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Martinskirche

Martinskirche Landshut

Martinskirche

Im Herzen von Landshut in Bayern steht die prächtige St. Martinskirche, die bei den Einheimischen als Martinskirche bekannt ist. Diese römisch-katholische Pfarrkirche ist nicht nur ein spirituelles Zentrum, sondern auch ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur, das Besucher aus aller Welt anzieht. Mit ihrem imposanten Turm und dem kunstvollen Design ist die St. Martinskirche ein Zeugnis für das Können und die Vision mittelalterlicher Baumeister.

Die Geschichte der St. Martinskirche

Die Ursprünge der St. Martinskirche reichen bis ins späte 14. Jahrhundert zurück, als der Bau unter der Leitung des Baumeisters Hans Krumenauer begann. Die Kirche wurde als Hallenkirche konzipiert, ein Stil, der durch seinen hohen, einheitlichen Innenraum charakterisiert ist. Krumenauers Arbeit legte den Grundstein für eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke in Süddeutschland.

Im Laufe der Jahre trugen mehrere namhafte Architekten zur Errichtung der St. Martinskirche bei. Hans von Burghausen übernahm 1406 die Arbeiten am Kirchenschiff und fügte das beeindruckende Nordportal hinzu. Nach seinem Tod im Jahr 1432 vollendete sein Neffe Hans Stethaimer die westlichen Teile und begann mit dem Bau des ikonischen Backsteinturms, der mit 130,1 Metern der höchste Backsteinturm der Welt bleibt.

Der Bau der Kirche erstreckte sich über mehr als ein Jahrhundert, mit den letzten Arbeiten um 1500. Trotz des langen Bauprozesses ist das Ergebnis ein kohärentes und atemberaubendes Beispiel gotischer Architektur, in dem Elemente der Hoch- und Spätgotik nahtlos integriert sind.

Die Erkundung der St. Martinskirche

Ein Besuch der St. Martinskirche ist eine Reise durch Jahrhunderte von Geschichte und Kunstfertigkeit. Schon beim Näherkommen fällt der imposante Turm ins Auge, ein Wunderwerk mittelalterlicher Ingenieurskunst. Dieser Backsteinturm, mit seinem kunstvollen Design und seiner beeindruckenden Höhe, dominiert die Skyline von Landshut und dient als Orientierungspunkt für Besucher.

Beim Betreten der Kirche wird man von dem weiten, offenen Innenraum überwältigt, einem Kennzeichen des Hallenkirchen-Designs. Das Kirchenschiff, mit seinen hohen Decken und eleganten Bögen, schafft eine Atmosphäre von Ehrfurcht und Andacht. Das durch die hohen, schmalen Fenster einfallende Licht erhellt den Raum und hebt die kunstvollen Details des Steinmetzwerks und die reichen Farben der Glasmalereien hervor.

Die architektonischen Wunder

Die Architektur der St. Martinskirche ist ein Fest für die Augen. Die Außenwände sind mit einer Reihe tiefer Strebepfeiler verziert, die nicht nur strukturelle Unterstützung bieten, sondern auch das dramatische Erscheinungsbild der Kirche verstärken. Die Wände sind von großen, mehrteiligen Fenstern durchbrochen, die mit filigranem Maßwerk gefüllt sind und schöne Licht- und Schattenmuster werfen.

Das Innere ist ebenso beeindruckend. Die Rippengewölbe der Decke werden von schlanken Säulen getragen, was ein Gefühl von Leichtigkeit und Anmut erzeugt. Der Chorraum, mit seinem hohen Altar und den kunstvollen Verzierungen, ist ein Blickfang der Kirche, der das Auge anzieht und zur Besinnung einlädt.

Der Turm und seine Bedeutung

Der Turm der St. Martinskirche ist ein wahres Meisterwerk der gotischen Architektur. Mit 130,1 Metern ist er der höchste Backsteinturm der Welt und der höchste Kirchturm in Bayern. Das Design des Turms ist sowohl funktional als auch dekorativ, mit einer Reihe von immer kleiner werdenden Abschnitten, die zur schlanken Spitze führen. Der Übergang von der quadratischen Basis zu den achteckigen oberen Abschnitten wird durch elegante Fialen und kunstvolle Steinmetzarbeiten markiert.

Der Aufstieg auf den Turm bietet eine einzigartige Perspektive auf die Kirche und die umliegende Stadt. Vom Gipfel aus kann man einen Panoramablick auf Landshut und die bayerische Landschaft genießen, eine Belohnung für die Mühe des Aufstiegs über die engen, gewundenen Treppen.

Die St. Martinskirche heute

Heute dient die St. Martinskirche weiterhin als Ort der Anbetung und als kulturelles Wahrzeichen. Im Jahr 2001 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben, was ihre historische und architektonische Bedeutung anerkennt. Sie bleibt eine aktive Pfarrkirche, mit regelmäßigen Gottesdiensten und Veranstaltungen, die die Gemeinde zusammenbringen.

Besucher der St. Martinskirche können ihre vielen Schätze erkunden, von den wunderschönen Altären und Statuen bis hin zur beeindruckenden Orgel, die den Raum bei Konzerten und Gottesdiensten mit Musik erfüllt. Die Kirche beherbergt auch die Gräber mehrerer bedeutender Persönlichkeiten, was ihre historische Bedeutung weiter unterstreicht.

Schlussfolgerung

Die St. Martinskirche in Landshut ist mehr als nur ein Gebäude; sie ist ein lebendiges Zeugnis für die Kunstfertigkeit und Hingabe derer, die sie erbauten. Ihr imposanter Turm und die kunstvollen Details machen sie zu einem Muss für jeden, der sich für gotische Architektur oder die Geschichte Bayerns interessiert. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach Reisende auf der Suche nach Schönheit und Inspiration seid, ein Besuch der St. Martinskirche wird sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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