Im Herzen von Lüdenscheid in Nordrhein-Westfalen steht die eindrucksvolle Christuskirche, ein Symbol des Glaubens und architektonischer Pracht. Als größte evangelische Kirche im Märkischen Kreis mit Platz für 1.200 Personen ist die Christuskirche nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein bedeutendes Wahrzeichen, das die religiöse und kulturelle Entwicklung der Stadt widerspiegelt.
Die Ursprünge der Christuskirche reichen in eine Zeit bedeutender religiöser und demografischer Veränderungen in Lüdenscheid zurück. Nachdem die Kreuzkapelle 1827 der katholischen Gemeinde übergeben wurde, blieb der evangelischen Bevölkerung der Stadt nur noch die Stadtkirche, heute bekannt als Erlöserkirche, als Hauptort der Anbetung. Das rasche Bevölkerungswachstum im späten 19. Jahrhundert machte den Bau einer neuen Kirche notwendig. So wurde zwischen 1900 und 1902 unter der architektonischen Leitung von Gerhard August Fischer aus Barmen die Christuskirche errichtet. Die Kirche wurde 1902 geweiht, und die Erlöserkirche erhielt in dieser Zeit ihren heutigen Namen.
Die Kirche erlitt 1945 während des Zweiten Weltkriegs Schäden durch alliierte Bombenangriffe, die in den folgenden Jahren repariert wurden. Aufgrund ihrer historischen und architektonischen Bedeutung wurde die Christuskirche am 7. Juli 1986 unter Denkmalschutz gestellt. In den Jahren 2018 bis 2019 wurde der Kirchturm umfassend restauriert, um seine strukturelle Integrität und seinen historischen Wert zu bewahren.
Die Christuskirche ist ein herausragendes Beispiel für neugotische Architektur, inspiriert von den Formen der Hochgotik. Das Design folgt größtenteils dem Wiesbadener Programm für evangelische Kirchenbauten, das die Sichtbarkeit und Hörbarkeit der Gemeinde während der Gottesdienste betont. Der Grundriss der Kirche basiert auf einem griechischen Kreuz, wobei sich der zentrale Raum in eine etwa 16,5 Meter hohe Gewölbedecke ausweitet. Das Kirchenschiff misst 21 mal 17 Meter, während das Querschiff eine Breite von 25 Metern aufweist.
Der Kirchturm, der eine beeindruckende Höhe von 61,5 Metern erreicht, ist der höchste in Lüdenscheid. Er ist mit einem spitzen Steindachhelm versehen und dominiert die Skyline der Stadt, besonders wenn man ihn von Westen entlang der Heedfelder Straße betrachtet. Die Bedeutung des Turms wird durch das zentrale Portal an seiner Vorderseite noch hervorgehoben, das Besucher in den heiligen Raum einlädt.
Im Inneren der Kirche zeugen der Altarbereich und seine Verzierungen von der Widmung der Kirche an Christus. Der neugotische Steinaltar zeigt Jesus leidend in Gethsemane, während das Rosenfenster über dem Altar den auferstandenen Christus darstellt, umgeben von himmlischen Heerscharen, die auf dem Chorgewölbe gemalt sind. Zusätzlich sind die 12 Apostel im Chorbogen dargestellt, die 1955 von Professor Thol gemalt wurden, wobei der Bogen selbst die Inschrift "Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit" (Hebräer 13:8) trägt.
Ein wesentliches Merkmal der Christuskirche ist ihre prächtige Orgel, die ursprünglich 1902 von dem renommierten Orgelbauer E.F. Walcker gebaut wurde. Die Orgel wurde 1957 im Zuge der Orgelreformbewegung modifiziert und 2008 weitgehend in ihren Originalzustand von der Orgelwerkstatt Gebrüder Stockmann restauriert. Diese Restaurierung umfasste die Rekonstruktion des ursprünglichen Spieltisches und die Erneuerung der elektrischen Trakturen, die 1957 die ursprünglichen pneumatischen ersetzt hatten. Heute verfügt die Orgel über 36 Register, verteilt auf drei Manuale und ein Pedal, mit verschiedenen Koppeln, die ihre Vielseitigkeit und Klangfülle erweitern.
Die Christuskirchengemeinde ist eine aktive und lebendige Gemeinschaft innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen, die in drei Bezirke unterteilt ist: Oeneking, Wehberg und Knapp, jeder mit einem eigenen Pfarrbüro. Neben der Christuskirche betreibt die Gemeinde ein Zentrum in der Bahnhofstraße und weihte 1979 die Markus-Kirche ein, um den Wehberg-Bezirk zu bedienen und eine provisorische Kirche aus den frühen Tagen des umliegenden Neubaugebiets zu ersetzen.
Die Gemeinde betreibt auch zwei Kindergärten, einen in der Nordstraße und einen weiteren in Olpendahl, Wehberg, was ihr Engagement für die spirituellen und pädagogischen Bedürfnisse ihrer jüngsten Mitglieder widerspiegelt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Christuskirche nicht nur ein architektonisches Juwel ist, sondern auch ein lebendiges Zeugnis des Glaubens, der Widerstandsfähigkeit und des Gemeinschaftsgeistes der evangelischen Bevölkerung von Lüdenscheid. Ihre beeindruckende Präsenz, historische Bedeutung und aktive Gemeinde machen sie zu einem Muss für jeden, der das reiche kulturelle Gefüge Nordrhein-Westfalens erkunden möchte.
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