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St. Maria zur Höhe

St. Maria zur Höhe Soest

St. Maria zur Höhe

In der malerischen Stadt Soest in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, befindet sich ein verborgenes Juwel von großer historischer und architektonischer Bedeutung: die Hohnekirche, auch bekannt unter ihrem ursprünglichen Namen St. Maria zur Höhe. Diese bemerkenswerte Kirche, die eine einzigartige Mischung aus romanischen und frühgotischen Elementen aufweist, steht als Zeugnis des reichen kulturellen Erbes der Region. Wenn ihr durch die engen, gepflasterten Straßen der Altstadt von Soest schlendert, wird der Anblick des markanten Turms der Hohnekirche, der über den Dächern emporragt, eure Fantasie beflügeln und euch zu einem näheren Blick einladen.

Die Geschichte der Hohnekirche

Die Ursprünge der Hohnekirche reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als sie ursprünglich als kleine romanische Basilika erbaut wurde. Die Kirche wurde um die Zeit der Soester Pfarrteilung durch den Erzbischof von Köln, Philipp I. von Heinsberg, im Jahr 1180 gegründet. Der einzige verbleibende Teil dieser frühen Struktur ist der Nordturm, der auf die alten Wurzeln der Kirche hinweist. Die ursprüngliche Basilika verfügte über Galerien, die von einem angrenzenden Gebäude aus zugänglich waren, was auf ihre Nutzung als Herrschaftskirche hindeutet.

Im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts wurde die ursprüngliche Basilika durch eine Hallenkirche ersetzt, die eine experimentelle frühe Phase in der Entwicklung westfälischer Hallenkirchen darstellt. Aus dem charakteristischen grünen Sandstein gebaut, der in Soest abgebaut wurde, ist die Hohnekirche breiter als lang und misst etwa 22 mal 16 Meter. Der östliche Hallenjoch war ursprünglich als gebundenes System mit Zwischenpfeilern geplant, aber die Konstruktion entwickelte sich zu einer reinen Hallenkirche mit Kuppelgewölben. Diese Änderung ermöglichte die Schaffung des grandiosen südlichen Hauptportals, das bis heute eines der markantesten Merkmale der Kirche ist.

Architektonische Wunder

Die Architektur der Hohnekirche ist eine faszinierende Mischung aus romanischen und gotischen Stilen. Das Tympanon des Hauptportals, das aus der frühen Bauphase der Kirche stammt, ist ein Meisterwerk der romanischen Kunst. Es zeigt die Kreuzigung mit Sonne und Mond darüber, die das Alte und Neue Testament symbolisieren. Links entfaltet sich die Geburtsszene mit einem Engel, Maria, dem Christkind auf einem symbolischen Altartisch und Josef mit einem jüdischen Hut. Rechts von der Kreuzigung sind die drei Frauen am leeren Grab am Ostermorgen dargestellt. Die Inschriften und Symbole vermitteln die hoffnungsvolle Botschaft von Christi Erlösungswerk.

Die südliche Fassade der Kirche ist reich mit Arkaden, Pilastern und Blendbögen verziert, eine ungewöhnliche und aufwendige Dekoration für die damalige Zeit in Westfalen. Im Inneren wurden die mittelalterlichen Gemälde der Kirche sorgfältig restauriert, um ihren ursprünglichen Glanz widerzuspiegeln. Das Innere ist breiter als lang, was ein einzigartiges räumliches Erlebnis schafft, das die Hohnekirche von anderen Kirchen ihrer Art unterscheidet. Die Fenster, die von Jochem Poensgen zwischen 1993 und 1997 entworfen wurden, sind in Grisaille-Technik ausgeführt und harmonieren mit der Asymmetrie des Gebäudes und den nahegelegenen Wandmalereien.

Die Taufkapelle

Unter dem Turm befindet sich die Taufkapelle, einer der ältesten Teile der Hohnekirche, der älter ist als das heutige Bauwerk. Während der zweiten Bauphase musste ein Wandpfeiler von drei Säulen gestützt werden, um den Zugang offen zu halten. Das romanische Taufbecken, das vor 1220 geschaffen wurde, ist ein bemerkenswertes Kunstwerk und zeigt Halbreliefs von Maria, Johannes dem Täufer mit einem Lamm und sechs Aposteln. Im Jahr 2008 wurden der Kapelle Messingleuchten und ein farbiges Fenster von Jochem Poensgen hinzugefügt, die ihre ruhige und heilige Atmosphäre verstärken.

Das Soester Scheibenkreuz

Eines der außergewöhnlichsten künstlerischen Schätze innerhalb der Hohnekirche ist das Soester Scheibenkreuz, eine Art Triumphkreuz, das auf dem europäischen Festland einzigartig ist und das älteste seiner Art in der Kunstgeschichte darstellt. Das um 1200 entstandene Kreuz besteht aus Fichten- und Kiefernholz, ist 3,89 Meter hoch und hat einen Scheibendurchmesser von 2,72 Metern. Ursprünglich war das Kreuz mit einer Christusfigur geschmückt, wie die Nagelspuren belegen. Das Scheibenkreuz symbolisiert das Universum und die Wahrheit, wobei das Kreuz den Baum des Lebens darstellt. Die Medaillons auf der Scheibe zeigen Szenen aus der Passion Christi, darunter der Einzug in Jerusalem, Jesus lehrt im Tempel, der Garten Gethsemane und der Verrat durch Judas. Die quadratischen Reliefs auf dem Querbalken illustrieren die Grablegung, Auferstehung und Himmelfahrt Christi sowie den Abstieg in die Hölle und die drei Frauen am Grab.

Der Hauptchor und die Apsismalereien

Die rechteckige Hauptapsis der Hohnekirche beherbergt originale mittelalterliche Malereien aus den Jahren 1230 bis 1240, die in der Kunstgeschichte als äußerst wertvoll gelten. Diese Malereien wurden von byzantinischen Mosaiken, Wandmalereien und Textilmustern beeinflusst, die vermutlich durch die Kreuzzüge oder eine byzantinische Malschule nach Soest gelangten. Die Apsis des nördlichen Seitenschiffs zeigt einen gemalten Vorhang aus dem Jahr 1250, der einen tatsächlichen Vorhang ersetzt, der dort einst hing. Diese Malereien waren jahrhundertelang unter Farbschichten verborgen, bevor sie 1869 wiederentdeckt und restauriert wurden.

Das Altarbild des Meisters von Liesborn aus dem Jahr 1480 ist eines der besten Beispiele spätgotischer Malerei in Westfalen. Das zentrale Panel, der einzige erhaltene Teil, zeigt lebhaft Szenen und Legenden im Zusammenhang mit Karfreitag und Karsamstag.

Die Orgel

Die Orgel der Hohnekirche, die in einem historischen barocken Gehäuse untergebracht ist, ist ein musikalischer Schatz. Das Hauptgehäuse stammt aus dem Jahr 1679, obwohl der Erbauer unbekannt ist. Die heutige Orgel wurde 1969 vom Orgelbauer Paul Ott konstruiert. Das Instrument verfügt über 23 Register auf zwei Manualen und einem Pedal mit mechanischer Traktur. Die reichen und resonanten Töne der Orgel tragen zur spirituellen Atmosphäre der Kirche bei.

Weitere Besonderheiten

Zu den bemerkenswerten Merkmalen der Hohnekirche gehört das Sakramentshaus, ein kunstvolles Werk aus Baumberger Sandstein aus dem Jahr 1450, das mit gotischen Schmuckelementen verziert ist. Der Turm der Kirche beherbergt ein kleines Glockenspiel aus zwei Bronzeglocken, die von der Glockengießerei Rincker in Sinn gegossen wurden. Die größere Glocke, die 1928 gegossen wurde, trägt die Inschrift "Die Hoffnung enttäuscht nicht", während die kleinere Glocke, die 1960 gegossen wurde, die Gläubigen mit der Inschrift "Kommt und lasst uns Christus ehren!" einlädt.

Zusammenfassend ist die Hohnekirche, oder St. Maria zur Höhe, nicht nur eine Kirche, sondern ein lebendiges Museum mittelalterlicher Kunst und Architektur. Ihre Wände und Artefakte erzählen die Geschichte von Jahrhunderten des Glaubens, der Kunstfertigkeit und der Hingabe. Ob ihr nun Geschichtsbegeisterte, Kunstliebhaber oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch der Hohnekirche in Soest wird sicherlich ein unvergessliches und bereicherndes Erlebnis sein.

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