In der charmanten Stadt Wels in Oberösterreich gelegen, steht die Christuskirche Wels, lokal bekannt als die Evangelische Pfarrkirche Wels, als ein Symbol für Geschichte, Glauben und architektonische Schönheit. Diese evangelische Pfarrkirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis für die Widerstandskraft und den unerschütterlichen Geist der lutherischen Gemeinde in der Region. Mit ihrem beeindruckenden neogotischen Design und ihrer reichen Geschichte ist die Christuskirche Wels ein Muss für jeden, der das kulturelle und historische Geflecht von Wels erkunden möchte.
Die Wurzeln der Christuskirche Wels reichen bis ins frühe 16. Jahrhundert zurück, als die lutherische Reformation in der Region Fuß fasste. Im Jahr 1527 wurden der katholische Pfarrer der Stadt und seine zwei Kapläne als Anhänger der Lehren Martin Luthers dokumentiert. Auch die einflussreiche Adelsfamilie Pollheim unterstützte die Reformation und berief protestantische Prediger an ihr Schloss. Doch die Gegenreformation im Jahr 1624 zwang den letzten protestantischen Pfarrer ins Exil und löste die protestantischen Gemeinden auf. Diese Zeit religiöser Unruhen führte dazu, dass viele lokale Protestanten Verfolgung erlitten, einschließlich erzwungener Umsiedlungen nach Siebenbürgen im mittleren 18. Jahrhundert.
Mit dem Toleranzedikt von Kaiser Joseph II. im Jahr 1781 änderte sich das Blatt, und protestantische Gemeinden durften in den Habsburger Ländern wieder gegründet werden. Bereits 1782 wurde die protestantische Gemeinde in Wels offiziell anerkannt, was sie zu einer der ersten in Österreich machte, die diesen Status erlangte. Die Gemeinde nutzte zunächst die alte St. Georgs-Kirche in den Vororten von Wels für ihre Gottesdienste. Der erste protestantische Pfarrer dieser neu gegründeten Gemeinde war Johann Michael Felbinger.
Die Christuskirche Wels, gelegen an der Kreuzung von Bahnhofstraße und Martin-Luther-Platz, wurde zwischen 1849 und 1852 erbaut. Die Kirche wurde vom Nürnberger Architekten Carl Alexander Heideloff im neogotischen Stil entworfen, und der Bau wurde vom hannoverschen Architekten Michael Geiger überwacht. Die Kirche wurde am Fest der Heiligen Peter und Paul im Jahr 1852 geweiht.
Das architektonische Design der Christuskirche Wels ist ein beeindruckendes Beispiel für den neogotischen Stil. Die Kirche verfügt über eine transparente, kreuzrippengewölbte Halle, die von schlanken achteckigen Säulen getragen wird und ein Gefühl von Offenheit und Licht schafft. Der Altarraum, der in einer polygonalen Apsis endet, wird von zweigeschossigen Anbauten flankiert, die der Kirche von außen ein quasi-querschiffartiges Aussehen verleihen. Der Turm der Kirche, gekrönt von einem spitzen Helm, geht in ein Achteck über, das in seinem obersten Abschnitt mit Fialen geschmückt ist und so den gotischen Charme verstärkt.
Im Inneren der Christuskirche Wels können Besucher die originalen künstlerischen Ausstattungen aus der Bauzeit bewundern, die von den Nürnberger Künstlern Ziegler (ein Schreiner und Schnitzer) und Hütter (ein Vergolder) geschaffen wurden. Das Herzstück des Innenraums ist der Flügelaltar, der eine zentrale Darstellung der Kreuzigung und Seitentafeln mit den Aposteln Petrus und Paulus zeigt, geschaffen vom Münchner Kurator Carl Mattenheimer.
Das musikalische Herzstück der Kirche ist ihre prächtige Orgel. Ursprünglich 1852 installiert, wurde die Orgel vom Nürnberger Orgelbauer Joseph Bittner gebaut. 1930 wurde die Orgel von Wilhelm Zika Sr. rekonstruiert, wobei einige Originalpfeifen und Windladen erhalten blieben, basierend auf einem Entwurf von Johann Nepomuk David, der von 1930 bis 1934 als Organist der Kirche tätig war. Die Orgel erfuhr 1960 weitere Verbesserungen und 1985 eine bedeutende technische Renovierung durch Orgelbau Kögler, die den historischen Gehäusen neue Abschnitte hinzufügte. Die aktuelle Disposition der Orgel umfasst eine Vielzahl von Registern und Koppeln, die einen reichen und vielseitigen Klang gewährleisten.
Die Christuskirche Wels verfügt auch über ein Set von vier Glocken, die 1951 installiert wurden, um die im Zweiten Weltkrieg verlorenen zu ersetzen. Diese Glocken, gegossen von der Glockengießerei Oberascher in Salzburg, erklingen in den Tönen Es, G, B und C und bieten eine melodische Begleitung zum täglichen Leben und den Gottesdiensten der Kirche.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Christuskirche Wels nicht nur ein Ort von spiritueller Bedeutung ist, sondern auch ein historisches und architektonisches Juwel. Ihre neogotische Pracht, reiche Geschichte und künstlerischen Schätze machen sie zu einem faszinierenden Ziel für Besucher. Ob ihr von ihrer historischen Erzählung, architektonischen Schönheit oder der ruhigen Atmosphäre ihres heiligen Raums angezogen werdet, die Christuskirche Wels bietet einen einzigartigen Einblick in das kulturelle und religiöse Erbe von Wels.
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