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Klosterstollen Barsinghausen

Klosterstollen Barsinghausen Barsinghausen

Klosterstollen Barsinghausen

Der Klosterstollen Barsinghausen, offiziell bekannt als Besucherbergwerk Klosterstollen, ist eine faszinierende Attraktion in der reizvollen Stadt Barsinghausen in Niedersachsen, Deutschland. Diese einzigartige Stätte bietet einen spannenden Einblick in die reiche Bergbaugeschichte der Region und zeigt einen Teil des inzwischen geschlossenen Barsinghäuser Kohlebergwerks. Seit seiner Eröffnung im Mai 1999 ist der Klosterstollen zu einem beliebten Ziel für Geschichtsinteressierte, Familien und alle geworden, die sich für das industrielle Erbe der Gegend interessieren.

Eine Reise durch die Zeit: Die Geschichte des Klosterstollens

Die Geschichte des Kohlebergbaus in der Deister-Region reicht bis ins Jahr 1639 zurück. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden neue Bergwerke an den höheren Hängen des Deisters errichtet, um die bis zu 100 cm dicken Wealden-Kohleflöze auszubeuten. Der Klosterstollen selbst begann seine Reise am 1. September 1856, als mit den Ausgrabungen hinter dem langen Kamp begonnen wurde. Der Name Klosterstollen leitet sich von der Klosterkammer Hannover ab, der Eigentümerin des Grundstücks.

Der Klosterstollen wurde strategisch tiefer am Deisterhang angelegt als die bestehenden Stollen, um tiefere Kohleflöze zu entdecken und das Wasser besser zu managen. Am 7. Oktober 1869 wurde bei einer Stollenlänge von 1.474 Metern ein 70 cm dickes Kohleflöz erreicht, und am 10. November desselben Jahres begann der Kohleabbau. Die Bergwerksbetriebe entwickelten sich weiter, mit der Einführung von Grubenpferden im Jahr 1876 und dem Abteufen des ersten von drei Schächten auf dem Gelände im Jahr 1888.

Allerdings wurde der Kohleabbau im Klosterstollen 1921 eingestellt, und der Stollen diente nur noch zur Belüftung, bis das Barsinghäuser Kohlebergwerk im Februar 1957 geschlossen wurde. Nach der Schließung des Bergwerks wurde der Klosterstollen teilweise verfüllt und versiegelt.

Wiederbelebung der Vergangenheit: Die Umwandlung in ein Besucherbergwerk

Die Idee, den Klosterstollen in ein Besucherbergwerk umzuwandeln, entstand in den frühen 1980er Jahren unter ehemaligen Bergleuten in Barsinghausen. Erste Pläne, den Egestorfer Stollen, ein geschütztes historisches Gelände, zu nutzen, wurden aufgrund der dort lebenden Fledermäuse aufgegeben. Daher richtete sich die Aufmerksamkeit auf den Klosterstollen, der am Stadtrand von Barsinghausen liegt.

Im Jahr 1986 begannen Freiwillige mit der mühsamen Aufgabe, den wassergefüllten Stollen zu entwässern und zu restaurieren, ein Prozess, der 13 Jahre dauerte. Am 1. Mai 1999 wurde der Klosterstollen offiziell von der Bergbehörde Goslar als Besucherbergwerk zugelassen, inklusive einer unterirdischen Bahn für den Personentransport.

Erkundung des Besucherbergwerks Klosterstollen

Besucher des Klosterstollens können eine faszinierende Reise in die Tiefen des Bergwerks unternehmen. Die Tour beginnt mit einer Fahrt auf der Grubenbahn, die die Gäste etwa 1,38 Kilometer unter die Erde bringt. Unterwegs geben die Führer Einblicke in die früheren Bergbautechniken und Ausrüstungen und erwecken die Geschichte des Bergwerks zum Leben.

Die Tour umfasst auch einen Besuch des Zechensaals, einer 750 Quadratmeter großen Halle, die 1898 erbaut wurde und noch heute für Veranstaltungen genutzt wird. Gäste können das Waschhaus erkunden, in dem die Kleidung und Ausrüstung der Bergleute ausgestellt sind, und so einen Einblick in den Alltag der Arbeiter gewinnen. Die umfangreiche Sammlung von Bergbaufahrzeugen und -maschinen des Bergwerks ist ebenfalls zu besichtigen, mit informativen Tafeln, die deren Geschichte und Funktion erläutern.

Für diejenigen, die eine intensivere Erfahrung suchen, bietet der Klosterstollen spezielle dreistündige Wandertouren nach Vereinbarung an, bei denen Besucher zusätzliche Bereiche des Bergwerks erkunden können, die mit der Bahn nicht zugänglich sind. Diese Touren vermitteln ein umfassenderes Verständnis der Betriebsabläufe und der Geschichte des Bergwerks.

Der Zechenpark: Eine malerische Erweiterung

Angrenzend an den Klosterstollen liegt der Zechenpark Barsinghausen, ein Bereich, der das Besuchererlebnis weiter bereichert. Der Park bietet informative Tafeln über die Bergwerksgebäude und deren Geschichte, von denen einige noch im Museumsbereich oder auf benachbarten Grundstücken zu sehen sind. Der baumbestandene Abraumhügel des Parks bietet mehrere Aussichtspunkte mit malerischen Ausblicken auf die umliegende Landschaft. Kunstinstallationen, die im gesamten Park verteilt sind, verleihen dem historischen Ambiente eine künstlerische Note.

Ein Zentrum für Aktivitäten und Freizeit

Der Klosterstollen ist nicht nur ein historischer Ort, sondern auch ein lebendiges Gemeinschaftszentrum. Das Bergwerk veranstaltet das ganze Jahr über verschiedene Events, die Besucher von nah und fern anziehen. Zudem bietet ein charmantes Café und Bistro auf dem Gelände einen gemütlichen Ort für Erfrischungen, was es zu einem idealen Ort macht, um nach einer aufschlussreichen Tour zu entspannen.

Mit seiner reichen Geschichte, den spannenden Führungen und der malerischen Umgebung bietet der Klosterstollen Barsinghausen ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis für alle Besucher. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid, eine Familie, die einen lehrreichen Ausflug sucht, oder einfach jemand, der das industrielle Erbe Niedersachsens erkunden möchte, der Klosterstollen ist ein Muss, das einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.

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