Der Dom zu St. Pölten, auch bekannt als St. Pöltner Dom, ist eine beeindruckende Kathedrale, die die reiche Geschichte und architektonische Pracht von St. Pölten, Österreich, widerspiegelt. Dieses beeindruckende Bauwerk, das eine Mischung aus romanischem und barockem Stil vereint, ist seit 1785 das Herz der Diözese St. Pölten und bietet Besuchern einen Einblick in die Vergangenheit sowie einen ruhigen Ort der Besinnung.
Die Ursprünge des St. Pöltner Doms reichen bis etwa ins Jahr 790 zurück, als er ursprünglich als Teil eines Klosters gegründet wurde, das von den Brüdern Adalbert und Otakar aus der Tegernseer Abtei ins Leben gerufen wurde. Diese Benediktinermönche brachten die Reliquien des heiligen Hippolyt mit, nach dem die Stadt St. Pölten benannt ist. Im Jahr 828 kam das Kloster in den Besitz der Diözese Passau und diente als Zentrum für Missionsaktivitäten, insbesondere im Großmährischen Reich.
Das Kloster erlitt während der Magyaren-Einfälle um 907 erhebliche Zerstörungen, wurde jedoch nach der Schlacht auf dem Lechfeld 955 wieder aufgebaut. Die erste urkundliche Erwähnung des Klosters stammt aus dem Jahr 976 in einer Urkunde von Kaiser Otto II. Im Jahr 1081 wurde das Kloster unter Bischof Altmann von Passau in ein Augustiner-Chorherrenstift umgewandelt und dem heiligen Petrus geweiht. Im 12. Jahrhundert wurde der Hauptaltar den Heiligen Stephanus und Hippolytus geweiht.
Die heutige Struktur des St. Pöltner Doms begann um 1150 Gestalt anzunehmen, als eine dreischiffige, querschifflose Kirche mit zwei Türmen an der Westfassade errichtet wurde. Ein Brand zwischen 1267 und 1280 führte jedoch zu einem erheblichen Wiederaufbau, und die Kirche wurde 1228 von Bischof Gebhard der Mariä Himmelfahrt geweiht. Ein verheerender Brand im Jahr 1512 führte zur Entfernung des Nordturms, der nie wieder aufgebaut wurde.
Im 17. Jahrhundert erfuhr die Kathedrale eine barocke Umgestaltung. Nach einem weiteren Brand im Jahr 1621 wurden die Kathedrale und ihre Nebengebäude im frühen Barockstil neu gestaltet. In dieser Zeit waren bedeutende Architekten und Künstler wie Jakob Prandtauer, Joseph Munggenast, Daniel Gran und Bartolomeo Altomonte beteiligt, die gemeinsam zum opulenten Inneren und der imposanten Struktur der Kathedrale beitrugen. Obwohl Propst Johann Michel Führer eine noch prächtigere Neugestaltung plante, verhinderten finanzielle Einschränkungen seine ehrgeizigen Pläne.
Im Jahr 1784 wurde das Stift von Kaiser Joseph II. aufgelöst, und im folgenden Jahr wurde die Kathedrale zum Sitz der neu gegründeten Diözese St. Pölten, wie von Papst Pius VI. verfügt. Die Rolle der Kathedrale als religiöses und kulturelles Wahrzeichen hat sich weiterentwickelt, wobei von 2010 bis 2023 bedeutende archäologische Ausgrabungen am Domplatz stattfanden.
Die Außenansicht des St. Pöltner Doms bewahrt viel von ihrem ursprünglichen romanischen Design, insbesondere in der Apsis und der Südfront. Der imposante Südturm mit seiner markanten Zwiebelhaube und Laternen dominiert die Skyline, während die Westfassade den Haupteingang mit Statuen der Heiligen Hippolytus und Augustinus ziert. Die Kathedrale ist direkt mit der Bischofsresidenz verbunden, und ein Kreuzgang erstreckt sich von der Nordseite der Kirche.
Im Inneren ist die Kathedrale ein barockes Meisterwerk. Die Deckenfresken, teilweise von Thomas Friedrich Gedon geschaffen, und der prächtige Hochaltar, entworfen von Jakob Prandtauer und mit einem Gemälde der Mariä Himmelfahrt von Tobias Pock, sind Höhepunkte des Innenraums. Unter dem Altar befindet sich die Bischofsgruft, die letzte Ruhestätte mehrerer Bischöfe der Diözese.
Die Orgel der Kathedrale, die 1973 von der Schweizer Firma Metzler Orgelbau gebaut wurde, ist ein bemerkenswertes Instrument mit 36 Registern auf drei Manualen und einem Pedal. Das Orgelgehäuse stammt aus dem Jahr 1722 und wurde ursprünglich von Johann Ignaz Egedacher gefertigt. Das Design der Orgel integriert sowohl historische als auch moderne Elemente und stellt sicher, dass sie ein zentrales Element des musikalischen Erbes der Kathedrale bleibt.
Der Dom zu St. Pölten verfügt über ein nahezu vollständiges Set barocker Glocken, die 1696 von Mathias Prininger aus Krems gegossen wurden. Obwohl eine Glocke während des Ersten Weltkriegs verloren ging und später ersetzt wurde, erklingt das Glockenspiel weiterhin, markiert den Lauf der Zeit und ruft die Gläubigen zum Gebet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Dom zu St. Pölten nicht nur eine Kathedrale ist, sondern ein lebendiges Zeugnis der spirituellen und kulturellen Reise der Stadt. Seine beeindruckende Präsenz und seine kunstvolle Schönheit laden Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen und die Pracht einer Epoche zu erleben, die von Glauben, Widerstandskraft und künstlerischer Brillanz geprägt war. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturinteressierte oder auf der Suche nach Ruhe seid, der Dom zu St. Pölten verspricht ein unvergessliches und bereicherndes Erlebnis.
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