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Keltenmuseum Hallein

Keltenmuseum Hallein Hallein

Keltenmuseum Hallein

Im malerischen Städtchen Hallein, nur eine kurze Strecke von Salzburg entfernt, befindet sich das Keltenmuseum Hallein, ein wahres Juwel der keltischen Geschichte und Kultur. Dieses faszinierende Museum bietet euch einen einzigartigen Einblick in das Leben der alten Kelten, die einst in dieser Region, besonders während der La-Tène-Zeit der Eisenzeit, lebten. Das Keltenmuseum Hallein zeigt nicht nur bemerkenswerte archäologische Funde, sondern erzählt auch die Geschichte des Salzabbaus in der Region, der wesentlich zu ihrer Entwicklung und ihrem Wohlstand beigetragen hat.

Die Geschichte des Keltenmuseums Hallein

Die Ursprünge des Keltenmuseums Hallein reichen bis ins Jahr 1882 zurück, als es erstmals im Bürgerspital gegründet wurde. 1930 wurde das Museum ins Rathaus verlegt, und 1952 fand es einen neuen Standort innerhalb der Stadtbefestigungen. Doch erst 1970 erlebte das Museum eine bedeutende Veränderung, als es in die ehemaligen Salinenbüros (Saline Hallein) am malerischen Pflegerplatz umzog, der einen Blick auf den ruhigen Fluss Salzach bietet. Dieser Umzug markierte die offizielle Umbenennung des Museums in Keltenmuseum Hallein und festigte seinen Fokus auf keltische Geschichte und Kultur.

Erkundung des Salinenbüros und der Saline Hallein

Das Gebäude, in dem sich das Keltenmuseum Hallein befindet, stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und diente ursprünglich als Salinenbüro. Heute könnt ihr das Obergeschoss des Museums erkunden, das eine Reihe wunderschön erhaltener Räume wie die Fürstenstube und das Grüne Zimmer umfasst. Diese Räume sind mit einer Serie von 80 Gemälden des Künstlers Benedict Werkstötter geschmückt, die nach einem Besuch des Fürsterzbischofs Sigismund von Schrattenbach im Jahr 1757 in Auftrag gegeben wurden. Die Gemälde veranschaulichen lebhaft die verschiedenen Prozesse der Salzproduktion und bieten einen faszinierenden Einblick in die historische Bedeutung des Salzabbaus in der Region.

Salzabbau in der Region Hallein

Die Region Hallein ist bekannt für ihre reichen Salzvorkommen, die seit der späten Bronzezeit abgebaut werden. Besonders die nahegelegene Hallein-Dürrnberg-Mine spielte eine entscheidende Rolle während der Hallstatt-Phase der Eisenzeit und florierte auch während der La-Tène-Zeit. Der Wohlstand, der durch den Salzabbau erzeugt wurde, trug erheblich zum Reichtum der Region bei, und die Fürsterzbischöfe von Salzburg bezogen einen Großteil ihres Reichtums aus dieser wertvollen Ressource.

Allerdings erlebte der Salzabbau in Hallein im Laufe der Jahrhunderte Phasen des Niedergangs und der Wiederbelebung. Bis 1198 n. Chr. wurde die Salzproduktion wieder aufgenommen, und Hallein entwickelte sich im Mittelalter zu einem bedeutenden Zentrum der Salzproduktion in den Ostalpen. Die Stadt entwickelte umfangreiche Salzhandelsrouten, insbesondere nach Böhmen. Trotz des Verlusts des Handels mit Bayern und Böhmen im 18. und frühen 19. Jahrhundert sicherten der Bau einer neuen Salinenkonditionierungsanlage in den Jahren 1854/62 und einer Thermokompressionsanlage in den Jahren 1954/55 die Fortsetzung der Salzproduktion bis zu ihrer endgültigen Schließung im Jahr 1989. Heute bleibt die Dürrnberg-Mine eine beliebte Touristenattraktion, ebenso wie das Keltendorf Freilichtmuseum.

Die Gräber im Keltenmuseum Hallein

Einer der faszinierendsten Aspekte des Keltenmuseums Hallein ist seine umfangreiche Sammlung von eisenzeitlichen Gräbern, die rund um die Dürrnberg-Salzmine entdeckt wurden. Diese Gräber bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Bräuche der alten Kelten. Zu den bemerkenswertesten Funden gehören:

  • Grab 39, Moserstein: Ein Doppelgrab aus den Jahren 410-370 v. Chr., das einen Helm und einen Schild enthält.
  • Grab 44, Moserstein: Bekannt als das Fürstengrab, enthält dieses Grab aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. einen zweirädrigen Wagen und eine Fülle von Artefakten, darunter einen Holzkrug mit Bronzebeschlägen, eine bronzene Pilgerflasche mit Ausguss und ein eimerförmiges Gefäß mit einer attischen Keramikschale. Das Grab enthält auch einen Bronzehelm, ein Eisenschwert, Bogen und Pfeile sowie drei Lanzen und ein kleines goldenes Modell eines Bootes, das die Reise ins Jenseits symbolisiert.
  • Grab 67: Mit einer Bernsteinkette.
  • Grab 68: Mit keltischem Schmuck, darunter eine Bernsteinringperle aus den Jahren 500-460 v. Chr.
  • Grab 112: Beherbergt die prächtig dekorierte keltische bronzene Dürrnberg-Schnabelkanne aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., die Parallelen zu Kannen im British Museum aus einem wahrscheinlichen Grab bei Basse-Yutz im französischen Moseltal aufweist.
  • Grab 253, Simonsbauerfeld: Ein Doppelgrab.
  • Grab 317, Lettenbühel: Mit einer keltischen Schale aus den Jahren 350-330 v. Chr.
  • Grab 346, Kranzbichl: Mit einem Fragment einer etruskischen Situla.
  • Grab 352: Mit einem Birkenrindenhut, ähnlich einem, der im Hochdorfer Fürstengrab gefunden wurde.

Eine Reise durch die Zeit

Ein Besuch im Keltenmuseum Hallein ist wie eine Reise in die Vergangenheit und bietet euch die einzigartige Gelegenheit, die reiche Geschichte und Kultur der alten Kelten zu entdecken. Die umfangreiche Sammlung von Artefakten des Museums, gepaart mit seiner wunderschön erhaltenen historischen Umgebung, macht es zu einem Muss für Geschichtsinteressierte und neugierige Reisende. Ob ihr von alten Bestattungsritualen fasziniert seid, euch für die Geschichte des Salzabbaus interessiert oder einfach in die fesselnde Welt der Kelten eintauchen möchtet, das Keltenmuseum Hallein verspricht eine unvergessliche Zeitreise.

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