Im Herzen von Herne, einer Stadt in Nordrhein-Westfalen, befindet sich ein bedeutendes Zentrum der Kultur- und Geschichtspflege—die Martin-Opitz-Bibliothek. Diese Institution, lokal bekannt als Martin-Opitz-Bibliothek, widmet sich der deutschen Kultur und Geschichte Osteuropas und ist somit ein einzigartiger Schatz für Historiker, Forscher und interessierte Besucher.
Die Bibliothek trägt den Namen von Martin Opitz, einem bedeutenden Dichter und Literaturtheoretiker des Barock, der von 1597 bis 1639 lebte. Die Gründung der Martin-Opitz-Bibliothek war eine Gemeinschaftsinitiative des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Herne, unterstützt durch finanzielle Mittel der Bundesrepublik Deutschland. Offiziell eröffnet wurde die Bibliothek am 25. September 1989 und basierte auf einer Sammlung von etwa 80.000 Bänden der Bücherei des Deutschen Ostens, die seit 1948 von der Stadt Herne betrieben wurde.
Heute umfasst die Martin-Opitz-Bibliothek eine beeindruckende Sammlung von etwa 360.000 Titeln, darunter etwa 12.000 Zeitschriften, von denen 560 aktuell sind, sowie etwa 10.000 Karten. Damit ist sie die größte Spezialbibliothek ihrer Art in Deutschland. Die Bibliothek dient als zentrales Archiv für Literatur aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa, mit einem besonderen Fokus auf Regionen, die heute zu Westpolen und dem Kaliningrader Gebiet gehören—historisch bekannt als Ostdeutschland.
Die Sammlung der Bibliothek beschränkt sich nicht nur auf deutschsprachige Materialien. Sie umfasst auch Werke in Russisch, Polnisch und anderen relevanten Sprachen der abgedeckten Regionen. Besucher können eine Vielzahl von Themen erforschen, darunter Regional- und Familiengeschichte, historische Geografie, Kirchen- und Religionsgeschichte sowie die literarischen Werke deutschsprachiger Autoren aus diesen Regionen. Die Bibliothek verfügt auch über umfangreiche Ressourcen zur Geschichte der deutschen Vertriebenen und deren literarischen Zeugnisse sowie zur Erforschung von Migration und Minderheiten.
Die Martin-Opitz-Bibliothek beherbergt mehrere bedeutende Archivsammlungen. Dazu gehören die Archive der Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher, einer Gesellschaft, die sich der ostdeutschen Familienforschung widmet, sowie die Archive der Deutschen aus Zentralpolen und Wolhynien, das Galiziendeutsche Archiv und die Historische Gesellschaft von Wolhynien. Diese Archive bieten unschätzbare Ressourcen für Genealogen und Historiker.
Die Martin-Opitz-Bibliothek bietet zeitgemäße Digitalisierungsdienste an. Seit November 2012 ist die Bibliothek assoziiertes Mitglied des EBooks-on-Demand-Netzwerks, das die Digitalisierung von bis zum Jahr 1900 veröffentlichten Büchern auf Anfrage ermöglicht. Der elektronische Lesesaal der Bibliothek, integriert in die Deutsche Digitale Bibliothek, umfasst über 7.000 digitale Dokumente. Diese reichen von Monographien und Zeitschriften bis hin zu Karten und Postkarten, alle sorgfältig mit strukturellen Daten katalogisiert, um den Zugang zu erleichtern.
Ein besonders attraktiver Aspekt der Martin-Opitz-Bibliothek ist, dass sie für die Öffentlichkeit kostenlos zugänglich ist. Egal ob ihr erfahrene Forscher oder neugierige Besucher seid, ihr könnt die umfangreichen Sammlungen ohne Kosten erkunden. Die Bibliothek sieht sich als Dienstleistungseinrichtung, die darauf abzielt, den Zugang zu ihren Ressourcen für alle Interessierten an der kulturellen und historischen Erbschaft Osteuropas zu ermöglichen.
Seit dem 28. September 2021 ist die Martin-Opitz-Bibliothek als assoziiertes Institut mit der Ruhr-Universität Bochum verbunden. Diese Partnerschaft unterstreicht die akademische Bedeutung der Bibliothek und ihre Rolle bei der Förderung wissenschaftlicher Forschung und Zusammenarbeit.
Die Martin-Opitz-Bibliothek wird hauptsächlich von der Stadt Herne finanziert und erhält etwa 70% ihrer Unterstützung von der Bundesregierung gemäß § 96 des Bundesvertriebenengesetzes (BVFG). Diese finanzielle Unterstützung stellt sicher, dass die Bibliothek ihre Sammlungen weiterhin bewahren und erweitern kann, und bietet somit eine wertvolle Ressource für zukünftige Generationen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Martin-Opitz-Bibliothek nicht nur ein Archiv für Bücher und Dokumente ist, sondern ein Tor zur reichen kulturellen und historischen Vielfalt Osteuropas. Ihre umfangreichen Sammlungen, modernen Dienstleistungen und ihr Engagement für Zugänglichkeit machen sie zu einem Muss für alle, die das vielfältige Erbe dieser faszinierenden Region erkunden möchten. Ob ihr genealogische Forschungen betreibt, historische Ereignisse studiert oder einfach neugierig auf die Vergangenheit seid, die Martin-Opitz-Bibliothek bietet eine Fülle von Wissen, die darauf wartet, entdeckt zu werden.
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