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Pfarrkirche Hallein

Pfarrkirche Hallein Hallein

Pfarrkirche Hallein

In der bezaubernden Stadt Hallein in Österreich steht die beeindruckende Pfarrkirche St. Antonius, die lokal als Pfarrkirche Hallein bekannt ist. Diese Kirche, die dem heiligen Antonius dem Einsiedler und dem heiligen Hieronymus gewidmet ist, ist ein Wahrzeichen der Geschichte und architektonischen Pracht. Ihre reiche Vergangenheit und ihr auffälliges Design machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die die Region Salzburg erkunden.

Eine Reise durch die Zeit

Die Ursprünge der Pfarrkirche St. Antonius reichen bis ins späte 12. Jahrhundert zurück, eine Zeit, in der die Stadt Hallein aufgrund der wachsenden Bedeutung des Halleiner Salzbergwerks zu florieren begann. Die Kirche wurde erstmals 1206 dokumentiert, was den Beginn ihrer langen und ereignisreichen Geschichte markiert. Im 13. Jahrhundert wurde ein sechsstöckiger Turm hinzugefügt, der ihre architektonische Präsenz weiter verstärkte.

Im späten 14. Jahrhundert fand unter der Leitung von Pfarrer Eberhard Pachmayer eine bedeutende Umgestaltung statt. Die Kirche wurde im gotischen Stil umgebaut, wobei die ursprünglichen flachen Holzdecken durch Rippengewölbe ersetzt wurden. Ein hoher, quadratischer Chor mit einem 3/8-Abschluss und einer darunter liegenden Krypta wurde anstelle der romanischen Apsis errichtet, was der Kirche ein majestätischeres und feierlicheres Erscheinungsbild verlieh.

Klassizismus und Umgestaltung

Zwischen 1769 und 1775 erfuhr die Kirche eine weitere große Umgestaltung nach den Entwürfen des Architekten Wolfgang Hagenauer. Das Kirchenschiff wurde um 10 Meter nach Westen über einen aufgegebenen Friedhof hinaus verlängert, und zwei weitläufige Kuppelgewölbe wurden hinzugefügt. Diese Änderungen führten zur Entfernung der Seitenschiffe und Säulenreihen, wodurch ein offeneres und großartigeres Innenraumgefühl entstand. Der Chor, die Krypta, Teile der Außenmauern und der Turm wurden in dieses neue Design integriert. Im Jahr 1787 erhielt der romanische Turm eine von Hagenauer entworfene Kuppel, die das alte Spitzdach ersetzte.

Am 25. Mai 1800 wurde die neu renovierte Kirche vom Fürstbischof von Chiemsee, Sigmund Christoph Graf Zeil, geweiht, was den Höhepunkt dieser umfangreichen Umgestaltung markierte.

Krieg und Wiederaufbau

Die Reise der Kirche durch das 20. Jahrhundert war von Verlust und Erneuerung geprägt. Während des Ersten Weltkriegs wurden die Glocken der Pfarrkirche St. Antonius für militärische Zwecke entfernt, ein Schicksal, das viele Kirchenglocken dieser Zeit teilten. Doch 1926 führte eine bedeutende Gemeinschaftsanstrengung zur Herstellung neuer Glocken, die von der Salzburger Firma Oberascher gegossen und im selben Jahr geweiht wurden.

Am 22. März 1943 schlug das Schicksal erneut zu, als ein großer Brand, der im Augustinerkloster in Hallein ausbrach, die Dachkonstruktion der Kirche zerstörte und den Turm schwer beschädigte. Die intensive Hitze führte 1945 zum Einsturz des Turms. Eine Restaurierungsbemühung in den Jahren 1953-1954 brachte die Kirche wieder zu ihrem früheren Glanz zurück.

Ein moderner Turm und neue Glocken

Im Jahr 1965 erhielt Hallein einen neuen Kirchturm, der vom Architekten Jakob Adlhart entworfen wurde. Das Relief des Turms, signiert mit JA 66, wurde von Adlharts Vater, dem renommierten Bildhauer Jakob Adlhart, gestaltet. Die Glockengießerei Oberascher schuf 1968 sechs neue Glocken für den Turm, jede mit einem einzigartigen gemischten Moll-Motiv.

Die Glocken, die im Glockenstuhl untergebracht sind, umfassen die Salvator-Glocke (168,1 cm, 3109 kg, h°), die Rupertus-Glocke (140,2 cm, 1850 kg, d′), die Schutzmantelmadonna-Glocke (126,1 cm, 1258 kg, e′), die Antonius-Glocke (112,1 cm, 884 kg, fis′), die Thomas-Glocke (94,9 cm, 528 kg, a′) und die Joseph-Glocke (84,2 cm, 364 kg, h′).

Architektonische und künstlerische Höhepunkte

Die Pfarrkirche St. Antonius ist ein einschiffiges klassizistisches Hallenbauwerk mit zwei Kuppelgewölben und einem gotischen Chor mit Krypta. Der moderne nördliche Turm fügt der sonst historischen Struktur eine zeitgenössische Note hinzu.

Im Inneren steht der Hochaltar aus dem Jahr 1799, gebaut von Johann Anton Högler, als Zeugnis des künstlerischen Erbes der Kirche. Das Altarbild, die Anbetung der Hirten, wurde von Andreas Nesselthaler gemalt. Flankiert wird der Altar von Statuen des heiligen Antonius des Einsiedlers und des heiligen Hieronymus, geschaffen von Franz Xaver Nißl. Der Tabernakel, der aus dem Jahr 1880 stammt, und die Seitenaltäre, die um 1790 von Johann Doppler gefertigt wurden, bereichern das reiche Innere der Kirche weiter.

In der linken Seitenkapelle können Besucher eine Holzskulptur des Judas Thaddäus bewundern, die vom Halleiner Bildhauer Max Domenig geschaffen wurde und einen lokalen künstlerischen Akzent setzt.

Musikalisches Erbe

Das musikalische Erbe der Kirche ist ebenso beeindruckend. Bis 1879 zierte eine Chororgel die Kirche, die 1870 von Franz Xaver Gruber Jr. beschrieben wurde. Die Positivorgel wurde 1879 von Dekan Johann Bap. Moser für 50 Gulden nach Scheffau verkauft.

Die Gruber-Orgel, die 1704 vermutlich von Christoph Egedacher geschaffen wurde, hatte ein Gehäuse, das vom Halleiner Tischler Jacob Daigl gefertigt wurde. Die Orgel, die 13 Register auf zwei Manualen und ein Pedal hatte, wurde 1837 von Karl Mauracher auf 19 Register erweitert. Franz Xaver Gruber, der von 1833 als Chorleiter und Organist der Kirche tätig war, überwachte weitere Modifikationen. Eine neue Orgel von Matthäus Mauracher wurde 1864 fertiggestellt, obwohl Gruber deren Fertigstellung nicht mehr erlebte.

In den Jahren 1962/1963 veränderte die Firma Dreher & Reinisch die Matthäus-Mauracher-Orgel grundlegend und installierte eine elektropneumatische Traktur. Im Jahr 2018 ersetzte Rieger Orgelbau die Orgel vollständig, wobei nur das ursprüngliche Gehäuse erhalten blieb. Die neue Orgel wurde am 25. November 2018 geweiht und markierte ein neues Kapitel in der musikalischen Geschichte der Kirche.

Die Pfarrkirche St. Antonius in Hallein ist nicht nur ein Ort des Gebets; sie ist ein lebendiges Museum der Geschichte, Kunst und Musik. Ihre Mauern erzählen die Geschichten vergangener Jahrhunderte und machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der diese malerische österreichische Stadt besucht.

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