Die St.-Georgs-Kirche in Weener, eingebettet in die malerische Landschaft des Rheiderlands in Niedersachsen, Deutschland, ist ein bemerkenswertes Juwel von historischer und architektonischer Bedeutung. Diese faszinierende Backsteinkirche, die um 1230 errichtet wurde, lädt Besucher ein, in ihre reiche Vergangenheit einzutauchen und ihre beeindruckenden gotischen Merkmale zu bewundern.
Die Ursprünge der St.-Georgs-Kirche sind tief in der Geschichte verwurzelt und beginnen mit der Errichtung einer Holzkirche durch Mönche der Abtei Werden um 900 n. Chr. Diese frühe Struktur, die Johannes dem Täufer gewidmet war, stand an der Stelle des heutigen Alten Friedhofs. Als im 13. Jahrhundert die örtliche Bevölkerung wuchs, wurde der Bedarf an einem größeren Gotteshaus offensichtlich. Ein Adliger spendete daraufhin die Memmingaburg, ein Steinhaus, das in einen einschiffigen Saal umgewandelt wurde, was den Weg für den Bau der St.-Georgs-Kirche ebnete.
Der Kirche, die dem heiligen Georg geweiht wurde, kam im Rheiderland eine zentrale kirchliche Bedeutung zu. Bereits 1467 war Weener zu einem bedeutenden Sitz eines Dekanats im Bistum Münster aufgestiegen. Die Reformation brachte bedeutende Veränderungen mit sich, und die Gemeinde nahm vermutlich bereits 1524 unter Pastor Johannes Schulte(n) den reformierten Glauben an.
Im Jahr 1462 erhielt die Kirche einen gotischen Chor, eine großzügige Spende von Ulrich I. Doch 1492 plünderte und verbrannte der Bischof von Münster Weener, was der Kirche schweren Schaden zufügte. Die anschließende Restaurierung führte zu einer Angleichung der Deckenhöhe des Kirchenschiffs an den Chor, und eine Holzträgerdecke wurde eingebaut. Im Laufe der Zeit erhielt die Kirche zahlreiche Geschenke, darunter eine Glocke von Graf Enno III. im Jahr 1600 und verschiedene Einrichtungsgegenstände im 17. Jahrhundert.
Die architektonische Entwicklung der St.-Georgs-Kirche zeugt von ihrer Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit. Die ursprünglichen romanischen Merkmale, wie rundbogige Fenster und vermauerte Portale, lassen auf ihre alte Vergangenheit schließen. 1462 wurde der polygonale gotische Chor, inspiriert von der Martinikerk in Groningen, hinzugefügt. Seine großen Spitzbogenfenster mit Maßwerk fluten das Innere mit Licht und schaffen eine ruhige Atmosphäre.
Der T-förmige Grundriss der Kirche, der 1893 durch den Anbau eines nördlichen Querschiffs erreicht wurde, erhöht ihre Pracht. Die Anbauten zwischen dem mittelalterlichen Kirchenschiff und dem neuen Querschiff sind durch große Rundbögen verbunden, während die Außenfassade neogotische Elemente wie Spitzbogenfenster und dekorative Friese aufweist.
Ein separater Glockenturm, der 1738 errichtet wurde, steht gegenüber der Kirche und ersetzt eine frühere Struktur. Seine Backsteinfassade, geschmückt mit Pilastern und rundbogigen Schallarkaden, wird von einem pyramidenförmigen Dach mit einer hölzernen Laterne gekrönt.
Das Innere der St.-Georgs-Kirche ist eine faszinierende Mischung aus Geschichte und Kunstfertigkeit. Das Kirchenschiff und der nördliche Flügel sind von einem hölzernen Tonnengewölbe überspannt, das von robusten Konsolen gestützt wird. Eine hölzerne Wand trennt den Chor vom Kirchenschiff, während eine doppelte Empore die Westseite ziert.
Die Kanzel, 1649 im Stil der Spätrenaissance gefertigt, ist ein Meisterwerk kunstvoller Verzierungen. Ihre dekorativen Elemente umfassen ionische Ecksäulen auf Löwenköpfen und reich profilierte Kissenfüllungen, gekrönt von einem sechseckigen Schalldeckel. Der Abendmahlstisch und die Bank, aus dem frühen 17. Jahrhundert stammend, sind ebenso beeindruckend.
Zu den Schätzen der Kirche gehört die prächtige Arp Schnitger Orgel, die 1710 gebaut und 1782 erweitert wurde. Dieses renommierte Instrument, untergebracht in einem Rokoko-Gehäuse mit freistehenden Pedaltürmen, verfügt über 29 Register auf zwei Manualen und einem Pedal. Es ist ein wahrer Hörgenuss für Musikliebhaber.
Wenn ihr das Kirchengelände erkundet, werdet ihr ein charmantes Portal entdecken, das zum Friedhof führt und aus dem Jahr 1754 stammt. Dieser Eingang, geschmückt mit einem geschwungenen Giebel und Korbbogen, trägt zur historischen Anziehungskraft des Ortes bei. Der Friedhof beherbergt einige der ältesten datierten Grabsteine Ostfrieslands und bietet einen Einblick in die Vergangenheit der Region.
Die St.-Georgs-Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein lebendiges Zeugnis des kulturellen und religiösen Erbes von Weener. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Widerstandskraft, Wandel und Hingabe, was sie zu einem unverzichtbaren Ziel für Geschichtsinteressierte und neugierige Reisende macht.
Abschließend steht die St.-Georgs-Kirche als Symbol für Weeners reiche Geschichte und architektonische Schönheit. Ihre gotische Pracht, verbunden mit ihrer bewegten Vergangenheit, macht sie zu einem faszinierenden Ort, der Besucher aus nah und fern weiterhin inspiriert und bezaubert.
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