×
4,5/5 aus 120.138 Bewertungen

Neustädtisches Palais

Neustädtisches Palais Schwerin

Neustädtisches Palais

Das Neustädtische Palais, ein Juwel im Herzen der Schweriner Schelfstadt, ist ein faszinierendes Beispiel für die architektonische Eleganz des 18. Jahrhunderts. Auch als Marienpalais bekannt, erhebt sich dieses prächtige Bauwerk stolz an der Puschkinstraße und zieht Besucher mit seinem kunstvollen Design und seiner reichen Geschichte an. Seit 2006 dient das Palais als Sitz des Justizministeriums von Mecklenburg-Vorpommern und spielt weiterhin eine bedeutende Rolle im administrativen Leben der Region, während es zugleich einen Einblick in die Vergangenheit bietet.

Die architektonische Pracht des Neustädtischen Palais

Errichtet im Jahr 1779, ist das Neustädtische Palais ein beeindruckendes Beispiel architektonischer Meisterleistung. Entworfen von Johann Joachim Busch, spiegelte das Gebäude zunächst die Schlichtheit seiner Zeit wider. Doch 1877/78 erfuhr es unter der Leitung von Hermann Willebrand eine bedeutende Umgestaltung, bei der der prunkvolle Stil der französischen Renaissance Einzug hielt. Diese Renovierung bewahrte das ursprüngliche dreiflügelige, zweigeschossige Layout mit einem dreigeschossigen Mittelrisalit und einem großen Innenhof, während ein neues Plateau-Dach mit Gaubenfenstern hinzugefügt wurde.

Die Fassade des Palais ist ein visuelles Meisterwerk, das kräftige Putzquaderung, kunstvoll profilierte Gesimse sowie dekorative Hermen und Girlanden zeigt. Eine bemerkenswerte Ergänzung von Georg Adolph Demmler im Jahr 1849 war der Saalanbau an der Rückseite, inspiriert vom Thronsaal des Schweriner Schlosses. Im späten 19. Jahrhundert wurden weitere Erweiterungen vorgenommen, darunter ein Wohnflügel für Herzogin Marie, was die fortwährende Entwicklung des Gebäudes widerspiegelt, um den Bedürfnissen seiner adeligen Bewohner gerecht zu werden.

Ein Spaziergang durch die Geschichte

Die Geschichte des Neustädtischen Palais ist ebenso reich und vielschichtig wie seine Architektur. Das Grundstück, auf dem es steht, wurde 1708 von Friedrich Wilhelm für seinen Bruder Christian Ludwig II. erworben und diente zunächst als Prinzenhof. 1779 wurde es in eine Residenz für Charlotte Sophie, die Witwe Ludwigs, umgewandelt, wo sie bis zu ihrem Tod 1810 lebte. Das Gebäude stand ein Jahrzehnt leer, bevor es zur Residenz des großherzoglichen Finanzministers Leopold von Plessen wurde und später als temporäre großherzogliche Residenz während der Renovierung des Schweriner Schlosses diente.

1879 wurde das Palais zum Zuhause von Friedrich Franz III. und seiner Familie, wobei weitere Anpassungen vorgenommen wurden, um der verwitweten Herzogin Marie gerecht zu werden. Mit der Abdankung des letzten Großherzogs, Friedrich Franz IV., im Jahr 1920 ging das Palais in Staatsbesitz über, was den Beginn eines neuen Kapitels in seiner bewegten Geschichte markierte.

Schnitzeljagden in Schwerin

Entdeckt Schwerin mit der digitalen Schnitzeljagd von myCityHunt! Löst Rätsel, meistert Team-Tasks und erkundet Schwerin auf spannende und interaktive Art!

Touren

Vom sowjetischen Einfluss zur modernen Restaurierung

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr das Palais eine bedeutende Umgestaltung und wurde zum Maxim-Gorki-Haus, einem Zentrum für sowjetische kulturelle und ideologische Aktivitäten. In dieser Zeit fanden im Gebäude zahlreiche gesellschaftliche und festliche Veranstaltungen statt, wobei das Bild des Triumphs des Leninismus prominent in der Eingangshalle zu sehen war. Die 1970er Jahre brachten weitere Veränderungen, als das Gebäude eine Schlüsselrolle bei der Restaurierung des Goldenen Saals spielte, ein Projekt, das der verantwortlichen Genossenschaft 1984 eine prestigeträchtige Auszeichnung einbrachte.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands diente das Neustädtische Palais bis 1998 als Sitz der Stadtverordnetenversammlung. Zwischen 2003 und 2008 fand eine umfassende Renovierung statt, die 11,3 Millionen Euro kostete und das Gebäude in seinen ursprünglichen Glanz zurückversetzte. 2006 zog das Justizministerium ein, und der Goldene Saal wurde 2009 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, jetzt über einen separaten Eingang für verschiedene Feierlichkeiten und Veranstaltungen erreichbar.

Das Neustädtische Palais heute erleben

Besucher des Neustädtischen Palais werden von einem Gefühl von Pracht und Geschichte empfangen. Das Innere beeindruckt mit exquisiten Merkmalen wie gusseisernen Treppen, Stuckdecken und getäfelten Türen, die alle eine Geschichte über die glanzvolle Vergangenheit des Gebäudes erzählen. Besonders der Goldene Saal ist ein Zeugnis des Reichtums der Epoche und bietet einen Einblick in den luxuriösen Lebensstil der ehemaligen Schweriner Adligen.

Als Teil des Residenzensembles Schwerin soll das Neustädtische Palais 2024 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt werden, was seinen Status als kulturelles und historisches Wahrzeichen weiter festigt. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur neugierige Reisende seid, das Neustädtische Palais bietet eine fesselnde Zeitreise und zeigt die bleibende Schönheit und Bedeutung des architektonischen Erbes von Schwerin.

Andere Sehenswürdigkeiten in Schwerin

Schnitzeljagden in Schwerin

2 Jahre
365 Tage/Jahr verfügbar
4.870
einlösbar in über 4.870 Städten

Schenke deinen Liebsten ein aufregendes Erlebnis

myCityHunt Gutscheine sind das perfekte Geschenk für viele Anlässe! Überrasche Freunde und Familie mit diesem außergewöhnlichen Event-Geschenk. myCityHunt Gutscheine sind ab Kaufdatum 2 Jahre gültig und können innerhalb dieser Frist für eine frei wählbare Stadt und Tour aus dem myCityHunt Portfolio eingesetzt werden.

Gutscheine bestellen

Was unsere Kunden sagen