mauerpfeiler von den Seitenschiffen getrennt ist, verfügt über Kapitelle, die mit hochromanischen Skulpturen verziert sind, die botanische und figürliche Dekorationen darstellen. Diese kunstvollen Schnitzereien umfassen wilde Männer, Löwen, Adler und Krokodile, die jeweils eine mögliche christologische Bedeutung haben.

Eines der faszinierendsten Elemente der Kirche ist das Schottenportal, das Nordportal, das ein Drittel der Nordwand einnimmt. Dieses reich verzierte Portal, das aus dem späten 12. Jahrhundert stammt, ist mit ornamentalen und figürlichen Skulpturen geschmückt. Die Interpretation dieser Skulpturen war ein Diskussionsthema unter Kunsthistorikern, was diesem architektonischen Wunder eine geheimnisvolle Note verleiht. Das Portal ist sowohl horizontal als auch vertikal in Drittel unterteilt und zeigt eine Vielzahl von Reliefskulpturen, Blendarkaden und ein Fries, das Christus mit den zwölf Aposteln darstellt.

Im Inneren der Kirche, unter dem Triumphbogen am Eingang zur zentralen Apsis, stehen drei Holzskulpturen aus dem späten 12. Jahrhundert, die eine eindrucksvolle Kreuzigungsszene bilden. Diese Skulpturen befanden sich ursprünglich auf dem Altar, wurden jedoch 1874 neu bemalt und 1893 an ihren jetzigen Standort verlegt. Die Apsis selbst wurde zwischen 1866 und 1872 von bayerischen und österreichischen Künstlern im Stil der romanischen Wiederbelebung wunderschön dekoriert.

Der Kreuzgang und die Umgebung

Der Kreuzgang, obwohl erheblich verändert, bleibt ein ruhiger Ort der Reflexion und Erkundung. Er wurde ursprünglich durch Brände zerstört und im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut, wobei sein historischer Charme erhalten blieb. Der gesamte Klosterkomplex war einst von einer Mauer umgeben, die einen Friedhof nördlich der Kirche von der Straße trennte, die westwärts aus der Stadt führte.

Während ihr durch das Schottenkloster spaziert, könnt ihr fast die Echos vergangener Jahrhunderte hören, von den irischen Mönchen, die diesen heiligen Ort zuerst gründeten, bis zu den schottischen Mönchen, die ihn wiederbelebten. Die Wände und Skulpturen des Klosters erzählen Geschichten von Glauben, Widerstandskraft und dem unermüdlichen Geist derer, die ihr Leben ihrer religiösen Mission widmeten.

Das Schottenkloster besuchen

Heute steht das Schottenkloster als Zeugnis für das reiche kulturelle und historische Erbe von Regensburg. Seine romanische Architektur, die kunstvollen Skulpturen und der ruhige Kreuzgang bieten einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, das Schottenkloster ist ein Ziel, das euch fesseln und inspirieren wird.

Während ihr diese bemerkenswerte Stätte erkundet, nehmt euch einen Moment Zeit, um die Handwerkskunst und Hingabe zu schätzen, die in ihre Entstehung eingeflossen sind. Das Schottenkloster ist nicht nur ein historisches Denkmal; es ist ein lebendiges Zeugnis für das bleibende Erbe der irischen und schottischen Mönche, die seine Geschichte geprägt haben. Also, wenn ihr euch in Regensburg befindet, stellt sicher, dass ihr das Schottenkloster besucht und euch in seine faszinierende Geschichte vertieft.

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