Majestätisch über der malerischen Stadt Feldkirch in Österreich thront die Schattenburg, ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Architektur und Geschichte. Diese gut erhaltene Festung mit ihren imposanten Mauern und ihrer bewegten Vergangenheit lädt Besucher ein, in die Geschichte der Montfort-Familie und die komplexe Historie der Region einzutauchen.
Die Schattenburg wurde um 1200 von Graf Hugo I. von Montfort, dem Gründer von Feldkirch, errichtet. Ursprünglich als strategische Festung gebaut, wurde sie bald zum Zentrum der Herrschaft Montfort-Feldkirch. Der Name Schattenburg leitet sich wahrscheinlich vom deutschen Wort "schaten" ab, was Schutz bedeutet, und spiegelt die Rolle der Burg als Verteidigungsbollwerk wider.
Im 14. Jahrhundert diente die Schattenburg als Sitz der Montfort-Grafen, bis sie 1375 an Herzog Leopold III. von Habsburg verkauft wurde. Die strategische Bedeutung der Burg blieb bestehen, und sie widerstand zahlreichen Belagerungen, darunter eine erfolglose durch Kaiser Ludwig den Bayern im Jahr 1345. Während der Appenzellerkriege im frühen 15. Jahrhundert wurde die Widerstandsfähigkeit der Burg jedoch auf die Probe gestellt.
Im Jahr 1405 belagerten verbündete Schweizer und Feldkircher Truppen die Schattenburg nach der Schlacht am Stoss. Die Angreifer positionierten schwere Katapulte auf dem nahegelegenen Stadtschrofen und bombardierten die Burg unermüdlich. Nach 18 zermürbenden Wochen mussten Heinrich Walter von Ramschwag und seine 38 Verteidiger am 29. Januar 1406 kapitulieren. Die Burg wurde daraufhin in Brand gesetzt, aber zwei Jahre später wieder aufgebaut.
Die Schattenburg erlitt weitere Zerstörungen während der Konflikte zwischen König Sigismund und Herzog Friedrich von Österreich in den Jahren 1415 und 1417. Trotz dieser Herausforderungen wurde die Burg kontinuierlich wiederaufgebaut und verstärkt, mit bedeutenden Erweiterungen unter der Verwaltung von Graf Friedrich VII. von Toggenburg, der die Burg 1417 als Lehen von König Sigismund erhielt. In dieser Zeit entstand das dreiflügelige Gebäude, das das heutige Erscheinungsbild der Burg prägt.
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Nach dem Tod von Friedrich VII. im Jahr 1436 kehrte die Schattenburg in habsburgischen Besitz zurück. Im 15. und 17. Jahrhundert wurden unter verschiedenen habsburgischen Verwaltern weitere Veränderungen und Ergänzungen an der Burg vorgenommen. Doch die militärische Bedeutung der Burg schwand, besonders nach dem Dreißigjährigen Krieg, als schwedische Truppen 1647 Feldkirch und die Schattenburg kampflos besetzten. Eine erhebliche Kriegsabgabe verhinderte die Zerstörung der Burg und der Stadt.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts änderte sich die Rolle der Schattenburg erheblich. Das Amt des Landvogts wurde 1773 nach Feldkirch verlegt, was zum allmählichen Verfall der Burg führte. Sie diente von 1778 bis 1825 als Gefängnis und entging nur knapp der Demolierung durch mehrere erfolglose Versteigerungsversuche. 1825 erwarb die Stadt Feldkirch die Burg und nutzte sie zunächst als Kaserne und später als Armenhaus bis 1914.
Das Schicksal der Schattenburg änderte sich 1912 mit der Gründung des Museums- und Heimatschutzvereins für Feldkirch und Umgebung. Diese Organisation leitete die Bemühungen zur Restaurierung und Erhaltung der Burg, die 1916/17 in das Heimatmuseum Feldkirch umgewandelt wurde. Heute ist dieses Museum das größte seiner Art im Bundesland Vorarlberg und bietet den Besuchern einen Einblick in die reiche Geschichte der Region.
Während des Zweiten Weltkriegs entging die Burg nur knapp der Umwandlung in eine Nazi-Hochburg. Sie diente in den letzten Kriegstagen als Hauptquartier des Wehrmachtskampfkommandanten. Am 17. November 1953 übergaben die französischen Besatzungstruppen die Burg wieder an die Stadt Feldkirch, und sie entging am 7. Juni 1965 nur knapp einem verheerenden Brand.
Die architektonische Entwicklung der Schattenburg begann mit ihrem Bau um 1200, der einen 16 mal 12 Meter großen Bergfried mit einer Höhe von 21 Metern, ein Wohngebäude, Gräben, eine Zugbrücke und Verteidigungsmauern umfasste. Die Burgkapelle, die mit Fresken aus dem 16. Jahrhundert geschmückt ist, ist ein bemerkenswertes Highlight des Innenraums.
In den letzten Jahren hat die Schattenburg ihre historischen Wurzeln wiederbelebt, indem sie den Weinbau auf ihrem Gelände wiederaufgenommen hat. Besucher können die verschiedenen Bereiche der Burg erkunden, einschließlich des Museums, das eine der bedeutendsten Sammlungen historischer Waffen Österreichs beherbergt. Das Museum zeigt auch Artefakte und Ausstellungen, die die bewegte Vergangenheit der Burg und die umfassendere Geschichte von Feldkirch und seiner Umgebung dokumentieren.
Abseits von Geschichte und Architektur bietet die Schattenburg auch ein köstliches kulinarisches Erlebnis. Das Restaurant der Burg bietet eine einzigartige Speiseumgebung mit atemberaubendem Blick auf die Altstadt von Feldkirch. Gäste können traditionelle österreichische Küche genießen und gleichzeitig die Atmosphäre dieser mittelalterlichen Festung auf sich wirken lassen.
Zusammenfassend ist die Schattenburg nicht nur ein Denkmal der Vergangenheit, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der Widerstandskraft und des Erbes von Feldkirch. Ihre Mauern, die von Geschichte durchdrungen sind, erzählen weiterhin Geschichten von Kämpfen, geschmiedeten Allianzen und dem unerschütterlichen Geist einer Gemeinschaft, die ihr Erbe für zukünftige Generationen bewahrt hat. Ein Besuch der Schattenburg ist eine unvergessliche Reise durch die Zeit, die eine reiche Vielfalt an Geschichte, Kultur und atemberaubenden Ausblicken bietet.
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