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Heilig Hartbeeld

Heilig Hartbeeld Tilburg

Heilig Hartbeeld

Die Statue des Heiligen Herzens Jesu Christi, vor Ort als Heilig Hartbeeld bekannt, erhebt sich majestätisch in Tilburg, Niederlande, und zeugt von der beständigen Glaubenstradition und dem künstlerischen Erbe der Region. Diese ikonische Statue mit ihrem friedvollen Ausdruck und den ausgebreiteten Armen lädt sowohl Einheimische als auch Besucher dazu ein, im hektischen Stadtleben innezuhalten und nachzudenken. Errichtet zu Beginn des 20. Jahrhunderts, war sie ein stiller Zeuge der wechselnden Zeiten und der sich wandelnden kulturellen Landschaft von Tilburg.

Der historische Hintergrund

Die Statue des Heiligen Herzens Jesu Christi entstand in einer Zeit bedeutender religiöser und sozialer Umbrüche in den Niederlanden. Auf dem Höhepunkt der Säulenbildung, einem soziopolitischen Phänomen, das die niederländische Gesellschaft entlang religiöser und ideologischer Linien teilte, bemühte sich die katholische Kirche, ihre Präsenz und ihren Einfluss zu festigen. In dieser Ära erlebte die Verehrung des Heiligen Herzens Jesu einen Aufschwung, mit dem Ziel, die emotionalen und spirituellen Bindungen unter Katholiken zu stärken und auch Nichtgläubige anzusprechen.

Die Idee für die Statue wurde erstmals 1917 von Antoine Arts, einem ehemaligen Zuaven, und Piet de Brouwer, einem bedeutenden Förderer aus Brabant, vorgeschlagen. Inspiriert von einer erfolgreichen Prozession in Breda, stellten sie sich vor, dass Tilburg die erste Stadt in den Niederlanden sein könnte, die eine vom Volk finanzierte Herz-Jesu-Statue errichtet. Trotz anfänglicher Begeisterung stieß das Projekt auf finanzielle Schwierigkeiten, da die Bewohner von Tilburg zögerlich waren, beizutragen.

Die Entstehung und Enthüllung

Nach den Wahlen von 1919, die einen Anstieg der sozialistischen Vertretung im Gemeinderat sahen, nahm das Projekt wieder Fahrt auf. Ein Komitee aus Klerikern, einflussreichen Familien und dem Bürgermeister wurde gebildet, um das Projekt zu leiten. Ein Designwettbewerb wurde veranstaltet, und das siegreiche Design stammte aus dem Atelier von August Hermans, einem renommierten kirchlichen Künstler. Die Statue wurde schließlich vor der St.-Joseph-Kirche im Stadtzentrum platziert, eine Entscheidung, die von den örtlichen kirchlichen Behörden beeinflusst wurde.

Die Bronzestatue wurde unter der Aufsicht von August Hermans gefertigt und von Jos Geelen modelliert. Sie wurde bei der Düsseldorfer Bronzebildgießerei GmbH gegossen und am 6. November 1921 von Bischof Arnold Diepen enthüllt. Die Enthüllungszeremonie wurde von einem dramatischen Sturm begleitet, der die geplanten Feierlichkeiten störte und Dekorationen beschädigte, doch die Statue blieb standhaft und wurde zu einem Symbol der Widerstandsfähigkeit und des Glaubens.

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Die jährlichen Prozessionen

Ab 1922 wurde die Statue zum Mittelpunkt einer jährlichen Herz-Jesu-Prozession. Diese fanden drei Wochen nach Pfingsten statt und waren lebendige Glaubensbekundungen, bei denen Kinder in Brautkleidern, Gruppen, die Heilige und Märtyrer darstellten, und Schüler von katholischen Schulen teilnahmen. Das Ereignis war ein bedeutender Höhepunkt für die lokale katholische Gemeinschaft, wobei die Teilnehmer Hymnen sangen, die die ewige Herrlichkeit und den Sieg Christi feierten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Beliebtheit dieser Prozessionen jedoch ab. Um das Interesse wiederzubeleben, wurde 1955 eine neue, theatralischere Prozession eingeführt, die vom Künstler Luc van Hoek entworfen wurde. Trotz dieser Bemühungen fand die letzte Prozession 1966 statt, da gesellschaftliche Veränderungen zu einem Rückgang solcher offensichtlichen religiösen Ausdrucksformen führten.

Die Geschichte des goldenen Herzens

Im Jahr 1982 wurde das goldene Herz der Statue am helllichten Tag von einem jungen Mann gestohlen, der es als Geschenk für seine Freundin vorgesehen hatte. Als ihm die Schwere seiner Tat bewusst wurde, gab er das Herz anonym an den örtlichen Priester zurück. Das Originalherz wurde dann in einem geheimen Tresor aufbewahrt, und eine Nachbildung wurde an der Statue angebracht. Diese faszinierende Episode verleiht der Geschichte der Statue eine Schicht von Geheimnis und Romantik.

Künstlerische und kulturelle Bedeutung

Die Statue des Heiligen Herzens Jesu Christi ist mehr als nur ein religiöses Symbol; sie ist ein Kunstwerk, das die kulturellen und historischen Erzählungen von Tilburg verkörpert. Die Statue zeigt eine stehende Figur Christi, gekleidet in ein langes Gewand und einen Mantel, mit Händen, die die Wundmale zeigen. Das goldene Herz auf seiner Brust bleibt ein zentraler Punkt, das göttliche Liebe und Mitgefühl symbolisiert.

Der Sockel der Statue ist mit Voluten und zwölf halbrunden Säulen geschmückt, die die Zwölf Glaubensartikel repräsentieren. Auf dem Fries ist die Inschrift Regi Suo Cives zu lesen, und eine nahegelegene Wand trägt die Inschrift Ich bin König, aber mein Reich ist nicht von dieser Welt, was das geistliche Königreich Christi widerspiegelt.

Erhaltung und Anerkennung

Im Jahr 2002 wurde die Statue vom Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed als nationales Denkmal anerkannt, was ihre kulturelle und historische Bedeutung unterstreicht. Sie steht als Zeugnis der katholischen Hingabe der Zwischenkriegszeit und dient als Beispiel für die künstlerischen Beiträge des Bildhauers J. Geelen. Die Lage der Statue, in Verbindung mit der St.-Joseph-Kirche, bildet ein Ensemble von nationaler kultureller, architektonischer und städtischer Bedeutung.

Heute bleibt die Statue des Heiligen Herzens Jesu Christi ein geschätztes Wahrzeichen in Tilburg. Sie lädt zur Besinnung ein und bietet einen Einblick in das reiche religiöse und kulturelle Erbe der Stadt, was sie zu einem Muss für jeden macht, der die Niederlande erkundet.

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