Die Villa Menafoglio Litta Panza, gelegen im ruhigen Viertel Biumo Superiore in Varese, Italien, ist ein prächtiges Beispiel für die Architektur des 18. Jahrhunderts und verbindet historische Pracht mit zeitgenössischer Kunst. Diese beeindruckende Villa, mit ihrer wunderschönen U-Form und weitläufigen Gärten, bietet einen einzigartigen Einblick in Italiens aristokratische Vergangenheit und seine lebendige Gegenwart.
Die Geschichte der Villa beginnt Mitte des 18. Jahrhunderts, als der Marquis Paolo Antonio Menafoglio Land auf dem Hügel von Biumo Superiore erwarb. Er stellte sich eine prächtige Villa vor, die nicht als Hauptwohnsitz dienen sollte, sondern als Ort der Freude für Empfänge und gesellschaftliche Veranstaltungen. Bis 1755 war der Bau gut vorangeschritten, und die Villa wurde vor 1766 fertiggestellt, wie ein dokumentierter Besuch von Francesco III d'Este belegt.
Jedoch führte finanzielle Misswirtschaft dazu, dass die Familie Menafoglio die Villa 1788 an Benigno Rossi verkaufen musste. 1823 wurde sie von Pompeo Litta Visconti Arese, einem Mailänder Patrizier, erworben, der den Architekten Luigi Canonica beauftragte, die Villa zu erweitern. Canonicas Arbeiten, die zwischen 1829 und 1831 stattfanden, verwandelten die Villa in eine noble Residenz, indem er neue Stallungen, Kutschenhäuser und einen großen Speisesaal, bekannt als Salone Impero, hinzufügte.
Während der Schlacht von Varese am 26. Mai 1859 diente die Villa vorübergehend als Krankenhaus. Nach dem Tod des Herzogs Litta wechselte die Villa mehrfach den Besitzer, bis sie 1935 von Ernesto Panza erworben wurde. Sein Sohn, Giuseppe Panza di Biumo, schenkte die Villa 1996 dem Fondo Ambiente Italiano (FAI), um ihre Erhaltung und den öffentlichen Zugang zu gewährleisten.
Wenn ihr die Villa nähert, werdet ihr von ihrem eleganten U-förmigen Design beeindruckt sein, das nach Westen hin geöffnet ist. Der Eingang wird durch ein Portikus mit drei Bögen markiert, das zu einem formalen Garten führt. Über dem Portikus verbindet ein Panoramawalkway die beiden Flügel der Villa und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft.
Im Inneren beeindruckt die Villa mit einem neoklassizistischen Salon im Südwestflügel und einer Kapelle aus dem 18. Jahrhundert. Besonders beeindruckend ist der von Canonica entworfene Salone Impero mit seinem ovalen Layout, Säulen und aufwendigen architektonischen Details. Die Innenräume der Villa sind mit wertvollen Möbeln aus dem 16. bis 19. Jahrhundert sowie afrikanischen und präkolumbianischen Kunstwerken geschmückt.
Die Villa ist von einem weitläufigen Park umgeben, der etwa 33.000 Quadratmeter umfasst. Die ursprünglichen Besitzer, die Familie Menafoglio, legten drei französische Parterres an, die später von der Familie Litta um Elemente der englischen Landschaftsgestaltung ergänzt wurden. Der Park zeichnet sich durch hohe Bäume, sorgfältig gepflegte Hecken und eine ruhige Atmosphäre aus, die zu gemütlichen Spaziergängen einlädt.
Im 20. Jahrhundert beauftragte Graf Ernesto Panza den Architekten Piero Portaluppi, den Park weiter zu verschönern. Portaluppis Ergänzungen umfassen ein Gewächshaus und einen kleinen Hügel mit einem charmanten Tempel, die den Reiz des Parks noch erhöhen.
Eines der einzigartigsten Merkmale der Villa ist ihre umfangreiche Sammlung zeitgenössischer Kunst, die von Giuseppe Panza di Biumo zusammengestellt wurde. Ab 1956 sammelte Panza Werke prominenter amerikanischer Künstler, darunter Phil Sims, David Simpson, Ruth Ann Fredenthal und viele andere. Die Villa beherbergt über 100 Werke, von monochromen Gemälden bis hin zu minimalistischen Skulpturen.
Panza lud auch Künstler ein, ortsspezifische Installationen innerhalb der Villa zu schaffen. Zu den bemerkenswerten Beiträgen gehören Werke von Dan Flavin, James Turrell und Robert Irwin, deren Arbeiten die Räume der Villa in immersive Kunsterlebnisse verwandeln. Diese Installationen, zusammen mit der permanenten Sammlung, schaffen eine harmonische Verbindung von Alt und Neu, die die Villa Menafoglio Litta Panza zu einem Paradies für Kunstliebhaber macht.
Die Villa, die nun vom FAI verwaltet wird, veranstaltet regelmäßig Wechselausstellungen, die ihre permanente Sammlung ergänzen. Diese Ausstellungen zeigen oft Werke internationaler Künstler und sind sorgfältig in den architektonischen und historischen Kontext der Villa integriert.
Vergangene Ausstellungen umfassten unter anderem "Gluts" von Robert Rauschenberg, "Aisthesis. The Origin of Sensations" von Robert Irwin und James Turrell sowie "Tales" von Robert Wilson. Diese Ausstellungen bieten den Besuchern die Möglichkeit, moderne Kunst in einem historischen Ambiente zu erleben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Villa Menafoglio Litta Panza mehr als nur eine historische Residenz ist; sie ist ein dynamisches kulturelles Ziel, das die Schnittstelle von Geschichte, Architektur und zeitgenössischer Kunst feiert. Ob ihr Geschichtsliebhaber, Kunstenthusiasten oder einfach auf der Suche nach einem malerischen Rückzugsort seid, diese Villa verspricht ein unvergessliches Erlebnis im Herzen von Varese.
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