Die St. Marienkirche, auch bekannt als Marienkirche, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Pracht von Stendal, einer charmanten Stadt in Sachsen-Anhalt, Deutschland. Dieses beeindruckende Bauwerk mit seinen hohen Türmen und der kunstvollen Backsteinarchitektur ist ein hervorragendes Beispiel für die Backsteingotik und ein Muss für jeden Reisenden, der die Region erkundet.
Die Ursprünge der Marienkirche gehen auf das 12. Jahrhundert zurück, als an dieser Stelle eine romanische Basilika errichtet wurde. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das ursprüngliche Gebäude weiter und spiegelte die wechselnden architektonischen Stile und die wachsende Bedeutung der Stadt wider. Ende des 14. Jahrhunderts wurde der Westbau mit seiner markanten Doppelturmfassade hinzugefügt, und die Türme wurden später verlängert.
Im Jahr 1420 begann die Umwandlung der Marienkirche in eine spätgotische Hallenkirche. Dieses ehrgeizige Projekt umfasste den Bau eines südlichen Portalvorbaus, bekannt als Paradies. Die ursprüngliche romanische Basilika wurde schließlich abgerissen, um Platz für das neue, größere Bauwerk zu schaffen. 1447 wurde die Kirche eingewölbt und am 24. August desselben Jahres geweiht. Zwischen 1470 und 1473 wurde die Marienzeitenkapelle, eine der Jungfrau Maria gewidmete Kapelle, hinzugefügt, und 1471 wurde der Hochaltar installiert.
Die Marienkirche spielte eine wichtige Rolle während der Reformation. 1538 hielt Justus Jonas der Ältere die erste protestantische Predigt im Markgrafentum Brandenburg von ihrer Kanzel. Im 16. Jahrhundert wurden auch die Türme der Kirche fertiggestellt und 1580 eine astronomische Uhr installiert. Bemerkenswerterweise wurde während des Dreißigjährigen Krieges der Hieronymusaltar entwendet, da man ihn fälschlicherweise für ein Werk von Albrecht Dürer hielt. Später stellte sich heraus, dass er vom niederländischen Maler Jacob Cornelisz van Oostsanen stammte und er befindet sich heute im Kunsthistorischen Museum in Wien.
Die Marienkirche ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein beeindruckendes architektonisches Wahrzeichen. Im Herzen von Stendal, östlich des Rathauses und in der Nähe der Hauptgeschäftsstraße gelegen, dominiert die Kirche mit ihren zwei 82 Meter hohen Türmen die Skyline. Diese Türme, die nur von denen der St. Stephanskirche in Tangermünde innerhalb der Altmark übertroffen werden, sind durch eine Brücke mit einem kleinen Turm verbunden, was die Silhouette der Kirche unverwechselbar macht.
Die Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche mit Seitenschiffen, die einen Hallenchor um den inneren Chor bilden und so ein komplexes und beeindruckendes Layout schaffen. Der Chor ist durch ein Lettner vom Kirchenschiff getrennt, vor dem der Laienaltar steht. Zahlreiche Kapellen schließen sich an die Seitenschiffe an, jede mit ihrem eigenen Charme und ihrer historischen Bedeutung.
Im Inneren ist der Hochaltar ein Meisterwerk flämisch-niederländischer Handwerkskunst und ragt beeindruckende acht Meter in die Höhe. Er wurde 1470 geschaffen und zeigt kunstvolle Reliefszenen aus dem Leben der Jungfrau Maria und der Kindheit Jesu. Der zentrale Teil des Altars zeigt Maria, umgeben von den Heiligen Katharina von Alexandria und Barbara, während die Alltagseite der Flügel Gemälde der Passion Christi zeigt. Die Predella, oder Basis, des Altars ist mit der Legende der Heiligen Katharina verziert.
Ein weiteres Highlight ist die Kanzel, die 1844 an ihren heutigen Standort versetzt wurde. Ihr reich verzierter Korb, der auf Balustern ruht, stammt aus dem Jahr 1566 und zeigt Gemälde von Andreas Blome aus dem Jahr 1571. Diese Gemälde stellen Moses, Johannes den Täufer, Jesus Christus, die Apostel Petrus und Paulus sowie die Evangelisten Matthäus und Markus dar, wobei die letzteren beiden vor den Stadtansichten von Stendal abgebildet sind. Der fünfeckige Schalldeckel der Kanzel ist mit einem tempelartigen Aufbau gekrönt, was ihre Pracht noch verstärkt.
Das Taufbecken, ein gotisches Bronzemeisterwerk, wurde in Lübeck gefertigt und 1474 installiert. Es befindet sich heute in der Marienzeitenkapelle, die als Taufkapelle der Kirche dient. Das Becken ist mit Figuren von Maria und anderen weiblichen Heiligen verziert, die von anthropomorphen Figuren getragen werden, die die vier Evangelisten darstellen. Die lateinische Inschrift um das Becken lautet: Im Jahre des Herrn 1474. Geht hin und tauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Eines der faszinierendsten Merkmale der Kirche ist ihre astronomische Uhr, eine Art, die häufig in Hansestädten zu finden ist. Unter der Orgelempore gelegen, zeigt das Zifferblatt der Uhr von drei mal drei Metern einen 24-Stunden-Tag an, wobei der große Zeiger alle zwei Stunden eine volle Umdrehung macht. Modelle von Sonne und Mond zeigen deren Positionen an, während eine Sternenscheibe die Mondphasen darstellt. Die Uhr, die 100 Kilogramm wiegt, wird mit einem 65 Kilogramm schweren Gewicht und einer Seilrolle betrieben und muss alle fünf Tage aufgezogen werden. Sie wurde in den 1970er Jahren von dem Stendaler Goldschmied Oskar Roever sorgfältig restauriert und ist seit dem 14. Mai 1977 in Betrieb.
Die Orgel der Kirche, die sich auf einer Empore am Westende befindet, ist ein weiteres Wunderwerk. Sie wurde 1580 von Hans Scherer dem Älteren gebaut und verfügte ursprünglich über 29 Register auf zwei Manualen und einem Pedal. Heute umfasst sie etwa 2.600 Pfeifen und 38 klingende Register auf drei Manualen mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur. Seit mehreren Jahren laufen Bemühungen, die Orgel in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen.
Die zwölf Glocken der Marienkirche, darunter die bemerkenswerte Marienglocke und die Faule Anna, die vom berühmten mittelalterlichen Glockengießer Gerdt van Wou gegossen wurden, sind ein integraler Bestandteil ihrer Identität. Die Glocken läuten zu besonderen Anlässen wie Weihnachten, Ostern, Pfingsten und dem Weihejubiläum der Kirche am 24. August. Dank des engagierten Glockenvereins wurden die Glocken sorgfältig restauriert und erweitert.
Heute ist die Marienkirche die Pfarrkirche der Stendaler Evangelischen Stadtgemeinde, die im Jahr 2000 aus dem Zusammenschluss mehrerer lokaler Gemeinden hervorgegangen ist. Neben regelmäßigen Gottesdiensten finden in der Kirche auch Orgelkonzerte, andere musikalische Aufführungen und gelegentlich Theaterproduktionen statt, was sie zu einem lebendigen kulturellen Mittelpunkt der Gemeinschaft macht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Marienkirche in Stendal nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch ein lebendiges Zeugnis des reichen Erbes und des dauerhaften Geistes der Stadt ist. Ihre architektonische Schönheit, faszinierende Geschichte und lebendige Gemeindearbeit machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Besucher dieser malerischen Ecke Deutschlands.
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