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Marienkirche (Barsinghausen)

Marienkirche (Barsinghausen) Barsinghausen

Marienkirche (Barsinghausen)

Die Marienkirche in Barsinghausen, Niedersachsen, ist ein Juwel der mittelalterlichen Architektur und zeugt von der reichen Geschichte der Region. Diese spätromanische Kirche, die zum Kloster Barsinghausen gehört, ist ein Leuchtturm des geistlichen und kulturellen Erbes und zieht Besucher mit ihrer geschichtsträchtigen Vergangenheit und architektonischen Schönheit an.

Die Geschichte der Marienkirche

Die Marienkirche, auch St. Marienkirche genannt, wurde erstmals 1193 urkundlich erwähnt, obwohl ihre Ursprünge einige Jahre früher liegen, als Graf Wedekind von Schwalenberg das Kloster Barsinghausen als Doppelkloster für Nonnen und Mönche gründete. Bis 1229 wurde das Kloster jedoch ausschließlich für Nonnen genutzt. Mit der Einführung der Reformation in Barsinghausen im Jahr 1543 wurden das Kloster und die Kirche nahtlos in den protestantischen Glauben integriert, im Gegensatz zu anderen Klöstern in der Calenberger Region, die sich gegen die Veränderung sträubten.

Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) erlitt das Kloster erhebliche Schäden, wurde jedoch zwischen 1700 und 1704 wieder aufgebaut. Von 1862 bis 1865 wurde die Kirche weiter umgestaltet, wobei unter anderem die mittelalterliche Nonnenempore und die darunter liegende Krypta entfernt wurden. Die heutige Kirche spiegelt diese historischen Schichten wider, mit Elementen aus verschiedenen Epochen, die zu ihrem einzigartigen Charakter beitragen.

Architektonische Wunder

Die Marienkirche ist ein eindrucksvolles Beispiel für den Übergangsstil zwischen romanischer und gotischer Architektur. Aus Sandsteinblöcken gebaut, ist diese kreuzförmige Hallenkirche eine der frühesten Hallenkirchen in Niedersachsen. Das robuste Design der Kirche zeigt eine starke Modellierung der strukturellen Elemente, die auf westfälischen Einfluss hinweist, während auch rheinische architektonische Merkmale zu erkennen sind.

Das unvollständige dreischiffige Langhaus mit nur einem Joch verleiht der Kirche ein zentrales Erscheinungsbild. Ausgrabungen zwischen 1970 und 1975 enthüllten die Fundamente von zwei weiteren Jochen, die wahrscheinlich um die Zeit der Reformation abgerissen wurden. Das Äußere der Kirche ist durch fünfeckige polygonale Apsiden und ein Chorquadrat mit Pilastern und einem Spitzbogenfries gekennzeichnet. Die großen, leicht spitzbogigen Fenster haben gestufte Gewände mit Säulen, von denen einige mit Maskenkapitellen verziert sind.

Der separate Glockenturm, der sich auf der Nordseite der Kirche befindet, wurde 1953 um zwei massive Stockwerke erhöht und beherbergt nun eine Glockenstube aus Fachwerk.

Erkundung des Innenraums

Im Inneren beeindruckt die Marienkirche mit Kreuzgewölben, die von schweren Rippen getragen werden, die auf Eckpfeilern mit attischen Basen ruhen, die mit verschiedenen Blattmotiven verziert sind. Die spitzen Gurt- und Schildbögen sind rechteckig im Querschnitt. Das südliche Seitenschiff ist in Halbjochen unterteilt, was darauf hindeutet, dass ursprünglich ein Gewölbesystem geplant war. Der südliche Querarm, der ursprünglich etwas abgesenkt und vom Kreuzgang abgetrennt war, deutet auf Pläne für eine Vier-Säulen-Krypta und eine Nonnenempore hin, ähnlich wie beim Herforder Münster.

Ein Highlight im Innenraum ist das spätgotische Wandgemälde auf der Südempore, das Schriftrollen mit Texten zeigt. Der Altar der Kirche zeigt sieben spätgotische Relieftafeln mit Szenen aus dem Leben Christi, die in den 1970er Jahren wieder zusammengesetzt wurden. Unter der Nordempore ist ein Gemälde von Christus von Carl Wilhelm Friedrich Oesterley aus etwa 1865 erhalten. Das ehemalige barocke Altarbild von 1717 des Hofmalers Lafontaine befindet sich jetzt auf der Klosterempore, wo Fenster die Wappen der Klosterdamen tragen. Das Taufbecken von 1588 steht auf einem Sockel, der wahrscheinlich aus der romanischen Zeit stammt.

Bemerkenswerte Merkmale und Artefakte

Die Marienkirche beherbergt auch eine Sammlung von Grabsteinen und Epitaphien, die zur historischen Atmosphäre beitragen. Auf der Westempore befindet sich eine Orgel, die 1980 von Gebr. Hillebrand gebaut wurde und 22 Register aufweist, die der barocken Klangtradition entsprechen.

Ein lebendiges Erbe

Heute ist die Marienkirche mehr als nur ein historisches Denkmal; sie ist ein lebendiger Teil der Gemeinschaft. Seit 1996 hat die Evangelische Gemeinschaft des Klosters Barsinghausen den klösterlichen Rhythmus von Beten und Arbeiten (ora et labora) wiederbelebt und den alten Mauern neues spirituelles Leben eingehaucht. Besucher können dieses lebendige Erbe erleben und sehen, wie Vergangenheit und Gegenwart in diesem friedlichen und heiligen Raum ineinandergreifen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Marienkirche in Barsinghausen ein faszinierendes Ziel für Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber und Ruhesuchende ist. Ihre Mauern erzählen die Geschichten von Jahrhunderten und bieten einen Einblick in die geistige und kulturelle Entwicklung dieser bemerkenswerten Region. Ein Besuch der Marienkirche ist nicht nur eine Reise durch die Geschichte, sondern auch ein Schritt in eine lebendige Tradition, die weiterhin inspiriert und erhebt.

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