Im malerischen Celle in Niedersachsen, Deutschland, befindet sich das Bomann-Museum, das die reiche kulturelle und historische Bedeutung der Region widerspiegelt. Als eines der größten städtischen Museen in Niedersachsen bietet es den Besuchern eine faszinierende Reise durch die lokale Folklore sowie die Landes- und Stadtgeschichte. Gegründet im Jahr 1892 von Wilhelm Bomann, ist das Museum zu einem Eckpfeiler der kulturellen Landschaft von Celle geworden und lädt die Besucher ein, seine vielfältigen Sammlungen und Ausstellungen zu entdecken.
Die Geschichte des Bomann-Museums beginnt 1892, als es als Vaterländisches Museum gegründet und zunächst in der Bergstraße untergebracht wurde. Bis 1903 waren Pläne für ein neues Gebäude in Arbeit, und von 1903 bis 1907 wurde das neue Gebäude nach Entwürfen des hannoverschen Architekten Alfred Sasse errichtet. Wilhelm Bomann selbst spielte eine bedeutende Rolle im Planungsprozess. Das Museum fand sein neues Zuhause am Schlossplatz, dem ehemaligen Vorhof des Celler Schlosses, und ersetzte die abgerissene Neue Hauptwache. Die Architektur des neuen Gebäudes ist eine faszinierende Mischung aus verschiedenen historischen Stilen, die Elemente der Gotik und Renaissance mit Schloss- und Wohnhausdesigns kombiniert. Diese eklektische Mischung brachte ihm von Hermann Löns den Spitznamen „wahrhaftiger Architekturpudding“ ein.
1928 wurde das Museum zu Ehren seines Gründers in Bomann-Museum umbenannt. Im Laufe der Jahre wurde es um benachbarte Fachwerkhäuser erweitert, und 1993 wurde ein nördlicher Anbau nach Entwürfen des Kölner Architekten Walter von Lom hinzugefügt. Dieser neue Anbau beherbergt die Sammlung moderner Kunst des Museums. Heute ist das Bomann-Museum mit dem Kunstmuseum Celle vereint, dessen auffälliger Glaseingang 2005 von der Architekturfirma Ahrens-Grabenhorst entworfen wurde.
Das Bomann-Museum verfügt über eine beeindruckende Sammlung, die verschiedene Aspekte der regionalen Geschichte und Kultur abdeckt. Ein Highlight ist die Sammlung prähistorischer und frühgeschichtlicher Artefakte. Diese Gegenstände wurden durch zahlreiche archäologische Aktivitäten im Landkreis Celle vom frühen 20. Jahrhundert bis in die 1950er Jahre zusammengetragen. Die Sammlung umfasst Oberflächen- und Ausgrabungsfunde aus dem Allertal, dem Flotwedel und den Nebentälern der Aller sowie dem Örtzetal. Zu den bemerkenswerten Artefakten gehören solche aus Grabhügeln, die auf die ältere und mittlere Bronzezeit zurückgehen.
Eine weitere faszinierende Ausstellung ist der Nachbau des Erdgeschosses eines niedersächsischen Bauernhauses von 1571 aus Narjesbergen. Dieses sogenannte Hallenhaus umfasst Wohn- und Arbeitsräume wie die Diele, Ställe und die Küche mit offenem Herd. Der Bienenraum, der ein großes Wandgemälde über die Imkerei in der Lüneburger Heide zeigt, ist ebenfalls sehenswert. Zudem beherbergt das Museum die Vierlanden-Stube, ein erhaltenes Wohnzimmer aus der Bomann-Zeit, das einen Einblick in das frühere häusliche Leben der Region bietet.
Eines der Kronjuwelen des Museums ist die Tansey Miniaturen-Sammlung, eine der weltweit größten und bedeutendsten Sammlungen europäischer Miniaturmalereien. Die Sammlung wurde von dem deutsch-amerikanischen Ehepaar Lieselotte und Ernest Tansey in den 1960er Jahren begonnen. Die Miniaturen, die vom späten 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert datieren, zeigen hauptsächlich Porträts von Herrschern und Adligen. Die Sammlung umfasst Werke aus der Barockzeit mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Rokoko-Ära. 1997 übertrugen die Tanseys 120 ausgewählte Kunstwerke an die Tansey Miniatures Foundation, und seit 2000 sind diese exquisiten Stücke im Bomann-Museum ausgestellt.
Die Angebote des Bomann-Museums gehen über seine Dauerausstellungen hinaus. Das Museum zeigt mehrere weitere Ausstellungen, darunter die Ehrenhalle der Hannoverschen Armee, Exponate zur Handwerks- und Industriegeschichte, Landesgeschichte und Militärgeschichte bis 1866. Besucher können auch Sammlungen moderner Kunst wie die Eberhard-Schlotter- und Tom-Reichelt-Sammlungen sowie Ausstellungen über das städtische und ländliche Leben im 19. Jahrhundert und Kleidung aus städtischen und ländlichen Bereichen erkunden.
Das Museum ist nicht nur ein Ort für passive Beobachtung; es engagiert die Gemeinschaft aktiv durch Führungen, Vorträge, Veranstaltungen und eine Vielzahl von Bildungsprogrammen. Seit 1954 veröffentlicht das Museum in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Celle die Reihe „Celler Beiträge zur Landes- und Kulturgeschichte“, von der bis Februar 2021 51 Bände erschienen sind.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Bomann-Museum in Celle ein Schatz an Geschichte und Kultur ist und den Besuchern eine einzigartige Gelegenheit bietet, in das reiche Erbe Niedersachsens einzutauchen. Ob ihr geschichtsinteressiert seid, Kunst liebt oder einfach neugierig auf die Vergangenheit seid, die vielfältigen Sammlungen und faszinierenden Ausstellungen des Museums werden euch sicherlich nachhaltig beeindrucken. Wenn ihr also in Celle seid, nehmt euch die Zeit, dieses bemerkenswerte Museum zu erkunden und die Geschichten zu entdecken, die diese charmante Stadt geprägt haben.
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