Majestätisch thront die Schützenhalle, bekannt als Neue Schützenhalle, auf einem der höchsten Punkte des Loh-Rückens in Lüdenscheid. Sie ist nicht nur der größte Veranstaltungsort der Stadt, sondern auch ein kulturelles und historisches Wahrzeichen. Dieses imposante Gebäude mit seiner reichen architektonischen Tradition und lebendigen Geschichte ist ein zentraler Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen.
Die Geschichte der Schützenhalle beginnt lange vor ihrer heutigen Gestalt. Die Lüdenscheider Schützengesellschaft 1506 e. V. errichtete 1860 eine robuste Festhalle auf dem Loh-Rücken, bekannt als Alte Schützenhalle. Dieses Gebäude wurde mehrfach umgebaut, bevor es Anfang der 1980er Jahre abgerissen wurde. Die wachsende Bevölkerung und der Bedarf an einem größeren Veranstaltungsort führten 1899/1900 zum Bau der Neuen Schützenhalle am anderen Ende des benachbarten Schützenplatzes. Bei ihrer Einweihung um 1900 wurde sie als eine der größten Festhallen Westfalens gefeiert.
Die Schützenhalle ist ein beeindruckendes Beispiel neobarocker Architektur, entworfen, um zu beeindrucken und repräsentative Zwecke zu erfüllen. Das Gebäude hat eine basilikaartige Struktur mit einem breiten zentralen Bereich, flankiert von niedrigeren Seitenschiffen. Flache Bögen, die von Säulen mit vergoldeten korinthischen Kapitellen gestützt werden, tragen zur opulenten Atmosphäre der Halle bei.
Die Westfassade, die dem Schützenplatz zugewandt ist, ist mit einem zweistöckigen Abschnitt versehen, der von einem flachen Dach gekrönt wird. Der Haupteingang, einst reich verziert, verfügt heute über einen eingeschossigen Anbau, der ein Restaurant und einen erweiterten Eingang beherbergt. Trotz der Entfernung vieler ursprünglicher dekorativer Elemente behält das Gebäude seine Pracht, insbesondere durch seinen markanten dreistöckigen Turm. Dieser Turm, nördlich des Vorplatzes der Halle gelegen, ist mit einer geschwungenen Jugendstil-Kuppel und einer Laterne gekrönt und verleiht der ansonsten stattlichen Struktur einen verspielten Touch. Interessanterweise soll die Architektur der Neuen Schützenhalle vom britischen House of Lords inspiriert worden sein, das 1834 niederbrannte.
Vor dem Bau des Kulturhauses Lüdenscheid war die Schützenhalle der wichtigste Veranstaltungsort der Stadt für große kulturelle Ereignisse, einschließlich Theateraufführungen und Konzerte. Sie war stets ein zentraler Treffpunkt für die gesellschaftlichen Veranstaltungen der Schützengesellschaft, wie den großen Ball während des Schützenfestes und die Silvesterfeiern. Während des Ersten Weltkriegs wurde die große Halle in ein Krankenhaus umgewandelt, was ihre Vielseitigkeit und Bedeutung für die Gemeinschaft unterstreicht.
Heute beherbergt die Schützenhalle weiterhin eine Vielzahl von Veranstaltungen, von privaten Firmenfeiern und religiösen Versammlungen bis hin zu Ausstellungen und kleinen Messen. Die große Halle bietet Platz für 1.400 sitzende Gäste, mit zusätzlichen 200 Sitzplätzen im Foyer, was sie zu einem vielseitigen Veranstaltungsort für eine breite Palette von Ereignissen macht. Während der COVID-19-Pandemie wurde die Schützenhalle als Impfzentrum genutzt, was ihre Rolle als wichtiger Gemeinschaftsort weiter festigte.
Die strategische Lage der Schützenhalle auf dem Loh-Rücken sorgt dafür, dass ihr Turm von vielen Teilen der Stadt aus sichtbar ist und sie zu einem markanten Wahrzeichen macht. Der westliche Vorplatz, bekannt als Loher Schützenplatz, ist der traditionelle Veranstaltungsort für das Loher Schützenfest, ein beliebtes lokales Fest. 1991 wurde der Schützenplatz renoviert, geebnet und neu gestaltet, mit einer Baumallee, die zur Neuen Schützenhalle hin ausgerichtet ist und die ästhetische Anziehungskraft des Bereichs erhöht.
Am anderen Ende des Schützenplatzes stand einst die Alte Schützenhalle, ein Backsteingebäude mit neoromanischen und klassischen Formen. In späteren Jahren als Turnhalle genutzt, verfiel das Gebäude und wurde schließlich Anfang der 1980er Jahre abgerissen, was das Ende einer Ära und den Beginn eines neuen Kapitels für die Schützenhalle markierte.
Die Schützenhalle ist mehr als nur ein Gebäude; sie ist ein lebendiges Zeugnis der reichen kulturellen Erbe und des Gemeinschaftsgeistes von Lüdenscheid. Ihre Wände haben unzählige Ereignisse miterlebt, von großen Bällen und Konzerten bis hin zu Kriegskrankenhäusern und Impfzentren. Während sie sich weiterhin an die Bedürfnisse der Gemeinschaft anpasst und weiterentwickelt, bleibt die Schützenhalle ein Symbol für Widerstandsfähigkeit und Tradition und lädt Besucher ein, Teil ihrer fortlaufenden Geschichte zu werden.
Ob ihr ein Konzert, ein Fest oder einfach die architektonische Schönheit dieses historischen Veranstaltungsortes erkundet, die Schützenhalle bietet einen einzigartigen Einblick in das kulturelle Leben von Lüdenscheid. Also, wenn ihr das nächste Mal in dieser charmanten Stadt seid, besucht unbedingt die Schützenhalle und erlebt die Pracht und Geschichte, die sie so stolz verkörpert.
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