Die St.-Peter-und-Paul-Kirche, auch bekannt als St. Peter und Paul, ist ein bedeutendes Symbol des Glaubens und der Geschichte in der malerischen Stadt Senftenberg in Brandenburg, Deutschland. Diese römisch-katholische Kirche, die 1924 erbaut wurde, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis des kulturellen und religiösen Erbes der Stadt. Sie befindet sich im nördlichen Teil der Stadt in der Calauer Straße 1 und ist den Aposteln Peter und Paul gewidmet, ähnlich wie die evangelische Kirche in Senftenberg.
Die Geschichte der St.-Peter-und-Paul-Kirche ist eng mit der sich wandelnden religiösen Landschaft Senftenbergs verbunden. Die Einführung des Luthertums im Jahr 1539 unter der Herrschaft von Herzog Heinrich IV. von Sachsen führte dazu, dass die Stadt, wie weite Teile Sachsens, den neuen Glauben annahm. Doch mit der Industrialisierung, insbesondere dem Boom des Braunkohlebergbaus, wuchs die Zahl der Industriearbeiter und damit auch die katholische Bevölkerung wieder an.
Im Jahr 1871 erteilte Pfarrer Schneider aus Wittichenau Pfarrer Spittel die Vollmacht, die seelsorgerische Betreuung in Senftenberg vollständig zu übernehmen. Ein entscheidender Moment war der erste katholische Gottesdienst seit der Reformation, der am 20. November 1887 von Pfarrer Sauer im damaligen Hotel Baranius nahe dem Bahnhof abgehalten wurde. Die wachsende katholische Gemeinde benötigte bald einen eigenen Ort des Gebets, was zur Weihe einer provisorischen Fachwerkkirche am 20. Dezember 1893 im Norden der Stadt führte.
Pläne für eine dauerhafte Kirche wurden geschmiedet, und 1898 wurde eine neue Backsteinkirche mit einem hohen Turm eingeweiht. Doch die wachsende katholische Gemeinde überstieg schnell die Kapazität dieses Gebäudes, was unter Pfarrer Stanislaus von Tessen zu weiteren Erweiterungen führte. Trotz finanzieller Rückschläge durch die Inflation begann der Bau der neuen Kirche am 1. Juni 1924. Die Außenwände der ursprünglichen Kirche wurden geschickt als Säulen in das neue Design integriert, mit zusätzlichen Seitenschiffen, einem Turmdach und einem Altarraum. Die neue Kirche wurde am 25. Mai 1925 von Weihbischof Valentin Wojciech aus Breslau geweiht.
Die Architektur der St.-Peter-und-Paul-Kirche ist eine harmonische Mischung aus historischen Elementen und modernen Ergänzungen. Die Kirche besteht aus einem Hauptschiff, zwei Seitenschiffen und einem Chor. Der Westturm, gekrönt von einer Uhr, verleiht der Silhouette der Kirche ein markantes Merkmal. Der Innenraum der Kirche hat mehrere Umgestaltungen erfahren, die jeweils zur ästhetischen und spirituellen Anziehungskraft beigetragen haben.
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Chorraum vom Künstler Hertel aus Cottbus neu gestaltet. Der Hochaltar wurde abgebaut, und der neue Altarraum wurde mit Travertin geschmückt, der großzügig vom Bonifatiuswerk gespendet wurde. Der neue Tabernakel, gefertigt in Burg, wurde durch die Gold- und Silber-Spenden der Gemeinde finanziert. Der Hochaltar wurde am Gründonnerstag 1956 geweiht.
Zwischen 1977 und 1981 erlebte die Kirche unter der künstlerischen Leitung von Gottfried Zawadzki aus Kamenz eine bedeutende Transformation. In dieser Zeit wurden Glasbetonfenster, neue Kirchenbänke und eine moderne Beleuchtung installiert. Der Altar, der Tabernakel und der Ambo wurden in Beton gegossen und mit Klinkersteinen verziert. Der Korpus des alten Hochaltarkreuzes wurde erhalten, während die Apostelstatuen neu positioniert wurden. Das Innere der Kirche wurde im März 1981 neu gestrichen, und der Altar wurde am 27. März 1982 von Bischof Bernhard Huhn geweiht.
Die musikalische Seele der Kirche, ihre Orgel, hat eine eigene Geschichte. Die ursprüngliche pneumatische Orgel, die 1925 von der Firma G. F. Steinmeyer & Co. aus Oettingen installiert wurde, war aufgrund finanzieller Einschränkungen nur teilweise fertiggestellt. Im Laufe der Zeit verschlechterte sich der Zustand der Orgel, und sie wurde von Gemeindemitgliedern notdürftig repariert, bis sie 1992 unspielbar wurde. Im Dezember 1993 wurde eine elektronische zweimanualige Resonatororgel installiert, deren Lautsprecher und Resonatoren geschickt hinter der originalen Orgelfassade verborgen waren.
Die zehn Glasbetonfenster, gestaltet von Gottfried Zawadzki, sind ein visueller Genuss und zeigen verschiedene religiöse Themen, die zur friedlichen Atmosphäre der Kirche beitragen. Diese Fenster verschönern nicht nur die Kirche, sondern dienen auch als Medium für spirituelle Reflexion und Inspiration.
Die St.-Peter-und-Paul-Kirche ist mehr als nur ein Gebäude; sie ist ein lebendiges Zeugnis der Glaubensgeschichte Senftenbergs, ein Zufluchtsort der Ruhe und ein Leuchtfeuer des Gemeinschaftsgeistes. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch in dieser ehrwürdigen Kirche verspricht eine reiche und erfüllende Erfahrung. Die Kirche steht als Zeugnis des beständigen Glaubens und der Widerstandsfähigkeit ihrer Gemeinde und lädt alle, die eintreten, ein, an ihrer bewegten Vergangenheit und lebendigen Gegenwart teilzuhaben.
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