Das Museu Episcopal de Vic, gelegen in der reizvollen Stadt Vic in der Region Osona bei Barcelona, Spanien, ist ein wahres Juwel der mittelalterlichen Kunst und beeindruckt seine Besucher mit einer umfangreichen Sammlung romanischer und gotischer Meisterwerke. Vor Ort als Museo Episcopal de Vic bekannt, ist dieses Museum ein unverzichtbares Ziel für alle, die sich für das reiche kulturelle Erbe Kataloniens interessieren.
Die Ursprünge des Museu Episcopal de Vic sind eng mit den kulturellen und intellektuellen Bewegungen des 19. Jahrhunderts verbunden. Alles begann mit dem Cercle Literari, einer kulturellen Gesellschaft in Vic, und ihren Mitgliedern, darunter bekannte Persönlichkeiten wie Jaume Collell, Antoni d'Espona, Joaquim d'Abadal und Francesc de Febrer. Ihre Bemühungen führten 1868 zur Einrichtung einer archäologisch-künstlerischen Ausstellung und 1877 zu einer permanenten Industrieausstellung. Diese Ausstellungen bildeten die Grundlage für das Museum, das 1891 offiziell unter der Schirmherrschaft von Bischof Josep Morgades eröffnet wurde.
Ursprünglich im Obergeschoss des Kathedralenkreuzgangs untergebracht, wurde das Museum schnell zu klein für seine wachsende Sammlung. 1949 zog es in das ehemalige Schulgebäude Sant Josep auf der Plaça de l’Abat Oliba um. Doch der Bedarf an einer modernen Einrichtung wurde immer deutlicher, und 1995 wurde ein neues Gebäude in Auftrag gegeben. Entworfen von den Architekten Alfonso Milà und Federico Correa, wurde das heutige Museumsgebäude am 18. Mai 2002 eingeweiht. Diese neue Struktur, inspiriert von katalanischen Palästen der Moderne, zeichnet sich durch eine komplexe Geometrie aus Metallprofilen und Stahlbeton aus, mit einer Fassade aus Calders-Stein.
Beim Betreten des Museu Episcopal de Vic werdet ihr von einer großzügigen Lobby mit einer doppelten Deckenhöhe und einer prächtigen Treppe mit Glasgeländer empfangen. Die Anordnung des Museums ist so gestaltet, dass die Besucher auf eine chronologische Reise durch Kunst und Geschichte mitgenommen werden, beginnend im Keller und aufsteigend durch die verschiedenen Etagen.
Die Sammlungen des Museums sind in mehrere Abschnitte unterteilt, die jeweils einen einzigartigen Einblick in verschiedene Epochen und Stile der Kunst und Archäologie bieten.
Im Keller befindet sich die Abteilung für Archäologie und Lapidarium, die Artefakte von der Vorgeschichte bis zum frühen Mittelalter zeigt. Hier könnt ihr antike Keramiken, Pergamente und archäologische Überreste aus griechischen, iberischen, römischen und ägyptischen Kulturen bewundern. Diese Abteilung bietet einen faszinierenden Einblick in die antiken Zivilisationen, die einst in der Region florierten.
Das Erdgeschoss ist der romanischen und gotischen Kunst vom 11. bis zum 15. Jahrhundert gewidmet. Die romanische Sammlung ist besonders umfangreich und zeigt Wandmalereien aus Osormort, Brull, Sescorts und Santa Caterina de la Seu d'Urgell. Besucher können auch bemalte Holzaltarfronten, wie die aus Sant Martí de Puigbò und Santa Margarida de Vilaseca, sowie Skulpturen wie die Kreuzabnahme aus Santa Eulàlia d'Erill la Vall bewundern.
Die gotische Sammlung umfasst den Übergang von der linearen französischen Gotik zur Italogotik und den frühen internationalen gotischen Stilen. Zu den Höhepunkten gehören die Skulptur der Jungfrau von Boixadors und das Altarbild von Sant Joan de les Abadesses von Bernat Saulet. Die Sammlung enthält auch Werke bekannter Künstler wie Lluís Borrassà und Ramon de Mur.
Im ersten Stock können Besucher Kunstwerke vom 15. bis zum 19. Jahrhundert erkunden und die Entwicklung von der frühen internationalen Gotik bis zur Renaissance nachverfolgen. Diese Etage umfasst auch einen Bereich für dekorative Künste, mit einer beeindruckenden Sammlung von Textilien, liturgischen Gewändern und Glaswaren. Zu den bemerkenswerten Künstlern in diesem Abschnitt gehören Bernat Martorell, Jaume Huguet und Joan de Rua.
Der zweite Stock beherbergt die umfangreiche Sammlung dekorativer Künste des Museums, darunter Lederarbeiten, Goldschmiedekunst, Numismatik, Schmiedeeisen und Keramik. Diese Ausstellungen bieten einen umfassenden Überblick über die katalanischen dekorativen Künste und zeigen das handwerkliche Können und die künstlerischen Traditionen, die in der Region über die Jahrhunderte hinweg gepflegt wurden.
Im Jahr 2001 erklärte die Generalitat de Catalunya das Museu Episcopal de Vic zu einem Museum von nationalem Interesse. Die Hingabe des Museums zur Bewahrung und Förderung des kulturellen Erbes Kataloniens wurde 2003 weiter anerkannt, als es den Nationalen Kulturerbepreis für seinen bedeutenden Beitrag zur Verbreitung der mittelalterlichen katalanischen Kunst und die Qualität seines museologischen Projekts erhielt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Museu Episcopal de Vic nicht nur ein Museum ist, sondern eine Reise durch die Zeit, die den Besuchern ein tiefes Verständnis für das künstlerische und kulturelle Erbe Kataloniens vermittelt. Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch in diesem bemerkenswerten Museum wird sicherlich eine bereichernde und unvergessliche Erfahrung sein.
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