Die Johanniterkapelle, wie sie vor Ort bekannt ist, ist ein verborgener Schatz im malerischen Rheinfelden in Baden-Württemberg, Deutschland. Diese bezaubernde Kapelle, reich an Geschichte und architektonischer Schönheit, gewährt einen faszinierenden Einblick in vergangene Zeiten und bietet einen ruhigen Rückzugsort abseits des hektischen Alltags.
Die Johanniterkapelle wurde in den 1450er Jahren erbaut, einer Zeit voller Umbrüche und Veränderungen. Ursprünglich befand sich die Kommende der Johanniter außerhalb der Stadtmauern von Rheinfelden. Nach einem verheerenden Angriff im Jahr 1448 initiierte Komtur Johann Loesel den Bau einer neuen Kommende innerhalb der Stadtmauern. Die Kapelle, die dem heiligen Johannes dem Täufer gewidmet ist, wurde strategisch gegenüber dem Rheintorgässchen errichtet, um den begrenzten Platz optimal zu nutzen. Bis 1458 war die Kapelle fertiggestellt und präsentierte das handwerkliche Können des städtischen Baumeisters Herman.
Das Innere der Kapelle wurde vermutlich um 1460 vollendet und enthielt vier Altäre, die ihre spirituelle Atmosphäre verstärkten. Um 1500 wurde das Kirchenschiff nach Westen hin erweitert, was die Kapazität und die architektonische Anziehungskraft der Kapelle erhöhte. Nach der Säkularisation der Kommende im Jahr 1806 wurde die Kapelle entweiht und ab 1813 als Lagerraum genutzt. Erst 1962 erwarb die örtliche Gemeinde die Kapelle, und 1996 fand sie als Ausstellungsraum eine neue Bestimmung.
Die gotische Architektur der Johanniterkapelle ist ein Zeugnis der künstlerischen und baulichen Meisterschaft ihrer Zeit. Die Kapelle ist nach Norden zum Rhein hin ausgerichtet und besitzt ein steiles Satteldach, das auf der Westseite in ein Pultdach übergeht. Die Mauern bestehen aus verputztem Bruchstein, während die Fensterrahmen und Maßwerke aus Oberrheinsandstein in verschiedenen Rottönen gefertigt sind, was dem Bauwerk eine warme und elegante Ausstrahlung verleiht.
Eines der interessantesten Merkmale der Kapelle ist das goldene Kreuz am südlichen Ende des Giebels, ein Symbol ihrer historischen religiösen Bedeutung. Eine zugemauerte Tür an der Ostfassade verband die Kapelle einst über eine Brückenstruktur mit der Kommende, die die Verwaltungsbüros beherbergte, bevor sie 1820 abgerissen wurde. Der vierstöckige Turm an der westlichen Seite des Chors ist ein weiteres auffälliges Element, mit bossierten Ecksteinen und ansonsten schlichtem Schaft.
Im Inneren der Johanniterkapelle werden Besucher von einer lettnerartigen Wand empfangen, die den Chor vom Kirchenschiff trennt. Der Triumphbogen aus Sandstein ruht auf kunstvoll profilierten Kämpfern. Die Westwand des Chors weist zwei spitzbogige Türen übereinander auf, die zu den unteren und oberen Ebenen des Turms führen. Das polygonale Altarhaus, um eine Stufe erhöht, enthält zahlreiche akustische Töpfe, die in das Mauerwerk eingelassen sind.
Neben dem westlichen Chorfenster befindet sich ein Sakramentshaus aus Sandstein, geschmückt mit den Wappen des Ordens und des Komturs Johann Loesel. 1951 wurde ein barocker Altar von 1699 installiert, der ursprünglich zur Margarethenkapelle des Rheinfelder Spitals gehörte und die heilige Margarete vor einer Stadtlandschaft zeigt.
Die Wände der Kapelle sind mit Fresken verziert, die in der Secco-Technik auf einer dünnen Kalkschicht gemalt wurden. Darunter befindet sich eine Darstellung des Jüngsten Gerichts, die um 1500 entstand und einem Schüler von Martin Schongauer zugeschrieben wird. Diese dramatische Szene bedeckt die obere Hälfte der Chorbogenwand. Ähnlich zugeschrieben ist das großflächige Bild des heiligen Christophorus an der Ostwand des Chors. Die Westwand des Chors zeigt ein Paar kniender Engel, die ein Wappen halten.
1950 trug der Künstler Felix Hoffmann mit Buntglasfenstern im Chor bei, die verschiedene figurative Darstellungen zeigen und dem ruhigen Inneren der Kapelle einen lebendigen Touch verleihen.
Heute dient die Johanniterkapelle als Ausstellungsraum und lädt Besucher ein, ihr historisches und künstlerisches Erbe zu erkunden. Die Verwandlung der Kapelle von einem sakralen Raum zu einem kulturellen Veranstaltungsort unterstreicht ihre Anpassungsfähigkeit und bleibende Bedeutung innerhalb der Gemeinde Rheinfelden.
Zusammenfassend ist die Johanniterkapelle nicht nur ein Relikt der Vergangenheit; sie ist ein lebendiges Denkmal, das weiterhin diejenigen inspiriert und fasziniert, die ihre Türen durchschreiten. Ob ihr euch für Geschichte interessiert, eine Leidenschaft für Architektur habt oder einfach nur einen Moment der Ruhe sucht, diese Kapelle bietet ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis, das ihr nicht verpassen solltet.
Jetzt Schnitzeljagd-Tickets sichern!
Mit myCityHunt entdeckst du Tausende von Städten auf der ganzen Welt bei spannenden Schnitzeljagden, Schatzsuchen und Escape Games!
myCityHunt Gutscheine sind das perfekte Geschenk für viele Anlässe! Überrasche Freunde und Familie mit diesem außergewöhnlichen Event-Geschenk. myCityHunt Gutscheine sind ab Kaufdatum 2 Jahre gültig und können innerhalb dieser Frist für eine frei wählbare Stadt und Tour aus dem myCityHunt Portfolio eingesetzt werden.
Gutscheine bestellen