Im Herzen von Lüdenscheid, einer bezaubernden Stadt in Nordrhein-Westfalen, erhebt sich die beeindruckende Kirche St. Joseph und Medardus. Dieses architektonische Meisterwerk mit seiner reichen Geschichte und seinem auffälligen Design ist ein Muss für jeden, der die Region besucht. Schon beim Näherkommen zieht die imposante Backsteinfassade und der hohe Turm der Kirche eure Aufmerksamkeit auf sich und verspricht ein Erlebnis voller Geschichte und Schönheit.
Die Geschichte von St. Joseph und Medardus beginnt im späten 19. Jahrhundert. Die Kirche wurde zwischen 1882 und 1885 nach den Plänen des bekannten Architekten Arnold Güldenpfennig errichtet. Güldenpfennig, ein Experte für Kirchenarchitektur, entschied sich für den Norddeutschen Backsteingotik-Stil, der der Kirche ihr einzigartiges Aussehen verleiht. Sie ersetzte eine kleinere Kapelle, die der wachsenden katholischen Gemeinde von Lüdenscheid nicht mehr gerecht wurde.
Der Grundstein wurde 1882 von Pastor Herdes gelegt, und die Bauarbeiten wurden 1885 unter Pastor Meyer abgeschlossen. Doch erst 1891 wurde die Kirche geweiht, was einen bedeutenden Meilenstein für die lokale Gemeinde darstellte. Die Widmung der Kirche an St. Joseph und St. Medardus zeigt ihre doppelte Schirmherrschaft, wobei St. Medardus der Schutzpatron von Lüdenscheid ist.
St. Joseph und Medardus ist ein beeindruckendes Beispiel für die neugotische Architektur. Die Kirche verfügt über ein Langhaus mit Kreuzrippengewölben und ein zweischiffiges Querschiff mit Emporen, die einen geräumigen und luftigen Innenraum schaffen. Der Chor mit seinem 5/8-Schluss wird von nadelartigen Türmen flankiert, die den gotischen Reiz der Kirche unterstreichen. Ein besonderes Merkmal ist die sechseckige Taufkapelle auf der Südostseite, die mit einem Zeltdach abgeschlossen ist und dem sonst ernsten Bauwerk einen Hauch von Verspieltheit verleiht.
Ursprünglich hatte die Kirche einen kleinen Dachreiter, doch zwischen 1927 und 1929 wurde ein prächtiger Satteldachturm hinzugefügt. Dieser 54,15 Meter hohe Turm, entworfen von Architekt Robert Lamm, ist eine Mischung aus Backsteingotik und expressionistischen Stilen und prägt die ikonische Skyline von Lüdenscheid. Im Turm befindet sich ein Glockensatz, das sogenannte Salve-Regina-Geläut, das in den späten 1920er Jahren geweiht wurde.
Die Fenster der Kirche sind ein Zeugnis ihres künstlerischen Erbes. 1891 fertigte die Werkstatt von Schneiders und Schmolz fünf beeindruckende Buntglasfenster für den Chor an. Diese Fenster, mit ihren filigranen Designs in Schwarzlot und Silbergelb auf Antikglas, stellen verschiedene Heilige dar, darunter St. Antonius von Padua, St. Klara von Assisi und St. Bonifatius. Das zentrale Fenster zeigt Christus Pantokrator, ein kraftvolles Symbol göttlicher Autorität.
Weitere Fenster mit ornamentalen Designs, ebenfalls von derselben Werkstatt, schmücken die Kirche. 1971 fügte der deutsche Künstler Ernst Otto Köpke weitere Fenster hinzu, darunter solche nahe dem Seiteneingang und in der angrenzenden Kapelle. Die neuesten Ergänzungen stammen aus dem Jahr 1990 und wurden von der Grafikerin Ingrid Moll-Horstmann gestaltet, die das visuelle Narrativ der Kirche weiter bereichern.
Die Widerstandskraft von St. Joseph und Medardus zeigt sich in ihrem Überstehen turbulenter Zeiten. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Glocken der Kirche für Rüstungszwecke eingeschmolzen, und sie erlitt am letzten Kriegstag Schäden durch Artilleriebeschuss. Trotz dieser Herausforderungen wurde die Kirche liebevoll restauriert und dient weiterhin als Leuchtfeuer des Glaubens und der Gemeinschaft.
Heute beherbergt der Kirchturm ein besonderes Bronzeglockenspiel aus Brilon, das in den späten 1940er Jahren installiert wurde. Diese Glocken, mit ihrer einzigartigen Tonfolge, erklingen weiterhin über Lüdenscheid und sind ein bleibendes Zeugnis der Beständigkeit der Kirche.
Besucher von St. Joseph und Medardus erwartet ein besonderes Erlebnis. Das Innere der Kirche ist ein ruhiger Raum, der zur Besinnung und Bewunderung einlädt. Das durch die Buntglasfenster einfallende Sonnenlicht erzeugt ein Kaleidoskop von Farben, das das Langhaus in ein warmes, ätherisches Licht taucht. Die barocke Kreuzigungsgruppe, die ursprünglich aus der alten Kapelle stammt, findet ihren Platz hinter dem Altar und stellt eine bewegende Verbindung zur Vergangenheit der Kirche dar.
Ob ihr euch für Architektur interessiert, geschichtliche Hintergründe liebt oder einfach nur einen Moment der Ruhe sucht, St. Joseph und Medardus bietet eine reiche Vielfalt an Erlebnissen. Ihre Mauern hallen wider von Geschichten über Widerstandskraft, Glauben und Gemeinschaft und machen sie zu einem Eckpfeiler des kulturellen und spirituellen Lebens von Lüdenscheid.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass St. Joseph und Medardus mehr als nur eine Kirche ist; sie ist ein lebendiges Denkmal für den unerschütterlichen Geist von Lüdenscheid. Ihre architektonische Schönheit und historische Bedeutung machen sie zu einem unverzichtbaren Halt für jeden, der diese charmante Stadt erkundet. Nehmt euch einen Moment Zeit, um einzutreten, und lasst euch von der Geschichte und der Ruhe dieses bemerkenswerten Ortes umhüllen.
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