Inmitten der malerischen Landschaft von Hallein, Österreich, erhebt sich die Ruine Thürndl als Zeugnis der reichen mittelalterlichen Geschichte der Region. Diese bezaubernde Ruine, die am südlichen Rand eines Bergkamms liegt, der sich von den Barmsteinen erstreckt, bietet einen Einblick in eine vergangene Ära, in der die Echos von Rittern und alten Festungen noch immer durch die Bäume flüstern.
Die Ursprünge der Ruine Thürndl reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, wo sie wahrscheinlich als wichtiger Teil eines mittelalterlichen Befestigungssystems diente. Ursprünglich bekannt als Schozzries oder Schoßrisen, war diese Festung strategisch positioniert, um die umliegenden Ländereien zu überwachen und zu schützen. Eine Mauer verband die Festung mit dem nördlichen Stadttor, dem Salzburger Tor, und durchquerte dabei den Bannwald, wodurch die Stadt unten mit der Befestigungsanlage oben verbunden wurde.
Im Jahr 1271 überließen die Augustiner-Chorherren von Berchtesgaden ein nahegelegenes Salzbergwerk dem Domkapitel von Salzburg, was die Bedeutung dieses Ortes in den wirtschaftlichen und defensiven Strategien der Region unterstrich. Bis Mitte des 14. Jahrhunderts trug das Kloster St. Peter zur Instandhaltung des Pau Schozris bei. 1583 wurde Andree Mitterlechner zum Wildhüter des Thurn an der Schosrissen ernannt und bezog die Festung, um deren Schutz und Erhalt zu gewährleisten.
Historische Karten und Illustrationen, wie die Berchtesgadener Karte von 1628 und die Stadtansicht von Hallein von 1632, zeigen das Schloss in seiner einstigen Pracht. Diese Dokumente offenbaren eine komplexe Struktur mit einem Hauptgebäude und einem unteren, gekrönten Torhaus, das mittlerweile verschwunden ist. Am 21. Februar 1879 wurde der Turm der Ruine Thürndl an die Stadt Hallein übergeben, die bis heute dessen Hüterin ist.
Heutzutage können Besucher die Überreste der einst imposanten Mauern der Ruine Thürndl erkunden. Der erhaltene Turm, der etwa 9 mal 10 Meter misst, steht noch immer stolz mit seinen 15 Meter hohen Wänden an der Nord- und Ostseite. Diese Wände, geschmückt mit einem markanten Zinnenkranz und einem überhängenden Gesims, zeugen von der architektonischen Meisterschaft ihrer Erbauer. Archäologische Ausgrabungen, die vom Bundesdenkmalamt in Auftrag gegeben wurden, bringen weiterhin Details über das Ausmaß und die Anordnung dieses mittelalterlichen Eckturms ans Licht.
Der Weg zur Ruine Thürndl ist ebenso bezaubernd wie das Ziel selbst. Von Hallein aus können Abenteurer eine malerische Wanderung über den Antoniusweg, die Dürrnberg-Landesstraße und den Kleinkirchentalweg unternehmen. Ein kurzer Abstecher von der Informationstafel entlang der Route führt zum Bürgermeister-Alois-Oedl-Steig (Weg Nr. 459), der sich durch den Wald schlängelt und nach und nach die alten Ruinen zwischen den Bäumen enthüllt. Für diejenigen, die einen sanfteren Aufstieg bevorzugen, beginnt am Ende des Barmsteinwegs in Bayern ein nahezu ebener Pfad, der einen gemütlichen 15-minütigen Spaziergang zu den Ruinen bietet.
Die Erhaltung der Ruine Thürndl war eine Herzensangelegenheit für die örtliche Gemeinschaft und Denkmalpflegeorganisationen. Bedenken über den möglichen Einsturz größerer Steinabschnitte auf den Arnoweg führten zu Restaurierungsmaßnahmen, die im Oktober 2003 begannen und 2008 abgeschlossen wurden. Das Restaurierungsprojekt, finanziert vom Land Salzburg, der Stadt Hallein, dem Bundesdenkmalamt und privaten Sponsoren, sorgte für die Stabilisierung und den Erhalt dieses historischen Ortes. Diese Bemühungen haben es den Besuchern ermöglicht, die Ruinen sicher zu erkunden und zu schätzen, während gleichzeitig dieses Kulturgut für zukünftige Generationen bewahrt wird.
Während ihr durch die Ruine Thürndl streift, könnt ihr euch leicht das geschäftige Leben vorstellen, das einst diese alten Mauern füllte. Die Festung, mit ihrem beeindruckenden Blick auf die umliegende Landschaft, diente als wichtiger Wachturm und Verteidigungsanlage. Die Geschichten ihrer Bewohner, von mittelalterlichen Rittern bis hin zu Wildhütern des 16. Jahrhunderts, fügen den Steinen unter euren Füßen eine reiche menschliche Geschichte hinzu.
Inmitten der Ruinen stehend, könnt ihr fast das Klirren von Rüstungen und die fernen Rufe der Wachen hören, die das Land von hoch oben bewachen. Die ruhige Waldkulisse, mit Sonnenlicht, das durch die Blätter filtert und schattige Muster auf die alten Steine wirft, schafft eine magische Atmosphäre, die euch in die Vergangenheit versetzt.
Die Ruine Thürndl ist mehr als nur ein historischer Ort; sie ist ein Ort, an dem Natur und Geschichte ineinanderfließen und ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis für alle Besucher bieten. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Naturliebhaber oder einfach auf der Suche nach einer friedlichen Auszeit seid, die Ruinen bieten eine perfekte Mischung aus Abenteuer und Ruhe.
Schnürt also eure Wanderschuhe, packt ein Picknick ein und macht euch auf den Weg, um das versteckte Juwel der Ruine Thürndl zu entdecken. Während ihr die alten Mauern erkundet und die atemberaubenden Ausblicke genießt, werdet ihr euch von dem zeitlosen Charme und dem bleibenden Erbe dieser bemerkenswerten Festung verzaubern lassen.
Jetzt Schnitzeljagd-Tickets sichern!
Mit myCityHunt entdeckst du Tausende von Städten auf der ganzen Welt bei spannenden Schnitzeljagden, Schatzsuchen und Escape Games!
myCityHunt Gutscheine sind das perfekte Geschenk für viele Anlässe! Überrasche Freunde und Familie mit diesem außergewöhnlichen Event-Geschenk. myCityHunt Gutscheine sind ab Kaufdatum 2 Jahre gültig und können innerhalb dieser Frist für eine frei wählbare Stadt und Tour aus dem myCityHunt Portfolio eingesetzt werden.
Gutscheine bestellen