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Brunsteinkapelle

Brunsteinkapelle Soest

Brunsteinkapelle

Im Herzen von Soest, einer Stadt voller mittelalterlichem Charme in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, steht die Brunsteinkapelle. Diese malerische Kapelle, ein Überbleibsel vergangener Zeiten, erzählt durch ihre alten Steine Geschichten von Geschichte und Spiritualität. Als die letzte von etwa 20 mittelalterlichen Bürgerkapellen, die einst Soest schmückten, ist die Brunsteinkapelle ein Zeugnis der lebendigen Vergangenheit und des bleibenden Erbes der Stadt.

Das Geschichtliche Gewebe der Brunsteinkapelle

Die Brunsteinkapelle tauchte erstmals 1225 in den historischen Aufzeichnungen auf, ein Geschenk der Familie Brunstein, bekannt als Schonkind. Diese edle Familie besaß das Patronats- und Präsentationsrecht, das später 1291 an die Familie van der Molen und 1399 an Bernt von Salzkotten überging. Bis 1408 kam die Kapelle unter die Obhut des Soester Stadtrats, eine Position, die 1420 von Erzbischof Dietrich von Moers bestätigt wurde.

Als die religiösen Veränderungen Soest erfassten, wurde die Kapelle während der Reformation zu einem zentralen Punkt. 1552 wurde sie als Ort für die Austeilung des Abendmahls in beiderlei Gestalt genutzt und erhielt den Namen Ketzerkirche. Doch als die Gemeinde wuchs, wurden die Gottesdienste in die größere Paulikirche verlegt, und die Brunsteinkapelle begann langsam zu verfallen.

Eine Reise durch die Zeit: Renovierungen und Restaurierungen

Die Kapelle erlebte im Laufe der Zeit Phasen der Vernachlässigung und Erneuerung. Nach dem Einsturz des Chorgewölbes 1662 wurde das Gebäude liebevoll von der reformierten Gemeinde mit Unterstützung des Stadtrats restauriert. 1664 wurde es von Erasmus Bernhard Avermann aus Hamm neu geweiht. Die Kapelle diente der Gemeinde bis 1873, als die Gemeinde in die Alte Thomäkirche umzog und die Kapelle ungenutzt blieb.

1932 erhielt die Kapelle durch eine bedeutende Restaurierung neues Leben und konnte wieder für Andachten und Versammlungen genutzt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Kapelle der reformierten Gemeinde bis 1958 als vorübergehender Gottesdienstort. Von 1988 bis 1998 war sie das Zuhause der Evangelischen Baptistengemeinde. Seit 1998 wird die Kapelle als Atelier und Ausstellungsraum des Künstlers Fritz Risken genutzt.

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Architektonische Wunder der Brunsteinkapelle

Die Brunsteinkapelle, deren Ursprünge im frühen 15. Jahrhundert liegen, ist eine kleine, aber hohe Halle mit einem eingezogenen Chor, der in einem 5/8-Abschluss endet. Ihr nahezu quadratischer Grundriss wird durch Strebepfeiler an den Ecken unterstrichen, die die gotische Eleganz der Struktur unterstützen. Die Kapelle misst 12 Meter in der Länge, 8,8 Meter in der Breite und erreicht eine Höhe von 10,7 Metern.

Besucher werden von den kunstvollen Maßwerkfenstern begrüßt, die den Chor durchbrechen, während ein großes Spitzbogenfenster den südlichen Eingang ziert. Ursprünglich mit einem Bleidach versehen, wurde die Kapelle 1570 mit Schiefer neu eingedeckt. Das Innere, einst gewölbt, verfügt nun über eine flache Decke, die nach dem Einsturz des Chorgewölbes 1622 installiert wurde. Die südliche Eingangshalle bewahrt ihren gotischen Charme mit einem spitzbogigen Tonnengewölbe.

Erkundung des Inneren: Ein Blick in die Vergangenheit

Im Inneren der Kapelle finden Geschichtsinteressierte eine Kanzel mit Schnitzereien und Laubwerk, die mit dem Jahr 1553 datiert ist und damit die älteste Kanzel in Soest darstellt. Der barocke Altartisch, der um 1620 datiert wird, steht stolz mit seiner profilierten Verbindung zwischen den schweren Balusterfüßen. Mit den Maßen 127 x 77 x 91 cm ist er ein feines Beispiel für das Kunsthandwerk seiner Zeit.

Die Glocke der Kapelle, 1727 von der Soester Glockengießerei Stule gegossen, trägt die Inschrift: DIE REFORMIERTE GEMEINDE ZU SOEST LIESS MICH IM JAHRE 1727 NEU GIESSEN. Diese Glocke, mit einem Durchmesser von 36 cm, hängt nicht mehr im Dachreiter, sondern über dem Chor.

Ein Symbol für Erbe und Kunst

Heute steht die Brunsteinkapelle als Symbol für das reiche Erbe und den künstlerischen Geist Soests. Ihre Auswahl zum Denkmal des Monats im Januar 2001 durch die Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne in NRW unterstreicht ihre kulturelle Bedeutung. Offiziell 2004 entwidmet, fasziniert die Kapelle weiterhin Besucher mit ihrer Mischung aus historischer Schwere und künstlerischem Flair.

Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturliebhaber oder Kunstfreunde seid, die Brunsteinkapelle bietet einen einzigartigen Blick in die Vergangenheit, während sie die kreativen Energien der Gegenwart umarmt. Schlendert durch ihre geschichtsträchtigen Hallen und lasst euch von den Echos der Geschichte und Kunst auf eurer Reise durch Soest inspirieren.

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