Im Herzen von Zwickau, einer Stadt im Freistaat Sachsen, Deutschland, steht ein Denkmal zu Ehren eines der bedeutendsten Komponisten der Romantik: Robert Schumann. Das Robert-Schumann-Denkmal ist nicht nur eine Hommage an sein musikalisches Genie, sondern auch ein Zeichen der tiefen Verbundenheit der Stadt mit ihrem berühmten Sohn. Diese Bronzestatue, die auf einem Granitsockel thront, zeigt Schumann in einer nachdenklichen und träumerischen Haltung, als wäre er in die Melodien vertieft, die sein Leben und seine Karriere prägten.
Der Weg zur Errichtung des Robert-Schumann-Denkmals begann 1885 mit der Gründung eines Komitees in Zwickau, das sich der Ehrung des Komponisten widmete. Die Hauptaufgabe bestand darin, Gelder zu sammeln, und trotz anfänglicher Zurückhaltung von Schumanns Witwe Clara gelang es dem Komitee, innerhalb von fünf Jahren 35.000 Reichsmark zu beschaffen. Diese finanzielle Unterstützung ermöglichte einen öffentlichen Wettbewerb zur Gestaltung eines passenden Denkmals, den der junge Leipziger Bildhauer Johannes Hartmann gewann. Sein Entwurf sollte sein Meisterwerk werden.
Im Jahr 1901 wurde der Bronzeguss von Hartmanns Entwurf von der Firma Pirner & Franz in Dresden fertiggestellt. Der Stadtrat von Zwickau wählte den nordöstlichen Teil des Hauptmarktes, gegenüber dem Gewandhaus, als Standort für das Denkmal. Die Statue wurde am 8. Juni 1901 während eines Musikfestivals zu Ehren von Schumanns Geburtstag enthüllt. An der Zeremonie nahmen fast 100 angesehene Gäste, über 100 Musiker, mehrere hundert Sänger sowie drei von Schumanns Töchtern und einige seiner Enkel und engen Freunde teil. Das Ereignis wurde auch durch eine Festhymne von Carl Reinecke begleitet, die speziell für diesen Anlass komponiert wurde.
Kurz nach der Enthüllung begannen Diskussionen über eine mögliche Verlegung des Denkmals an einen ruhigeren Ort. Dennoch übte der zentrale Standort auf dem Hauptmarkt immer eine starke Anziehungskraft aus. Während der NS-Zeit wurde das Denkmal 1938 auf den neu gestalteten Robert-Schumann-Platz in der Nähe des Kornmarktes verlegt. Dieser Ort war zuvor als Regierungsplatz und ursprünglich als Klosterplatz bekannt. Die Verlegung fand ebenfalls am 8. Juni, Schumanns Geburtstag, statt. Allerdings wurde die Statue am 19. März 1945 bei einem amerikanischen Luftangriff durch Bombensplitter beschädigt, überstand den Angriff jedoch.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal am 13. November 1947 erneut verlegt, diesmal in den Schwanenteichpark. Die Wiedereinweihung fand am 8. Juni 1948 im Rahmen einer Robert-Schumann-Woche statt. Der genaue Standort, an dem die Statue stand, ist noch immer durch ein Quadrat im Pflaster markiert. Während der DDR-Zeit gab es Diskussionen über eine Rückkehr der Statue an ihren ursprünglichen Standort auf dem Hauptmarkt, aber erst nach der deutschen Wiedervereinigung wurden diese Pläne umgesetzt.
In den frühen 1990er Jahren setzte sich die Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau aktiv für die Rückkehr der Statue an ihren ursprünglichen Standort ein. Der Stadtrat genehmigte das Projekt im November 1992, und mit Hilfe privater Spenden wurde die Statue im Juni 1993, rechtzeitig zum 875-jährigen Stadtjubiläum, wieder auf dem Hauptmarkt installiert. Die Zeremonie war Teil des XI. Internationalen Schumann-Wettbewerbs, und die Statue wurde vom Oberbürgermeister Rainer Eichhorn enthüllt.
Im Laufe der Jahre war das Robert-Schumann-Denkmal Gegenstand verschiedener Gedenkveranstaltungen. Im Jahr 2001 feierte die Stadt sowohl Schumanns Vermächtnis als auch das hundertjährige Bestehen des Denkmals. Ute Bär, eine Wissenschaftlerin, hat das Denkmal intensiv studiert, Vorträge gehalten und Werke über seine Geschichte veröffentlicht. Die Statue wurde sogar in einer Monopoly-Zwickau-Edition und auf Gedenkmedaillen zum 900-jährigen Stadtjubiläum abgebildet.
Das Robert-Schumann-Denkmal bleibt ein zentraler Punkt für kulturelle Veranstaltungen in Zwickau. Seit 2005 findet jährlich das Summer Swing at Schumann Jazz-Programm an der Statue statt, und ab 2024 wird es durch das Summer Rock at Schumann-Event ergänzt. Das Denkmal wurde auch erhalten, einschließlich der Installation einer schützenden architektonischen Barriere im Jahr 2007 und einer gründlichen Restaurierung im Jahr 2018. Diese Restaurierung, durchgeführt von der Firma Ostmann und Hempel, umfasste die Reinigung der Statue und das Auftragen einer korrosionsbeständigen, mikrokristallinen Heißwachsbeschichtung, die ihre Patina in einem einheitlichen Schwarzton verwandelte.
Heute steht das Robert-Schumann-Denkmal nicht nur als Ehrung für den bleibenden Einfluss des Komponisten, sondern auch als Symbol für das reiche kulturelle Erbe Zwickaus. Es lädt Besucher dazu ein, innezuhalten und über das Leben und Werk Robert Schumanns nachzudenken, dessen Musik weiterhin Generationen weltweit inspiriert.
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