Das Altes Gebäu in Chur, Schweiz, ist ein architektonisches Schmuckstück, eingebettet in die malerische Landschaft des Kantons Graubünden. Dieses historische Gebäude mit seinem reichen barocken Design und seiner faszinierenden Geschichte bietet den Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit, während es heute als Sitz des Kantonsgerichts und des Bezirksgerichts Plessur dient.
Das Altes Gebäu wurde ursprünglich als Patrizierhaus im Auftrag von Gesandten Peter von Salis-Soglio, oft einfach als Peter von Salis bezeichnet, errichtet. Der architektonische Kopf hinter diesem prächtigen Bauwerk war David Morf, der den Bau von Sommer 1727 bis zur Fertigstellung im September 1730 leitete. Die genauen Baujahre variieren leicht je nach Quelle, aber es wird allgemein angenommen, dass das Hauptgebäude bis zu Morfs Abreise 1730 fertiggestellt war.
Peter von Salis war ein wohlhabender und einflussreicher Mann, der als Offizier in Frankreich und später als Gesandter in Holland und England diente. Sein Vermögen, das auf beeindruckende eine Million Gulden geschätzt wurde, ermöglichte es ihm, 18.000 Gulden in den Erwerb des Bürgerrechts in Chur und weitere 15.000 Gulden in den Bau des Altes Gebäu zu investieren. Sein Schwiegervater, Hercules von Salis-Soglio, der 1729 verstarb, war einer der reichsten Bürger Graubündens zu dieser Zeit.
Das Altes Gebäu wurde am Rande des ehemaligen Dominikanerklosters St. Nicolai errichtet, in einem damals spärlich bebauten Gebiet. Um Platz für dieses prächtige Bauwerk zu schaffen, mussten mehrere bestehende Gebäude abgerissen werden, darunter das bekannte Gasthaus Staubiger Hut oder Zum Staubigen Hüetli, das durch den Mord an Jörg Jenatsch Berühmtheit erlangte. Das Gebäude befand sich ursprünglich an einer Seitenstraße, durch die der offene Untertorer Mühlbach floss. Heute ist dieser Bach überdeckt, und die Poststraße, an der das Altes Gebäu steht, ist eine der Hauptverkehrsstraßen der Stadt.
Das Altes Gebäu ist ein barockes Meisterwerk, geschmückt mit aufwendigen Stuckarbeiten und Gemälden. Die Fensterrahmen aus grauem Scalära-Stein sind typisch für die Altstadtarchitektur von Chur. Ursprünglich war das Gebäude Teil eines größeren Anwesens, das auch den angrenzenden Fontanapark umfasste, ebenfalls in Auftrag gegeben von Peter von Salis. Das gesamte Anwesen war einst von einer Mauer umgeben, was zu seiner Pracht und Exklusivität beitrug.
Das Innere des Altes Gebäu ist ebenso beeindruckend. Der renommierte Veltliner Maler Pietro Ligari wurde beauftragt, die Deckenmalereien und mehrere Leinwandwerke für das Gebäude zu schaffen. Ligari verbrachte seine Sommer und Herbste von 1728 bis 1731 in Chur und hinterließ ein Erbe atemberaubender Kunstwerke. Die Stuckarbeiten, die mehreren Künstlern wie Francesco Solari, Johannes Streit und Johannes Schmid zugeschrieben werden, sind ein Zeugnis des Régence-Stils. Die aufwendigsten Stuckdekorationen finden sich im Treppenhaus und vermitteln ein Gefühl von Opulenz und Pracht, während man das Gebäude hinaufsteigt.
Einer der bemerkenswertesten Räume im Altes Gebäu ist der sogenannte Chinesische Raum. Die große Täfelung in diesem Raum zeigt bemalte Tapeten eines unbekannten Künstlers, inspiriert von chinesischer Kunst. Die kleineren Paneele sind mit figurativen Papierapplikationen verziert, was dem Raum einen exotischen und einzigartigen Charme verleiht.
In der heutigen Zeit dient das Altes Gebäu als Sitz des Kantonsgerichts und des Bezirksgerichts Plessur. Zwischen 2009 und 2012 wurde das Gebäude unter der Leitung des Architekten Rudolf Fontana aus Emser umfassend restauriert und renoviert. Diese Restaurierungsarbeiten wurden akribisch vom Fotografen Javier Miguel Verme dokumentiert, um sicherzustellen, dass die historische Integrität des Gebäudes bewahrt und gleichzeitig seine Einrichtungen für den modernen Gebrauch modernisiert wurden.
Besucher von Chur sollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, das Altes Gebäu zu erkunden. Seine reiche Geschichte, die atemberaubende Architektur und die schönen Innendekorationen bieten eine fesselnde Reise durch die Zeit. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid, Architekturbegeisterte oder einfach den Charme von Chur erleben möchtet, das Altes Gebäu ist ein Muss.
Abschließend steht das Altes Gebäu als Zeugnis für den Reichtum und Einfluss seines ursprünglichen Besitzers Peter von Salis sowie für das künstlerische und architektonische Können seiner Schöpfer. Seine Verwandlung von einem Patrizierhaus zu einem modernen Justizgebäude spiegelt die dynamische Geschichte von Chur wider und zeigt, wie nahtlos Altes und Neues miteinander verschmelzen können. Ein Besuch im Altes Gebäu ist nicht nur ein Schritt zurück in die Vergangenheit, sondern auch eine Wertschätzung der dauerhaften Schönheit und Funktionalität historischer Architektur.
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