Im Herzen von Wels, Österreich, erhebt sich die prächtige Stadtpfarrkirche, ein Zeugnis jahrhundertelanger Geschichte, architektonischer Entwicklung und religiöser Hingabe. Offiziell als Stadtpfarrkirche Wels bekannt, ist diese Kirche dem Evangelisten Johannes gewidmet und wird für ihre reiche historische Vielfalt und beeindruckenden architektonischen Merkmale geschätzt. Als eine der ältesten Kirchen in Oberösterreich ist die Stadtpfarrkirche ein faszinierendes Ziel für Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte und spirituelle Suchende.
Die Ursprünge der Stadtpfarrkirche reichen bis zum 13. April 888 zurück, als sie erstmals in einem Dokument von König Arnulf erwähnt wurde. Ursprünglich war sie eine bescheidene Kapelle, die den Kern einer Schenkung an den Kaplan Zazco bildete. Im Laufe der Jahrhunderte ging die Kirche in den Besitz des Stifts Kremsmünster über. Im 13. Jahrhundert wurde die ursprüngliche Kapelle durch eine romanische Basilika ersetzt, die im 14. Jahrhundert in eine gotische dreischiffige Kirche umgewandelt wurde. Bemerkenswerterweise sind Elemente der romanischen Struktur, einschließlich der Kreuzgewölbe, noch erhalten und tragen zum historischen Charme der Kirche bei.
Der Westturm der Stadtpfarrkirche, ursprünglich in seinen unteren Abschnitten romanisch, wurde Anfang des 18. Jahrhunderts erheblich verändert. Unter der Leitung des Bürgermeisters Johann Paumgartner und des Architekten Johann Michael Prunner wurde der Turm erhöht und mit einer markanten Zwiebelhaube versehen. Diese Renovierung, die sorgfältig durch historische Aufzeichnungen dokumentiert ist, umfasste auch die Installation einer neuen Uhr und fünf Glocken, die vom Linzer Glockengießer Silvius Creuz gefertigt wurden.
Wenn ihr euch der Stadtpfarrkirche nähert, werdet ihr vom barock gestalteten Westportal begrüßt, das mit drei steinernen Statuen der Heiligen Sebastian, Michael und Rochus geschmückt ist. Diese Statuen werden dem Linzer Bildhauer Michael Herstorfer zugeschrieben. Das Innere der Kirche hingegen offenbart die Überreste ihrer romanischen Vergangenheit, was eine faszinierende Gegenüberstellung architektonischer Stile bietet.
Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche anlässlich ihres tausendjährigen Jubiläums umfassend renoviert. In dieser Zeit wurde sie teilweise im neugotischen Stil umgestaltet, der noch immer an der Fassade des Kirchenschiffs sichtbar ist. Weitere Restaurierungen im Jahr 1958 zielten darauf ab, Teile der Kirche in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen, einschließlich der Gemälde des Hauptschiffs und der Reparatur der Orgel und der Seitenschiffsrippen.
Beim Betreten der Stadtpfarrkirche werden Besucher sofort von der Pracht der neugotischen Altäre und der Kanzel beeindruckt, die 1856 von Michael Stolz gefertigt wurden. Die Kirche ist mit zahlreichen Buntglasfenstern geschmückt, wobei die drei prächtigen Buntglasfenster im Chorraum besonders bemerkenswert sind. Diese Fenster füllen den Raum mit lebendigem Licht und schaffen eine Atmosphäre der Ehrfurcht und des Staunens.
Das vierjochige Kirchenschiff zeichnet sich durch sechs teilweise romanische Säulen aus, die zu spitzen Bögen aufsteigen und den Blick auf die Seitenschiffe öffnen. Schlanke Halbsäulen ruhen auf facettierten Konsolen und erstrecken sich zum Gewölbe hin, wo sie mit den Rippen des einfachen gotischen Kreuzrippengewölbes verschmelzen. Die Schlusssteine der Rippen sind durch einfache Bossensteine hervorgehoben, was zur architektonischen Eleganz des Raumes beiträgt.
Im Westen des nördlichen Seitenschiffs liegt die Taufkapelle, die in den 1950er Jahren neu gestaltet wurde. Sie verfügt über eine Lourdes-Grotte mit einer Darstellung von Maria, die in das ehemalige Portal zum Turm integriert ist. Das Mosaik der Kapelle, geschaffen von Hans Babuder, zeigt Christus triumphierend am Kreuz, mit Symbolen von Maria und dem Papsttum. Das Buntglasfenster der Kapelle, das 1956 von der Tiroler Glasmalerei Werkstätte gefertigt wurde, stellt die Taufe Jesu im Jordan dar.
Unter der Taufkapelle können Besucher die Krypta erkunden, die einst mehrere Begräbnisgewölbe beherbergte, die heute größtenteils verfüllt sind. Die verbleibende Krypta, die 8 Meter lang und 4,6 Meter breit ist, verfügt über einen flachen Bogen mit einer Höhe von 2,35 Metern. Im Inneren finden Besucher mehrere Inschriften und die Jahreszahl 1692, die einen Einblick in die bewegte Vergangenheit der Kirche bieten.
Im Mittelalter war die Stadtpfarrkirche von einem Friedhof umgeben, der 1559 an den heutigen Marktplatz verlegt wurde. Bis 1886 wurde der heutige Friedhof angelegt. Mehrere Epitaphe von diesen ehemaligen Friedhöfen sind heute an den Außenwänden der Kirche angebracht und tragen zur historischen Atmosphäre des Ortes bei.
Die Stadtpfarrkirche ist auch für ihre Glocken bekannt, wobei die größte Glocke dem Evangelisten Johannes gewidmet ist und aus dem Jahr 1731 stammt. Während die ursprünglichen vier Glocken, die von Silvius Creuz gefertigt wurden, während des Ersten Weltkriegs beschlagnahmt wurden, hallt die Kirche weiterhin mit ihrer historischen und spirituellen Bedeutung wider.
Heute steht die Stadtpfarrkirche nicht nur als Hauptkirche der römisch-katholischen Gemeinde von Wels, sondern auch als Symbol für das reiche kulturelle und religiöse Erbe der Stadt. Zusammen mit der Herz Jesu-Kirche bleibt sie eine der größten und bedeutendsten Gotteshäuser in Wels und lädt Besucher ein, ihre fesselnde Geschichte und architektonische Schönheit zu erkunden.
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