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St. Michael

St. Michael Pforzheim

St. Michael

St. Michael in Pforzheim, lokal als St. Michael bekannt, steht als Zeugnis für die Widerstandskraft und historische Tiefe der Stadt Pforzheim in Baden-Württemberg, Deutschland. Diese ehemalige Burg- und Stiftskirche mit ihrer imposanten Struktur und reichen Geschichte ist eines der wenigen verbliebenen mittelalterlichen Relikte in Pforzheim. Die mittelalterliche Landschaft der Stadt wurde weitgehend im Dreißigjährigen Krieg, im Pfälzischen Erbfolgekrieg und schließlich im Zweiten Weltkrieg zerstört, was St. Michael Pforzheim zu einem wertvollen Bindeglied zur Vergangenheit macht.

Die Architektonische Entwicklung von St. Michael Pforzheim

Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins Jahr 1219 zurück, als Pforzheim unter die Kontrolle des Hauses Baden kam. Errichtet auf einer älteren Struktur, steht das spätromanische Westgebäude von St. Michael Pforzheim, das aus den Jahren 1220/1230 stammt, noch heute. Bis 1270 wurde das Langhaus (oder Hauptteil der Kirche) in seiner heutigen Form fertiggestellt. Zwischen 1290 und 1310 wurden die Diagonalchöre und die Margarethenkapelle hinzugefügt.

Die Kirche erfuhr bedeutende Veränderungen, nachdem sie zur Stiftskirche erhoben wurde. Zwischen 1460 und 1475 errichtete der renommierte Hofarchitekt Hans Spryß von Zaberfeld den neuen spätgotischen Hochchor. Die filigranen Skulpturen im Inneren, insbesondere die fein gearbeiteten Gesichter und Haare, zeugen von Spryß' oberrheinischer Ausbildung. Der architektonische Stil weist Ähnlichkeiten mit der Klosterkirche Maulbronn auf, wie die Steinmetzzeichen belegen, die auch um 1200 in Maulbronn gefunden wurden.

Die Margarethenkapelle wurde errichtet, um das Denkmal der Märtyrerin Margaretha zu beherbergen. Es wird angenommen, dass dort ein Steinsarkophag des Kindes Margaretha, die als Opfer eines Ritualmordes verehrt und als Märtyrerin dargestellt wurde, aufgestellt wurde. Die Inschrift lautet: MARGARETHA A IVDEIS OCCISA OB(IIT) FELICITER ANNO D(OMI)NI M CC LX VII CAL(ENDAS) IVLII FER(IA) VI, was übersetzt bedeutet: Margaretha, von Juden getötet, starb glücklich im Jahr des Herrn 1260 am 7. Tag vor den Kalenden des Juli (25. Juni), an einem Freitag. Diese Inschrift dokumentiert die Existenz einer jüdischen Gemeinde in Pforzheim im 13. Jahrhundert und die Feindseligkeiten, denen sie von den christlichen Bürgern, angeführt vom Dominikanerorden, ausgesetzt war.

Die Merkmale der Kirche Erkunden

Auf der Südseite der Kirche finden Besucher ein frühgotisches Portal. Die Gewände sind zweifach gestuft, und zwei eingestellte Säulen setzen sich in den Archivolten des Bogens fort. Das Tympanon aus rotem Sandstein ist durch Blindmaßwerk unterteilt und enthält eine unvollständige Inschrift: PETITE · ET ACCIPIETIS (übersetzt: Bittet, und ihr werdet empfangen).

Ab 1535 diente die Kirche als Begräbnisstätte für die protestantische Linie der Markgrafen von Baden (ab 1515 Baden-Durlach). Das letzte Mitglied des Herrscherhauses, das in der Kirche beigesetzt wurde, war Stéphanie de Beauharnais im Jahr 1860. Das umliegende Residenzschloss in Pforzheim verschwand allmählich ab dem 18. Jahrhundert, nur das Archivgebäude blieb erhalten.

In einem spätgotischen Anbau der Kirche, dem sogenannten Reuchlinkolleg, wurde 1922 das Reuchlin-Museum eingerichtet. Dieses Museum machte die Bibliothek von Johannes Reuchlin der Öffentlichkeit zugänglich.

Während des Luftangriffs auf Pforzheim am 23. Februar 1945 wurde die Kirche schwer beschädigt. Die Restaurierung, geleitet von der Staatlichen Bauverwaltung und unterstützt von der Stiftung Freunde der Schlosskirche, wurde 1957 abgeschlossen. Die Skulpturen wurden von Oskar Loos rekonstruiert, und die Chorfenster aus Buntglas wurden von Charles Crodel in Zusammenarbeit mit Hermann Hampe geschaffen. Das bronzebeschlagene Portal der Schlosskirche, das sechs biblische Szenen zeigt, wurde 1959 vom Stuttgarter Bildhauer Jürgen Weber gestaltet, und die Kanzel wurde von Valentin Peter Feuerstein entworfen.

Im Jahr 2021 wählte der Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (BHU) die Kirche zum Kulturdenkmal des Jahres unter dem Thema Historische Orte der Gemeinschaft.

Die Bauphasen der Kirche

Vorgängerbauten

Ausgrabungen nach 1946 enthüllten zwei Vorgängerbauten: eine vorromanische Kapelle aus dem 9./10. Jahrhundert und eine dreischiffige Struktur mit einer Chorapsis aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.

Westbau und Langhaus

Der älteste sichtbare Teil der Schlosskirche ist das romanische, zweigeschossige Westgebäude mit einem Nordturm, vermutlich eine Stiftung des Markgrafen von Baden, Hermann V. Als Irmengard, die Enkelin von Konrad, um 1217/18 Markgraf Hermann V. von Baden heiratete, brachte sie die aufstrebende Stadt Pforzheim in die Verbindung ein. Der Bau des Westgebäudes begann um diese Zeit und wird auf eine Fertigstellung um 1235 geschätzt.

Die Außenseite ist mit Lisenen, Bogenfriesen und dem Deutschen Band verziert. Eine Fensterrose (19. Jahrhundert) sitzt im Südgiebel zwischen aufsteigenden Rundbogenfriesen. Das Hauptportal mit einem gestuften Rundbogen und reichhaltigen kleinen Skulpturen verbindet sich mit dem Hohenstaufen-Baustil. Die reich strukturierten Gewände mit Kissenkapitellen zeigen die Arbeit des Maulbronner Meisters und umfassen Blumenknospen, ein gekröntes Haupt mit einem Kreuz, einen Stierkopf, eine skulpturale Darstellung eines Ochsenkopfes und ein Mischwesen zwischen Hund und Eidechse. Horizontal ist ein Mäanderband mit einem Pentagramm zu sehen, das an Beschwörungen gegen böse Geister erinnert. Die Kapitelle und Basen im Inneren des Erdgeschosses sind späte Elemente der romanischen Ornamentik. Die Kombination des romanischen Westbaus mit dem gotischen, basilikalen Langhaus ohne Querschiff schafft eine interessante Spannung. Die Pfeiler und blattverzierten Konsolen offenbaren den Übergangsstil. Der Einfluss des Maulbronner Paradiesmeisters ist ebenfalls in den rautenförmigen Rippen, halbmondförmigen Konsolen und Schaftringen zu erkennen. Das Langhaus erstreckt sich über den Eingangsplatz des Westbaus.

Zwischen 1235 und 1270 wurden das Gewölbe des zentralen Jochs des Westbaus und der Bau der Langhausjoche abgeschlossen, zusammen mit der Gründung der Diagonalchöre. Der südliche Diagonalchor wurde um 1280 gebaut, der nördliche um 1290. Dies führte zu einer durchgehend gewölbten Basilika mit drei Jochen, einem quadratischen Vorchor und einer polygonalen Apsis, die nicht erhalten geblieben ist, aber ausgegraben wurde.

Stiftschor

Der spätgotische Chor am östlichen Ende der Kirche wurde vom Pforzheimer Steinmetz Hans Spryß von Zaberfeld errichtet, der sein Porträt und sein Meisterzeichen im Chorgewölbe hinterließ. Er entwarf auch die Lettnerwand zwischen Chor und Langhaus um 1470. Die kreuzenden Gewölbestützen ermöglichten die Schaffung von Gewölben, die scheinbar aus den Wänden herauswachsen. Der Kirchenpatron, Erzengel Michael, zeugt von den bildhauerischen Fähigkeiten des Meisters, der auch den Kreuzgang im Kloster Hirsau schuf. Die Schlosskirche und ihr Chor gewannen zusätzliche Bedeutung, als Markgraf Ernst sie um 1545 als Begräbnisstätte für seine Familie bestimmte.

Die Orgel und Glocken

Im Jahr 2022 wurde eine technische Rekonstruktion der Steinmeyer-Orgel von 1959 durch Mühleisen Orgelbau (Leonberg) abgeschlossen, wobei das ursprüngliche Pfeifenwerk wiederverwendet wurde. Im Kirchturm befindet sich ein sechsstimmiges Glockenspiel, das 1958 von der Glockengießerei Bachert Brüder in Karlsruhe gegossen wurde.

Grabdenkmäler

Die Grabplatte

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