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Dom St. Nikolaus

Dom St. Nikolaus Feldkirch

Dom St. Nikolaus

Die Sankt Nikolaus Kirche in Feldkirch, lokal bekannt als Dom St. Nikolaus, erhebt sich stolz im Herzen der Altstadt von Feldkirch im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Diese römisch-katholische Kathedrale, die dem heiligen Nikolaus gewidmet ist, birgt eine Fülle an Geschichte, Kultur und beeindruckender Architektur und ist ein absolutes Muss für jeden, der diese malerische Region erkundet.

Die historische Entwicklung der Sankt Nikolaus Kirche

Die Ursprünge der Sankt Nikolaus Kirche sind in Geheimnisse und Altertum gehüllt. Man vermutet, dass sie einst eine Filialkirche von entweder St. Peter in Rankweil oder St. Petronilla in Altenstadt war. Ihre Reise begann ernsthaft im Jahr 1218, als sie zur Pfarrkirche erhoben wurde. Bis 1287 war sie offiziell dem heiligen Nikolaus gewidmet, was ihre wachsende Bedeutung in der Region unterstreicht.

Die Geschichte der Kirche ist geprägt von Widerstandsfähigkeit und Wiederaufbau. Sie erlitt erhebliche Schäden bei den Stadtbränden von 1348, 1396 und 1460. Doch jedes Mal erhob sie sich aus der Asche, stärker und prächtiger. Im Jahr 1478 wurde die Kirche unter der Leitung des Architekten Hans Sturn im spätgotischen Stil neu errichtet, komplett mit einem neuen Kirchenschiff und einem Satteldach. Der nördliche Turm, der 1479 fertiggestellt wurde, steht noch heute als Zeugnis der bewegten Vergangenheit der Kirche.

Im frühen 16. Jahrhundert wurde der Chorbereich unter einem niedrigeren Satteldach gebaut, was zur architektonischen Vielfalt der Kirche beitrug. Die Kirche verfügt auch über Sakristeien und Kapellen, darunter die Marienkapelle und das Baptisterium, die beide unter Pultdächern liegen.

Das architektonische Wunderwerk

Die Sankt Nikolaus Kirche ist ein architektonisches Juwel, das eine Mischung aus romanischen und gotischen Stilen zeigt. Ihr zweischiffiges Design, das durch den begrenzten Platz hinter den Stadtmauern und entlang des ehemaligen Stadtgrabens entstand, verleiht ihr einen einzigartigen und intimen Charme. Die Außenfassade der Kirche, mit ihrem hohen Turm und der Uhr, ist ein markantes Merkmal, das die Skyline von Feldkirch dominiert.

Im Inneren ist die Kirche ein visuelles Fest. Die schmiedeeiserne Kanzel, die 1520 aus einem früheren Sakramentshaus gefertigt wurde, ist ein Meisterwerk der Handwerkskunst. Der rechte Seitenaltar, der Anna Selbdritt darstellt, wurde 1521 von dem Feldkircher Maler Wolf Huber geschaffen, der auch die Beweinung Christi im Chor malte.

Der Hochaltar, der 1875 von Josef Götz gefertigt wurde, und der linke Seitenaltar, entworfen von Domvikar Georg Dengler und ausgeführt von Josef Bertsch im Jahr 1878, sind prächtige Beispiele für die kirchliche Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Kreuzwegreliefs, die 1963 und 1964 von Emil Gehrer geschaffen wurden, fügen dem reichen künstlerischen Erbe der Kirche eine zeitgenössische Note hinzu.

Drei Marmorplatten vor dem Marienaltar im Seitenschiff markieren die bischöfliche Gruft, in der die Bischöfe Bruno Wechner und Elmar Fischer bestattet sind. Der neugotische Altar in der Marienkapelle, der 1905 von Fidelis Rudhart geschaffen wurde, zeigt eine Madonna-Figur aus etwa 1430. Die Statuen von Petrus und Paulus, die um 1515 von Hans Thomann geschnitzt wurden, schmückten einst den ehemaligen Apostelaltar.

Die Buntglasfenster der Kirche, die in den frühen 1960er Jahren von Martin Häusle entworfen wurden, tauchen das Innere in ein Kaleidoskop von Farben und tragen zur ruhigen und besinnlichen Atmosphäre bei.

Die Glocken und Orgeln

Der Turm der Sankt Nikolaus Kirche beherbergt ein bemerkenswertes Set von neun Bronzeglocken, von denen einige aus dem 14. und 16. Jahrhundert stammen. Diese historischen Glocken wurden aufgrund ihres hohen historischen Wertes während der beiden Weltkriege vor dem Einschmelzen bewahrt. Stattdessen stellte Feldkirch eine entsprechende Menge Kupfer zur Verfügung, um diese klanglichen Schätze für zukünftige Generationen zu erhalten.

Die Kirche beherbergt auch mehrere bemerkenswerte Orgeln. Die Hauptorgel, die 1976 von der Orgelbaufirma Metzler & Söhne aus Dietikon, Schweiz, gebaut wurde, verfügt über 35 Register auf drei Manualen und einem Pedal. Die mechanische Traktur bietet ein taktiles und reaktionsschnelles Spielerlebnis. Neben der Hauptorgel besitzt die Kirche eine Chororgel, die 1878 von den Gebrüdern Mayer gebaut wurde, und die Feldkirch Organ Positiv von 1699, die die älteste Orgel in Vorarlberg ist.

Ein lebendiges Denkmal

Die Sankt Nikolaus Kirche Feldkirch ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch ein lebendiger, atmender Teil der Gemeinschaft. Ihre Wände hallen wider von Jahrhunderten des Gebets, der Feierlichkeiten und der ernsten Momente. Die Kirche dient weiterhin als Ort der Anbetung, der Reflexion und des kulturellen Erbes und heißt Besucher aus aller Welt willkommen.

Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch der Sankt Nikolaus Kirche Feldkirch bietet eine Reise durch die Zeit, die das reiche Geflecht der Vergangenheit Feldkirchs und seinen ungebrochenen Geist offenbart. Wenn ihr unter ihrem hohen Turm steht und auf ihre filigranen Details blickt, könnt ihr nicht anders, als eine tiefe Verbindung zu den Generationen zu spüren, die durch diese ehrwürdigen Hallen gegangen sind.

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