Schloss Senftenberg, früher bekannt als Festung Senftenberg, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Entwicklung Brandenburgs in Deutschland. Diese zitadellenförmige Festung, die das Schloss Senftenberg umfasst, hat sich von einer militärischen Bastion zu einem geschätzten Kulturdenkmal gewandelt und fasziniert Besucher mit ihrer bewegten Vergangenheit und den friedlichen Umgebungen.
Die Wurzeln von Schloss Senftenberg reichen bis ins 12. und 13. Jahrhundert zurück, obwohl vieles über die frühesten Strukturen im Dunkeln bleibt. Archäologische Ausgrabungen unter den Kellerböden des Westflügels haben Bodenverfärbungen zutage gefördert, die auf die einst hier stehenden Holzpalisaden hinweisen. Im Nordflügel befindet sich zudem das Fundament eines rechteckigen Turms, ein stiller Zeuge der mittelalterlichen Ursprünge des Schlosses. Im 13. Jahrhundert wurde eine ziegelumringte Burg errichtet, deren Mauern später als Fundament für das heutige Bauwerk dienten.
Die Festung, die Besucher heute sehen, nahm im 16. Jahrhundert unter sächsischer Verwaltung Gestalt an. Senftenberg wurde 1446 Teil des Kurfürstentums Sachsen, bevor es 1815 unter preußische Kontrolle kam. Im 16. Jahrhundert wurde das Schloss umfassend umgebaut und zu einem geschlossenen Vierflügelkomplex im Herzen der Festung umgestaltet. Ursprünglich verfügte das Schloss über Türme an den Nord- und Südflügeln, die im Laufe der Zeit verloren gingen.
Um das Schloss herum befand sich eine Erdwallanlage mit vier Rondellen, die zur Verteidigung der Anlage dienten. Das Festungstor im nordwestlichen Rondell ermöglichte den Zugang zum Schloss. Um die Verteidigung zu verbessern und Unterminierungen zu verhindern, wurde die Schwarze Elster aufgestaut, ein Merkmal, das noch heute entlang der Straße Am Steindamm zu erkennen ist. Allerdings hatten die Rondelle einen erheblichen Nachteil: Ihr gekrümmtes Design erzeugte tote Winkel, die von Kanonen aus den gegenüberliegenden Rondellen nicht verteidigt werden konnten. Dies führte dazu, dass die Rondelle durch die noch heute bestehenden Bastionen ersetzt wurden.
Bis 1764 hatte die Festung ihre militärische Bedeutung verloren und verfiel in den folgenden zwei Jahrhunderten. Der Westflügel und Teile des Nordflügels des Renaissanceschlosses sind die wenigen Überreste des ursprünglichen Bauwerks. Der Südflügel wurde im 18. Jahrhundert fast vollständig abgerissen, wobei nur das Eingangsportal erhalten blieb. Das Obergeschoss des Ostflügels wurde in den 1830er Jahren entfernt. Im späten 19. Jahrhundert diente das Schloss als Gefängnis, und die baufällige Eingangspoterne wurde nach 1879 abgerissen, wobei nur die äußere Fassade des Tores erhalten blieb.
Im Jahr 1907 wurde der Pulverturm als Heimatmuseum umfunktioniert, und 1919 wurde im Schloss eine Schule eingerichtet. Das verbleibende Erdgeschoss des Ostflügels wurde abgebaut, und ein zweigeschossiges Gebäude wurde auf dem mittelalterlichen Ziegelfundament errichtet. Der Übergang von alt zu neu ist in den unterschiedlichen Wandstärken erkennbar. Der Schlosspark Senftenberg, der 1912 auf dem Gelände des ehemaligen Wasserteichs und Glacis angelegt wurde, fügte dem historischen Gelände einen Hauch von Grün hinzu. In den 1950er Jahren wurden weitere Veränderungen vorgenommen, darunter die Installation eines großen Fensters im Nordflügel und der Bau von Garagen in der Ostwand.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden umfangreiche archäologische Untersuchungen und Restaurierungen am Schloss Senftenberg durchgeführt, die 2006 abgeschlossen wurden. Der Südflügel wurde in modernem Stil wieder aufgebaut, der harmonisch mit der ursprünglichen Fassade verschmilzt und ein gläsernes Innenleben aufweist. Heute beherbergt das Schloss das Schloss und Festung Senftenberg – Museum des Landkreises OSL, das die Geschichte und das Erbe der Region zeigt. Das Kommandantenhaus entlang der südlichen Kurtine wurde ebenfalls renoviert und dient nun als Verwaltungsbüro des Museums. Um das einheitliche Erscheinungsbild der Festung wiederherzustellen, wurde die Eingangspoterne im nordwestlichen Bastion rekonstruiert, wodurch eine alte Schießscharte aus dem vorherigen Rondell freigelegt wurde, die nun innerhalb der Erdwand endet. Die östliche Kurtine beherbergt die renovierte Ausfallpforte, die eine weitere historische Dimension hinzufügt.
Heute lädt Schloss Senftenberg Besucher ein, seine reiche Geschichte und die ruhige Schönheit zu erkunden. Der Schlosspark bietet eine friedliche Umgebung für entspannte Spaziergänge, während das Museum faszinierende Einblicke in die Vergangenheit der Region gewährt. Die rekonstruierten Bastionen und modernen Ergänzungen fügen sich nahtlos in die historische Architektur ein und schaffen eine einzigartige Atmosphäre, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet.
Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach auf der Suche nach einem ruhigen Rückzugsort seid, Schloss Senftenberg bietet ein fesselndes Erlebnis. Während ihr durch die Anlagen wandert, werdet ihr in die Vergangenheit versetzt und könnt die Entwicklung dieser bemerkenswerten Festung und ihr bleibendes Erbe im Herzen Brandenburgs erleben.
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