In der malerischen Landschaft von Rüdesheim am Rhein eingebettet, erhebt sich die Abtei St. Hildegard, auch bekannt als Abtei Eibingen, als ein Ort von geistlicher und historischer Bedeutung. Diese Benediktinerabtei, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet wurde, ist reich an Geschichte und dient weiterhin als Ort des Gebets, der Besinnung und der Gemeinschaft. Ihre beeindruckende neoromanische Architektur und die friedliche Umgebung machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die das Obere Mittelrheintal erkunden, das seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Die Abtei Eibingen wurde am 2. Juli 1900 gegründet und öffnete offiziell am 17. September 1904 ihre Türen, als zwölf Benediktinerinnen aus der Prager Abtei St. Gabriel dort einzogen. Die Abtei wurde zu Ehren der heiligen Hildegard von Bingen errichtet, einer bemerkenswerten Äbtissin, Mystikerin und Universalgelehrten des 12. Jahrhunderts, die die ursprünglichen Klöster auf dem Rupertsberg und in Eibingen gründete. Die heutige Abtei folgt ihren spirituellen Fußstapfen und verkörpert ihre Lehren und das benediktinische Lebensideal.
Der Bau der Abtei, der von Fürst Karl zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg finanziert wurde, erfolgte im neoromanischen Stil, als Hommage an die historischen Wurzeln und die geistliche Größe ihres Vorgängers. Künstlerische Mönche der Beuroner Kunstschule schmückten zentrale Bereiche wie die Kirche, den Chor und die Bibliothek mit kunstvollen Wandmalereien, die dem spirituellen Ambiente der Abtei eine künstlerische Dimension hinzufügen.
Die Geschichte der Abtei ist nicht frei von Herausforderungen. Während der Unterdrückung religiöser Institutionen durch das NS-Regime im Jahr 1941 wurden die Nonnen von der Gestapo vertrieben. Doch der Widerstand siegte, und sie kehrten triumphierend am 2. Juli 1945 zurück, was mit dem Gründungsjubiläum der Abtei zusammenfiel. Diese Geschichte des Durchhaltevermögens ist ein Zeugnis für den unerschütterlichen Geist der Gemeinschaft und ihr Engagement, das Erbe der Abtei zu bewahren.
Im Jahr 1988 belebte ein kleiner Konvent von Schwestern aus der Abtei Eibingen das Kloster Marienrode bei Hildesheim wieder, das bis 1998 ein abhängiges Priorat blieb. Heute gedeiht die Abtei Eibingen unter der Leitung ihrer Äbtissin Katharina Drouvé, der 41. Nachfolgerin der heiligen Hildegard, die im Januar 2023 ihr Amt antrat.
Besucher der Abtei Eibingen werden in eine Welt eingeladen, in der Spiritualität und Geschichte aufeinandertreffen. Die Kirche der Abtei, mit ihren hohen Türmen und kunstvollen Steinarbeiten, lädt zur Reflexion und Bewunderung ein. Im Inneren wird die friedliche Atmosphäre durch die schöne Kunst und das sanfte Summen des klösterlichen Lebens ergänzt.
Die Abtei ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zentrum der Gemeinschaft und des Handwerks. Die klösterliche Gemeinschaft erhält sich durch verschiedene Unternehmungen, darunter ein Weinberg, ein Laden, Kunstwerkstätten und ein Gästehaus. Pilger und Besucher können diese Angebote erkunden und Einblicke in das tägliche Leben und die spirituellen Praktiken der Benediktinerinnen gewinnen.
Einer der wertvollsten Schätze der Abtei ist der Schrein der heiligen Hildegard, der sich in der Pfarrkirche von Eibingen befindet. Pilger aus aller Welt kommen, um dieser außergewöhnlichen Frau zu huldigen, die mit ihren visionären Schriften und Beiträgen zur Musik, Medizin und Theologie einen unauslöschlichen Eindruck in der Geschichte hinterlassen hat.
Musik spielt eine zentrale Rolle im spirituellen Leben der Abtei Eibingen. Die Orgel der Kirche, die 2004 von der renommierten Firma Romanus Seifert & Sohn gefertigt wurde, erfüllt den heiligen Raum mit ihren harmonischen Klängen. Die Abtei verfügt auch über ein Glockenspiel, das 1951 neu gegossen wurde, nachdem die ursprünglichen Glocken im Zweiten Weltkrieg verloren gingen. Diese Glocken, mit ihrem melodischen Klang, hallen über das Tal und rufen die Gläubigen zum Gebet und markieren den Lauf der Zeit.
Ein Besuch der Abtei Eibingen bietet mehr als nur einen Einblick in das klösterliche Leben; es ist eine friedliche Auszeit von der modernen Welt. Die umliegenden Weinberge und sanften Hügel schaffen eine ruhige Kulisse, die Besucher einlädt, umherzuwandern, zu reflektieren und sich mit der Natur zu verbinden. Ob bei einem Gottesdienst, beim Erkunden des Geländes oder beim Genießen der friedlichen Umgebung – die Abtei Eibingen verspricht ein unvergessliches Erlebnis.
Zusammenfassend ist die Abtei Eibingen nicht nur ein spirituelles Refugium, sondern auch ein lebendiges Zeugnis des bleibenden Erbes der heiligen Hildegard von Bingen. Ihre reiche Geschichte, architektonische Schönheit und lebendige Gemeinschaft machen sie zu einem unverzichtbaren Halt für alle, die das kulturelle und spirituelle Erbe des Rheintals erkunden. Lasst euch von der Ruhe umfangen und lasst euch von der zeitlosen Anziehungskraft der Abtei auf eure Reise inspirieren.
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