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Stendaler Roland

Stendaler Roland Stendal

Stendaler Roland

Die Rolandstatue von Stendal, die lokal als Stendaler Roland bekannt ist, ist ein markantes Wahrzeichen der Stadt Stendal in Sachsen-Anhalt, Deutschland. Errichtet im Jahr 1525, steht diese beeindruckende Figur stolz auf dem Marktplatz von Stendal, direkt vor der Laube des Rathauses. Die Rolandstatue, ein starkes Symbol für städtische Rechte und Freiheit, hat sich zu einem ikonischen Wahrzeichen entwickelt, das Besucher aus nah und fern anzieht.

Die Bedeutung der Rolandstatue

Die in verschiedenen deutschen Städten verteilten Rolandstatuen sind mächtige Symbole für Stadtrechte, hohe Gerichtsbarkeit und Marktfreiheit. Die Rolandstatue von Stendal bildet da keine Ausnahme. Sie stellt den legendären Militärführer Roland dar, der in Liedern und Epen gefeiert wird und angeblich ein Neffe Karls des Großen war. Diese Verkörperung von mittelalterlicher Ritterlichkeit und Gerechtigkeit steht als Zeugnis für die historische Bedeutung von städtischer Autonomie und Rechtsstaatlichkeit.

Beschreibung der Rolandstatue

Die Rolandstatue von Stendal ist eine beeindruckende freistehende Figur aus Sandstein mit einer Gesamthöhe von 7,80 Metern, einschließlich ihres 1,80 Meter hohen achteckigen Sockels. Die Statue selbst ist 6 Meter hoch und zeigt Roland als bärtigen Ritter in Plattenrüstung mit geprägten Kanten. Seine Rüstung umfasst einen langen, gerillten Kürass, Arm- und Beinschützer, Schulterstücke und einen Halskragen. In seiner rechten Hand hält Roland ein eisernes Schwert mit einem einst vergoldeten Knauf und Griff, während seine linke Hand ein Schild mit dem Stadtwappen trägt, das einen Brandenburger Adler auf zwei gezackten Quadraten (Steinen) zeigt.

Rolands Haar wird von einem Band umgeben, das wie ein gepolsterter Stoffstreifen aussieht und auf der rechten Seite mit einem eisernen Kiefernzweig verziert ist. Diese detaillierte Handwerkskunst trägt zu dem majestätischen Erscheinungsbild der Statue bei und macht sie zu einem bemerkenswerten Stück der Renaissance-Kunst.

Die Stütze

Hinter der Rolandstatue steht eine rechteckige, verzierte Säule zur Unterstützung. Diese Säule ist reichlich mit Figuren sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite geschmückt. An der Vorderseite hockt ein Affe am Sockel und schaut in einen Spiegel, ein Detail, das auch in einer Zeichnung von 1753 von Beckmann zu sehen ist. Über dieser Affenfigur steht eine bärtige Gestalt auf einer Palmettenkonsole, die ein kurzes Gewand trägt und eine Baluster oder Vase auf dem Kopf trägt. Einige interpretieren diese Figur als Handwerker, möglicherweise den Meister, der die Rolandstatue geschaffen hat, dargestellt in seiner Arbeitskleidung.

Auf der Rückseite der Säule ist am unteren Ende ein kniender Mann mit einer Narrenkappe dargestellt. Über ihm befindet sich ein balusterartiges Relief, das von einer Narrenfigur gekrönt wird, die in einer Hand einen Dudelsack und in der anderen das Stadtwappen von Stendal hält. Die Menschen in Stendal erkennen diese Figur als Till Eulenspiegel, einen legendären Schelm aus der deutschen Folklore.

Maße und Restaurierung

Im Jahr 1905 wurde die Rolandstatue sorgfältig vermessen und es wurde festgestellt, dass ihr kleiner Finger länger ist als die Hand eines großen Mannes. Die aktuelle Nachbildung der Statue, die etwas kleiner als das Original ist, wurde von Bildhauern des VEB Denkmalpflege Magdeburg geschaffen und im September 1974 aufgestellt. Die Originalstatue wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach restauriert, einschließlich bedeutender Reparaturen in den Jahren 1837, 1926, 1938 und 1955. Im Jahr 1962 wurde das Fundament erneuert, um ein Kippen durch Verkehrsvibrationen zu verhindern. Die Statue wurde auch während des Quimburga-Hurrikans im Jahr 1972 beschädigt, was zu weiteren Restaurierungsmaßnahmen führte.

Legenden und Folklore

Die Rolandstatue von Stendal ist reich an lokalen Legenden und Folklore. Eine solche Geschichte handelt von dem Schelm Till Eulenspiegel, der einst als Lehrling eines Wollwebers in Stendal arbeitete. Er nahm die Anweisungen seines Meisters wörtlich, was zu viel Unfug und Heiterkeit führte. Eine andere Legende erzählt von einem Versuch des Teufels, die Stadtbewohner zu täuschen, indem er ihnen vorschlug, die Rolandstatue zu verlängern. Die cleveren Stadtbewohner durchkreuzten den Plan des Teufels, was zu einer humorvollen Lösung führte, die über Generationen hinweg weitergegeben wurde.

Kulturelle Bedeutung

Die Rolandstatue hat einen unauslöschlichen Eindruck im kulturellen Gefüge von Stendal hinterlassen. Sie hat Gedichte, Geschichten und sogar ein Oratorium inspiriert, das während der III. Arbeiterfestspiele im Jahr 1961 aufgeführt wurde. Das Bild der Statue wurde auf Briefmarken abgebildet, was ihren Status als geliebtes Symbol der reichen Geschichte und des Erbes von Stendal weiter festigt. Das jährliche Rolandfest, das im Juni stattfindet, feiert die Verbindung der Stadt zu dieser ikonischen Figur und zieht Besucher und Einheimische gleichermaßen an, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Rolandstatue von Stendal nicht nur ein historisches Denkmal ist, sondern ein Symbol für den unerschütterlichen Geist der Stadt und ihr Engagement für Gerechtigkeit und Freiheit. Ihre detaillierten Merkmale, faszinierenden Legenden und kulturelle Bedeutung machen sie zu einem Muss für jeden, der die charmante Stadt Stendal in Sachsen-Anhalt, Deutschland, erkundet.

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